Neues Modell für die Luzerner Wirtschaftsförderung
Luzern (ots)
Im April 2006 nimmt die in Form eines Public Private Partnerships organisierte neue Wirtschaftsförderung Luzern ihre Arbeit auf. Mit der neuen Organisation und Struktur werden die bestehenden Ressourcen konzentriert, was einen einheitlichen Auftritt mit der Marke Luzern und eine deutliche Verstärkung der Marktpräsenz ermöglicht. Präsident der privatrechtlich organisierten Stiftung ist der Dagmerseller alt Grossrat und Unternehmer Ruedy Scheidegger. Zum neuen Direktor der Luzerner Wirtschaftsförderung wurde der Eschenbacher Walter Stalder ernannt.
Das neue Modell wurde unter der Leitung des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements von Vertreter der Wirtschaft, der Gemeinden und des Kantons erarbeitet. Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben dem Luzerner Bau- und Wirtschaftsdirektor Max Pfister, Bernard Kobler, CEO Luzerner Kantonalbank, Rudolf Fehlmann, CEO Bison Group und Ruedi Amrein, Präsident des Verbandes Luzerner Gemeinden.
Stiftungsrat Opinion Leader
Ein 15 Mitglieder umfassender Stiftungsrat, der zum grossen Teil aus Unternehmern sowie aus Vertretern des Kantons und der Gemeinden zusammengesetzt ist, übernimmt die Aufgabe des wirtschaftlichen und regionalen Opinion Leaders und vertritt die wirtschaftlichen und potenzialorientierten Interessen der Regionen und Branchen. Als strategischer Ausschuss steht ihm das 5 bis 7 Mitglieder zählende Forum Wirtschaft zur Seite, dem die Aufgabe zukommt, standortrelevante Themen aufzugreifen und die Ergebnisse gezielt zu kommunizieren. Ein dreiköpfiger geschäftsführender Ausschuss erarbeitet in enger Zusammenarbeit mit dem Direktor die Promotions- und Ansiedlungsstrategie sowie das Vorgehen bei der Bestandespflege.
Nachhaltiges Wirtschaftswachstum als Ziel
Aufgabe der Wirtschaftsförderung ist es, zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum im Kanton Luzern beizutragen, indem sie neue Betriebe und Arbeitsplätze ansiedelt, den Aufbau und die Expansion ansässiger Unternehmen unterstützt, sich gezielt für die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einsetzt und damit den Zuzug zukunftsfähiger Unternehmen, gut qualifizierter Arbeitskräfte sowie finanzkräftiger Personen in den Kanton Luzern begünstigt. Dabei sollen insbesondere die Wachstumsimpulse aus dem Wirtschaftsraum Zürich und Zug durch Stärkung des Unternehmensstandorts für höherwertige Dienstleistungsfunktionen gezielt ausgenützt, der Kanton Luzern als Wohnstandort für Gutverdienende gestärkt und bestehende Motoren" durch Cluster-Bildung, vor allem im Bereich der High-Tech-Industrie, des Tourismus, der Health-Services, des Transports und der Logistik gefördert werden.
Die neue zentrale Wirtschaftsförderung ermöglicht einen gezielteren Mittel- und Ressourceneinsatz. Die Dienstleistung ist auf das ganze Kantonsgebiet ausgerichtet. Die einzelnen Gemeinden und Regionen werden in ihrer individuellen Wirtschaftsentwicklung unterstützt. Finanziert wird die Wirtschaftsförderung zu 50% vom Kanton, zu 30% von den Gemeinden und zu 20% von der Wirtschaft. Budgetiert ist ein Jahresaufwand von 1.5 Mio. Franken.
Ruedy Scheidegger Stiftungsratspräsident
Als Stiftungsratspräsident stellt sich der 53-jährige Unternehmer Ruedy Scheidegger zur Verfügung. Der Verwaltungsratspräsident der Firma Rekag AG war von 1987 bis 2004 Mitglied des Grossen Rates. Als Unternehmer, der selber einen Betrieb angesiedelt hat, ist er mit konkreten Ansiedlungsfragen vertraut. Wirtschaftsfragen standen auch im Zentrum seiner politischen Tätigkeit im Grossen Rat. Er hat sich für gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft eingesetzt und will nun dieses Engagement als Präsident der Stiftung Wirtschaftsförderung Luzern weiterführen.
Walter Stalder neuer Direktor
Neuer Direktor der Wirtschaftsförderung Luzern wird der 51-jährige Walter Stalder aus Eschenbach. Er hat seinen Berufsweg ursprünglich mit einer Berufslehre als Radio-TV-Elektroniker und Absolvent der FREY's Handelsschule in Luzern begonnen. Weiterbildungen im technischen Bereich, als Verkaufsleiter und in Unternehmensführung mit Spezialisierung auf KMU hat er mit einem MBA in den USA und Diplomen an Schweizer Hochschulen und Fachhochschulen abgeschlossen. Seit 1980 ist Stalder in führenden Positionen in nationalen und internationalen Technologieunternehmungen sowie bei Schweizerischen Industrieverbänden tätig. Vor 12 Jahren übernahm er in der Eurodis, ein Elektrowatt-Unternehmen, Verantwortungsbereiche als Geschäftsführer und Vorsitzender der Geschäftsleitung. 1999 wurde er beauftragt, den Zentraleuropäischen Bereich des Konzerns, mit Sitz in Hamburg, strategisch neu auszurichten und zu restrukturieren. Seit 2003 ist Stalder in der Gruppenleitung der Electronicparc Holding AG und als Verwaltungsrat bei Schw eizer Technologieunternehmungen tätig. Zudem präsidiert er den Wirtschaftsverband SAP, und hat diesen als Technologie-Netzwerk swissT.net neu positioniert.
Stimmen zur neuen Wirtschaftsförderung
Max Pfister, Bau- und Wirtschaftsdirektor des Kantons Luzern: Die Aufgaben und Ressourcen der Wirtschaftsförderung werden konzentriert und allen steht ein klarer Ansprechpartner zur Verfügung. Ich erwarte von der neuen Wirtschaftsförderung einen kräftigen Impuls für die Luzerner Wirtschaftspolitik. Wir schlagen ein neues Kapitel in der Geschichte der Luzerner Wirtschaftsförderung auf. Ich bin überzeugt, ein erfolgreiches."
Ruedi Amrein, Präsident Verband Luzerner Gemeinden: Vom Erfolg der neuen Wirtschaftsförderung profitieren alle. Die Steigerung der Attraktivität des Kantons erhöht auch den Wert der weniger begünstigten Lagen. Der Verband Luzerner Gemeinden begrüsst die Stossrichtung der Wirtschaftsförderung Luzern und will die Gemeinden vom erwarteten Nutzen und der neuen Strategie überzeugen."
Rudolf Fehlmann, CEO Bison Group: Die neue Struktur der Wirtschaftsförderung Luzern trägt dazu bei, dass wir den Wirtschaftsstandort Luzern stärken können. Wenn sich Politik und Wirtschaft in wichtigen Fragen frühzeitig abstimmen, einen gemeinsamen Weg bestimmen und diesen mit aller Konsequenz umsetzen, kann unsere Region endlich den Stellenwert einnehmen, der ihr schon seit langem gebührt."
Bernard Kobler, CEO Luzerner Kantonalbank: Die Politik muss wissen, was die Wirtschaft braucht und wohin sie steuert. Die Wirtschaft muss wissen, wo die politischen Prioritäten gesetzt werden. Sie muss auch wissen, was politisch machbar und was nur wünschbar ist. Nur so ist eine Weiterentwicklung unseres Kantons möglich. Die neue Luzerner Wirtschaftsförderung spielt hier eine Schlüsselrolle."
Ruedy Scheidegger, VRP Rekag AG, Präsident Stiftungsrat Wirtschaftsförderung Luzern: "Ich bin überzeugt, dass die Wirtschaftsförderung Luzern mit der neuen Struktur und der neuen Organisation erfolgreich arbeiten kann. Der starke Einbezug der Wirtschaft garantiert, dass die Bedürfnisse der Wirtschaft unmittelbar aufgenommen werden können."
Kontakt:
Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement
des Kantons Luzern
Tel. +41/(0)41/228'53'52