LUSTATnews: Öffentliche Volksschulen - Lehrkräfte
Mehr Lehrpersonen, weniger Stellenprozente
Luzern (ots)
An der öffentlichen Volksschule des Kantons Luzern unterrichten im Schuljahr 2006/2007 4'965 Lehrpersonen in umgerechnet 3'154 Vollzeitstellen. Die absolute Zahl der Lehrkräfte hat seit dem Schuljahr 2003/2004 somit um 23 Personen zugenommen. Nach Vollzeitstellen gerechnet, resultiert für den gleichen Zeitraum jedoch eine Abnahme von gut 300 Stellen (-8,8%), hauptsächlich bei der Vorschule und der Sekundarstufe I. Fast drei Viertel der Lehrkräfte (73,3%) sind Frauen; mit 39,1 Jahren sind sie im Schnitt 5,2 Jahre jünger als ihre männlichen Kollegen, wie das Amt für Statistik des Kantons Luzern mitteilt.
Im Schuljahr 2006/2007 sind im Kanton Luzern 4'965 Lehrkräfte an der öffentlichen Volksschule beschäftigt; das geht aus der Lehrkräftestatistik des Amts für Statistik des Kantons Luzern hervor. Über die Hälfte von ihnen (2'825) unterrichtet auf der Primarstufe, gut ein Viertel auf der Sekundarstufe I (1'387). Weitere 410 Lehrpersonen sind an der Vorschule tätig und die übrigen 343 an Sonderschulen. Die Zahl der Lehrkräfte an der öffentlichen Volksschule hat damit seit dem Schuljahr 2003/2004 nur minim zugelegt (+23). Rechnet man die Pensen auf Vollzeitstellen um, ergibt sich für den gleichen Zeitraum allerdings ein Rückgang um 305 Vollzeitstellen von 3'459 auf 3'154.
Gleichzeitig mit den rückläufigen Schülerzahlen schrumpfte die Zahl der Lehrkräfte seit 2003/2004 um 50 Vollzeitstellen (-16,3%) an der Vorschule und 132 Vollzeitstellen (-6,9%) auf Primarschulstufe. Auf Sekundarstufe I reduzierte sich die Zahl der Vollzeitstellen ebenfalls (um 119; -11,6%), dort aber trotz leicht steigenden Schülerzahlen. Ein Teil dieses Rückgangs lässt sich durch die gestiegene Unterrichtsverpflichtung mit mehr Wochenlektionen pro Lehrperson erklären. Relativ stabil blieb die Zahl der Lehrpersonen an den kantonalen Sonderschulen.
Beschäftigungsgrad variiert je nach Geschlecht und Schultyp
In einem Vollpensum (90% und mehr) unterrichten 28 Prozent der Volksschullehrkräfte (2003/2004: 39%, 2005/2006: 32%); je 36 Prozent leisten ein Pensum von 50 bis 89 Prozent beziehungsweise von unter 50 Prozent. Je nach Geschlecht und Schultyp variiert der Beschäftigungsgrad stark. Bei den Lehrern hat knapp jeder zweite (48,5%) ein Vollzeitpensum, bei den Lehrerinnen nur jede fünfte (20,3%). Der Anteil der Frauen bei Teilpensen unter 50 Prozent macht im Gegenzug 42,6 Prozent aus, während der betreffende Anteil bei den Männern nur 17,0 Prozent beträgt. Weit verbreitet sind Teilpensen besonders bei Fachlehrerinnen und Fachlehrern (Deutsch als Zweitsprache, spezielle Förderung, integrative Förderung) sowie bei den Sonderschulen und in der Vorschule. Die entsprechenden Lehrtätigkeiten werden hauptsächlich von Frauen ausgeübt.
Frauen bis zur Sekundarstufe I in der Mehrheit
Im Schuljahr 2006/2007 sind 73,3 Prozent der Lehrpersonen an der öffentlichen Volksschule im Kanton Luzern weiblich. Je nach Schultyp differiert das Geschlechterverhältnis aber stark. So sind Lehrpersonen der Vorschule fast ausschliesslich Frauen. Bei Kleinklassen und Sonderschulen sind fünf von sechs Lehrkräften weiblich, in den Regelklassen der Primarstufe gut drei von vier. Nur auf Sekundarstufe I sind die Männer bei den Lehrpersonen in der Mehrheit.
Männer im Durchschnitt älter
Im Durchschnitt sind die Lehrerinnen und Lehrer an der öffentlichen Volksschule 40,5 Jahre alt. Bei den Männern liegt das Durchschnittsalter mit 44,3 Jahren indes um 5,2 Jahre höher als bei den Frauen (39,1 Jahre). Das höhere männliche Durchschnittsalter kennzeichnet alle Schultypen - mit Ausnahme der Fachlehrpersonen auf Primarstufe. Bei den Männern ist der grösste Teil zwischen 45 und 59 Jahren alt (47,9%). Bei den Frauen dagegen bilden sich zwei Hauptgruppen heraus: einerseits die 25- bis 34-Jährigen (32%), andererseits die 40- bis 54-Jährigen (39,4%). Zwischen dem 30. und 40. Altersjahr ist bei beiden Geschlechtern ein deutlicher Rückgang der Zahl der Lehrkräfte feststellbar. Die (temporäre) Aufgabe der Lehrtätigkeit zu Gunsten einer Familienphase dürfte einen Teil des Rückgangs erklären.
Am jüngsten sind die Lehrkräfte im Schnitt an der Vorschule (35,7 Jahre), gefolgt von den Lehrkräften der Regelklassen auf Primarstufe (38,4 Jahre). Auf Sekundarstufe I und an der Sonderschule sind die Lehrkräfte im Durchschnitt über 42 Jahre alt. Diese Differenz erklärt sich grösstenteils mit der je nach Tätigkeit unterschiedlich langen Ausbildung. Aufgrund der Verlagerung der Lehrkräfteausbildung von der Sekundarstufe II auf die Tertiärstufe und - damit verbunden - mit der Verlängerung der Ausbildung dürften sich die Altersdurchschnitte bei den einzelnen Schulstufen mittelfristig einander annähern.
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