Zentralschweizer Regierungsräte verlangen raschen Ausbau der Bahnlinie Luzern-Zug-Zürich
Luzern (ots)
Die für den öffentlichen Verkehr zuständigen Regierungsräte der Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug verlangen in einem Schreiben an den Bundesrat, dass die noch bestehenden einspurigen Abschnitte auf der Bahnlinie Luzern-Zug-Thalwil auf Doppelspur rasch ausgebaut werden. Es handelt sich dabei um die Streckenabschnitte entlang dem Rotsee (Luzern-Ebikon), zwischen Rotkreuz und Cham und im Albis- und Zimmerbergtunnel. Der Brief nimmt Bezug auf die Beschlüsse des eidgenössischen Parlaments zum Bundesgesetz über den Anschluss der Ost- und Westschweiz an das europäische Eisenbahn-Hochleistungsnetz und die damit drohende Gefahr, dass für die Sanierung eigentlicher Engpässe im Schienennetz nicht genügend Mittel vorhanden sind und folglich wesentliche verkehrspolitische Ziele nicht erreicht werden können.
Verlangt wird vom Bundesrat, dass in einer ersten Etappe die vordringlichen Engpässe entlang dem Rotsee und zwischen Rotkreuz und Cham zu beseitigen sind und diese beiden Projekte wegen ihrer hohen Dringlichkeit in die Leistungsvereinbarung Bund - SBB für die Jahre 2007-2010 aufgenommen werden. Die Regierungsräte weisen in ihrem Schreiben darauf hin, dass gerade diese einspurigen Abschnitte es verunmöglichen, das Bahnangebot zwischen Luzern-Zug-Zürich auszubauen. Ein Kapazitätsausbau auf dieser Linie sei nicht nur wegen der heute schon hohen Nachfrage, sondern auch mit Blick auf die grossen Nachfragepotenziale zwischen den Agglomeration Luzern, Zug und Zürich dingend nötig. Die erforderlichen Doppelspurausbauten im Umfang von insgesamt rund 110 Mio. Franken seien machbar und finanzierbar und zeichneten sich durch ein hohes Kosten-/Nutzenverhältnis aus. Die Ausbauten seien für den Wirtschaftsraum Zentralschweiz unter allen Titeln von eminenter Bedeutung, schreiben die Zentralschweizer Regierungsräte
Die Schliessung der Doppelspurlücken zwischen Luzern und Zug sind die vordringlichsten Investitionen in der Zentralschweiz. Damit sind jedoch die sich mittel- bis langfristig abzeichnenden Engpässe auf der Schiene in der Zentralschweiz nicht gelöst. Die Zentralschweizer Kantone werden mangels eines rechtzeitigen Ausbaus der Infrastruktur nicht hinnehmen, dass das Angebot im schienengebundenen Regionalverkehr zu Gunsten des Güterfernverkehrs begrenzt oder gar reduziert wird.
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