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Staatskanzlei Luzern

Beschäftigungsprogramm oder Berufspraktikum für stellenlose Lehrpersonen

Luzern (ots)

Ende des laufenden Schuljahres schliessen im Kanton
Luzern rund 55 Kindergärtnerinnen und etwa 140 Primarlehrpersonen
ihre Ausbildung am Seminar ab. Davon haben zum heutigen Zeitpunkt
erst etwa ein Drittel eine Stelle. Für die stellenlosen Lehrpersonen
werden deshalb Übergangslösungen angeboten.
Vor wenigen Jahren noch musste der Kanton Luzern eine
Arbeitsgruppe einsetzen, die nach Lösungen suchte, um die offenen
Stellen an den Luzerner Schulen zu besetzen. Für das Schuljahr
2005/2006 sieht die Situation für die Lehrpersonen auf dem
Stellenmarkt anders aus. Rund zwei Drittel der Seminaristinnen und
Seminaristen, die diesen Sommer ihre Ausbildung als Kindergarten- und
Primarlehrpersonen abschliessen, werden voraussichtlich keine Stelle
im Kanton Luzern finden.
Die Gründe für den ausgetrockneten Stellenmarkt sind die sinkenden
Schülerzahlen, welche zur Aufhebung von Stellen führen, und die
angespannte wirtschaftliche Situation, welche die Fluktuation
deutlich verringert. Im nationalen Vergleich steht der Kanton Luzern
nicht alleine da: auch in anderen Kantonen präsentiert sich die
Situation ähnlich.
Für die stellenlosen Lehrpersonen werden folgende
Übergangslösungen angeboten:
- Beschäftigungsprogramm
Das Stellennetz (SAH Zentralschweiz) bietet seit einigen Jahren
stellenlosen Kindergarten- und Primarlehrpersonen ein
Beschäftigungsprogramm an. Das Angebot richtet sich an Lehrpersonen,
die neu in den Beruf einsteigen oder wieder einsteigen möchten. Es
wird zu 100 Prozent von der Arbeitslosenkasse finanziert. Die
Stellenzahl ist begrenzt.
- Berufspraktikum
Als Ergänzung zum Angebot des Stellennetzes ist für
Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger ein Berufspraktikum möglich. Das
Berufspraktikum dauert ebenfalls ein halbes Jahr. Im Gegensatz zum
Beschäftigungsprogramm wird kein Ausbildungsteil verlangt. Daher ist
es vor allem für Lehrpersonen geeignet, die gerade ihre Ausbildung
abgeschlossen haben. Das Berufspraktikum wird zu 75 Prozent von der
Arbeitslosenkasse finanziert. Kanton und Gemeinden übernehmen 25
Prozent (40 Prozent Kanton, 60 Prozent Gemeinde).
RAV entscheidet
Beide Angebote werden über die Regionalen
Arbeitsvermittlungszentren RAV abgewickelt. Das RAV entscheidet,
welches Angebot im konkreten Fall eingesetzt wird. Vom
Beschäftigungsprogramm und vom Berufspraktikum können beide Seiten
profitieren: Stellenlose Lehrerinnen und Lehrer verbessern ihre
Chancen auf dem Arbeitsmarkt, die Schulen lernen Lehrerinnen und
Lehrer näher kennen, die sie vielleicht später einsetzen können.
Das Amt für Volksschulbildung hat die Gemeinden im April
aufgerufen, Einsatzplätze zu melden. Stellennetz und RAV haben im Mai
an den Seminarien über ihre Angebote orientiert.

Kontakt:

Dr. Charles Vincent
Bildungs- und Kulturdepartement
erreichbar heute Freitag, 20. Mai 2005 von 10.30 - 14.00 Uhr
Tel. +41/41/228'52'12
Internet: http://www.volksschulbildung.ch

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