Leiter Natur- und Landschaftsschutz verlässt die kantonale Verwaltung
Luzern (ots)
Urs Meyer, der Leiter der Abteilung Natur- und Landschaftsschutz, verlässt den Staatsdienst nach 17jähriger fruchtbarer Tätigkeit. Nach fünf Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter wählte der Regierungsrat Urs Meyer per 1. März 1993 zum Vorsteher des damaligen Amtes für Natur und Landschaftsschutz (ANLS). Im Zuge der Departementsreform wurde das Amt vor zwei Jahren in die Dienststelle Umwelt und Energie (UWE) integriert. Urs Meyer verlässt die Kantonale Verwaltung auf eigenen Wunsch, um eine selbständige Erwerbstätigkeit aufzunehmen.
In den vergangenen zwölf Jahren hat Urs Meyer einiges bewegt und den Natur- und Landschaftsschutz des Kantons Luzern wesentlich geprägt. In seiner Zeit als Vorsteher des ANLS hat Meyer eine anfänglich unbedeutende Dienststelle zu einem Kompetenzzentrum mit elf Mitarbeitenden aufgebaut. Auf der Basis des neuen Natur- und Landschaftsschutzgesetzes entstanden in seiner Dienststelle unter anderem das Naturschutzkonzept Kanton Luzern, das Artenschutzkonzept, das Konzept für die Betreuung von Naturschutzgebieten. Dabei war Urs Meyer die nachhaltige Umsetzung der Konzepte stets oberste Zielsetzung.
Geprägt war seine Arbeit aber ganz klar durch seine Kommunikationsfähigkeit und sein stetes Bemühen, mit allen Betroffenen und Beteiligten ins Gespräch zu kommen. So pflegte Meyer unzählige Kontakte zu Landwirtschaftskreisen, Jägern, Fischern, Naturschutzorganisationen und natürlich zu den Gemeinden. Basis des Erfolges seiner Arbeit war dabei das ehrliche Bemühen, Beweggründe und Anliegen der Gegner von Naturschutzmassnahmen und -auflagen zu verstehen und zu würdigen.
Während der Amtszeit von Urs Meyer wurden alle grossen Naturschutzverordnungen im Kanton Luzern einer Totalrevisionen unterzogen oder neu erlassen, so unter anderen die Schutzverordnungen zu Hallwiler-/Baldeggersee, Sempachersee, Uffikermoos sowie die Moorschutzverordnung. Aus dem an sich konfliktträchtigen Moorschutz entstand schliesslich im Entlebuch das schweizweit bisher einzige UNESCO-Biosphärenreservat.
Als eigentliche Erfolgsgeschichte können auch die kommunalen Naturschutzleitpläne und vor allem deren Umsetzung in Form von hunderten von neuen Hecken, Weihern und Blumenwiesen erwähnt werden. Meyer war auch immer offen für neue Ideen. So wurde beispielsweise mit dem Wauwilermoos; in der Schweiz erstmals und versuchsweise ein Flachmoor von nationaler Bedeutung mit Schottischen Hochlandrindern beweidet. Der Versuch hat sich bewährt und mittlerweile werden in der Schweiz unzählige Naturschutzgebiete auf diese Weise gepflegt.
Meyer war während sechs Jahren als Präsident der Konferenz der kantonalen Naturschutzbeauftragten auch auf schweizerischer Ebene aktiv. Nun will er seine vielseitigen Erfahrungen und Fähigkeiten nutzen. Im Vordergrund seiner selbständigen Tätigkeit stehen die Moderation von Tagungen und Seminaren, Mediationen und Moderation von Konfliktverhandlungen im öffentlichen Raum. Er bietet aber auch Beratung, Sachbearbeitung und Projektleitung in den Bereichen Natur- und Umweltschutz an.
Auf den 1. September übernimmt der bisherige Stellvertreter, Thomas Stirnimann, die Leitung der Abteilung Natur- und Landschaftsschutz in der Dienststelle Umwelt- und Energie.
Kontakt:
Urs Meyer
Tel. +41/(0)41/410'91'73