Alle Storys
Folgen
Keine Story von Staatskanzlei Luzern mehr verpassen.

Staatskanzlei Luzern

Weinlese 2003: Traumjahrgang im Kanton Luzern

Luzern (ots)

Der Luzerner Rebbau erlebte einen Sommer, der kaum
besser hätte sein können. Die mediterranen Klimaverhältnisse führten
zu einer ausserordentlich frühen Reife der qualitativ hochwertigen
Trauben. Der Zuckergehalt ist höher als je zuvor, die Erntemenge
selbst entspricht jener der Vorjahre.
Der Jahresanfang mit Temperaturen bis -15° liessen bis Ende
Februar die Reben ruhen. Als Anfang März der Frühling einsetzte,
stiegen die Temperaturen auf über 20° C. Am 8. April wurde es mit dem
Temperatursturz auf bis zu -8°C nochmals kritisch, die Knospen waren
jedoch noch genügend geschützt. Die darauf folgende, stetige
Erwärmung trieb die Schösslinge bis Ende April aus der schützenden
Wolle, ab Ende Mai herrschten hochsommerliche Temperaturen, was zu
einem ungebremsten Wachstum der Triebe führte. Rasanter Blühet Das
anhaltende, warme Wetter führte zu einer extrem frühe Blütezeit um
den 10. Juni. Die Hitzewelle mit zeitweise Temperaturen über 30°C
förderten einen guten Beerenansatz und ein zügiges Heranwachsen. Der
Vorsprung der Vegetation betrug nun bereits zwei Wochen.
Pilzkrankheiten traten infolge der trockenen Witterung kaum auf.
Heisser Sommer
Anfang Juli begannen sich die Trauben zu schliessen. Der Vorsprung
der Vegetation betrug nun drei Wochen. Die Pflanzen vertrugen die
Trockenheit gut, der spärliche Regen unserer sonst regenfreundlichen
Region, genügte ihnen. Nur vereinzelt traten Hitzeschäden,
Sonnenbrand oder verdorrte Beeren auf. Die anhaltende Hitzewelle
führte zu einem weiteren Vorsprung der Vegetation von nun einem
Monat; die Weinbauern erwarteten eine Rekordernte von 200'000 kg
höchster Qualität.
Erleichterte Ernte
Die Blauburgunder Trauben wechselten Anfang August von grün auf
blau, die Beeren des Riesling x Silvaner waren um den 10. August
weich. Das Wetter blieb trocken und heiss: bis Ende August wurden 51
Hitzetage registriert und auch die gefürchtete Wespenplage trat nicht
ein. Fäulnis trat kaum auf; gesöndert werden musste nichts. Am 16.
August begann die Ernte, die bei schöner und trockener Witterung mit
optimalen Bedingungen eingebracht werden konnte. Die ersten Riesling
x Silvaner wurden bereits Ende August geerntet, so früh wie noch nie.
Die Haupternte war dann um den 15. September. Die danach kühler
werdenden Nächte förderten die Reife und die Aromaausbildung. Auch
der sich vorher stark senkende Säuregehalt in den Trauben blieb
stabil. Eine weitere Steigerung der Qualität ging nun aber auf Kosten
der Quantität; so wurde der Blauburgunder ebenfalls ab dem 20.
September geerntet.
Traum-Oechslegrade
Am 2. Oktober, wenn sonst die Ernte so richtig beginnt, war sie in
diesem Jahr bereits vorbei. Nur für Spätlesen und Dessertweine hingen
Kleinmengen noch an den Stöcken. Die Qualität der Trauben war
durchwegs hervorragend; die Resultate der amtlichen Weinlesekontrolle
brachen sämtliche Rekorde. Die Oechslegrade waren je nach Sorte um 5
- 15° höher als in den vergangenen Jahren. Zum Teil erreichten die
Proben bis gegen 250 Gramm Zucker pro Liter Saft. Mit schätzungsweise
um die 100° Oechsle beim Blauburgunder und 85° Oechsle beim Riesling
x Silvaner werden neue Rekorddurchschnittswerte erhoben. Damit wird
der Rebbaukanton Luzern auch gesamtschweizerisch zur Spitze gehören.
Schönste Aussichten
2003 war das siebte mengenmässig hervorragende Luzerner Weinjahr
in Folge. Bedingt durch die Trockenheit waren die Trauben etwas
leichter als üblich. Die je 175 Tonnen der beiden Vorjahre konnten
trotzdem erreicht werden. Bei der Weinlesekontrolle wird mit
mittlerweile 17 Sorten eine erfreuliche Vielfalt erfasst. Fazit: 2003
wird dank dem hervorragenden Sommer und dem trockenen Herbst
besondere und viel versprechende Weine hervorbringen. Die volle Reife
der Beeren, der hohe Zuckergehalt und die gute Aromaausbildung
liessen die Luzerner Weinbauern Trauben wie aus der Toskana ernten.
Es besteht kein Zweifel, dass daraus besonders attraktive Weine
gekeltert werden.

Kontakt:

Beat Felder
Leiter Fachstelle Spezialkulturen des Amtes für Landwirtschaft und
Wald
Sursee
Mobile: +41/79/232'55'44

Weitere Storys: Staatskanzlei Luzern
Weitere Storys: Staatskanzlei Luzern
  • 01.10.2003 – 10:24

    Zentrum für dissoziale Asyl Suchende

    Luzern (ots) - Das Gesundheits- und Sozialdepartement sucht eine Liegenschaft für die spezielle Unterbringung von Asyl Suchenden, die durch unsoziales und renitentes Verhalten auffallen. Zur Zeit wird abgeklärt, ob sich das leerstehende Schulhaus "Twerenegg" in der Gemeinde Menznau dazu eignet. Die Anwohner werden Ende Oktober 2003 vor Ort informiert. Der Regierungsrat des Kantons Luzern beabsichtigt bekanntlich, ...

  • 30.09.2003 – 15:28

    Personenschifffahrt auf dem Sempachersee grundsätzlich möglich

    Luzern (ots) - Der Regierungsrat hat die Verordnung über die Schifffahrt geändert und damit die grundsätzliche Möglichkeit geschaffen, dass auf dem Sempachersee für gewerbsmässig betriebene Fahrgastschiffe Ausnahmen bewilligt werden können. Bisher verbot die Verordnung auf dem Sempachersee generell Kabinenschiffe mit über 5,5 Metern Länge. Damit erlaubt ...

  • 29.09.2003 – 16:02

    Neue Leitungspersonen an der Universität Luzern

    Luzern (ots) - Auf den 1. Oktober 2003 erfolgen an der Universität Luzern mehrere Amtswechsel: Regierungsrat Dr. Anton Schwingruber wird neuer Präsident des Universitätsrates. Er ist damit Nachfolger von Dr. Ulrich Fässler. Der Bildungsdirektor ist jeweils von Amtes wegen Mitglied des Universitätsrates, welchem neun vom Regierungsrat ernannte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft ...