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Staatskanzlei Luzern

Das Wachstum in der Spitex setzt sich fort

Luzern (ots)

Die Spitex-Organisationen im Kanton Luzern haben im
Jahr 2006 insgesamt 7'652 Menschen gepflegt und betreut, 5,8 Prozent
mehr als im Vorjahr. Das Leistungsvolumen erhöhte sich um 5,9 Prozent
auf total 409'262 Stunden. Auf den Bereich Pflege entfielen 238'433
Stunden, auf Hauswirtschaft und Sozialbetreuung 170'829, wie das Amt
für Statistik des Kantons Luzern mitteilt.
Im Kernbereich Pflege stieg die Zahl der Spitex-Klientinnen und
-Klienten gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Prozent auf 5'229 Personen, im
Kernbereich Hauswirtschaft und Sozialbetreuung belief sich der
Zuwachs auf 6,1 Prozent (4'408 Personen). Das zeigen die neusten
Zahlen der kantonalen Spitex-Statistik, die das Amt für Statistik des
Kantons Luzern erhoben hat. Insgesamt pflegten und betreuten die
Spitex-Organisationen im Kanton Luzern im vergangenen Jahr 7'652
Personen; das sind 418 oder 5,8 Prozent mehr als im Jahr 2005
beziehungsweise 935 Personen oder 13,9 Prozent mehr als im Jahr 2001.
Zahl der Mehrfachbezügerinnen und -bezüger steigt
25,9 Prozent aller Klientinnen und Klienten beanspruchten sowohl
pflegerische Leistungen als auch Leistungen in Hauswirtschaft und
Sozialbetreuung. Fünf Jahre zuvor, 2001, waren es erst 19,7 Prozent
gewesen. Der steigende Anteil dieser Mehrfachbezügerinnen und
-bezüger deutet auf die wachsende Bedeutung eines kombinierten
Angebots für die Erhaltung beziehungsweise Zurückgewinnung der
Selbstständigkeit hin. Das gilt besonders für die steigende Zahl der
allein lebenden Menschen, die bei (längerfristiger)
Pflegebedürftigkeit mit geringerer Wahrscheinlichkeit auf
innerfamiliäre Hilfe zurückgreifen können.
Da gesundheitliche Einschränkungen mit dem Alter zunehmen, zählen
hauptsächlich ältere Menschen zu den Leistungsbezügerinnen und
-bezügern der Spitex. AHV-Rentnerinnen und -Rentner erhielten im
vergangenen Jahr denn auch 85 Prozent der Pflegestunden sowie 61
Prozent der Leistungen im Bereich Hauswirtschaft und Sozialbetreuung.
Pflegeleistungen erreichen neue Höchstmarke
Gemessen am Leistungsvolumen legte im Jahr 2006 der Bereich Pflege
erneut besonders stark zu: Die Zahl der Einsatzstunden wuchs
gegenüber dem Vorjahr um 22'989 oder 10,7 Prozent auf 238'433; sie
erreichte damit eine neue Höchstmarke. Zwischen 2001 und 2006 stieg
das Leistungsvolumen im Bereich Pflege somit um 35,8 Prozent.
Demgegenüber setzte sich im Bereich Hauswirtschaft und
Sozialbetreuung der Rückgang des von den Klientinnen und Klienten
beanspruchten Leistungsvolumens fort. Aufgrund des vermehrten Bedarfs
bei AHV-Rentnerinnen und -Rentnern wurde dieser Rückgang allerdings
stark gebremst. Erbracht wurden im Jahr 2006 total 170'829
Einsatzstunden: Das sind nur 241 Stunden oder 0,1 Prozent weniger als
im Vorjahr, aber 18,3 Prozent weniger als noch 2001.
Der Anteil an pflegerischem Fachpersonal steigt
Im Jahr 2006 unterhielten die Spitex-Organisationen im Kanton
Luzern insgesamt 379,6 Vollzeitstellen; darin teilten sich 927
Personen. 49,4 Stellen (114 Personen) entfielen auf Einsatzleitung
und Administration, 330,2 Stellen (813 Personen) auf Pflege und
Betreuung vor Ort.
42,6 Prozent der Vollzeitäquivalente für Pflege und Betreuung vor
Ort waren im Jahr 2006 durch Personen mit einem Abschluss in Pflege
(Diplom, Fähigkeitsausweis) besetzt; fünf Jahre zuvor waren es 36,7
Prozent gewesen. Der festgestellte Anstieg geht einher mit der
Zunahme der erbrachten Pflegeleistungen in den vergangenen Jahren.
Die Hälfte des Ertrags stammt aus verrechneten Dienstleistungen
Die Personalkosten verursachten 83,2 Prozent des Gesamtaufwands
von 37,7 Millionen Franken (2005: 82,1% von 36 Mio. Fr.). Gemessen an
den verrechneten Leistungsstunden stieg der Personalaufwand um 0.25
auf 74.70 Franken pro Stunde. Der Grund für diesen Anstieg ist der
wachsende Anteil der Pflegestunden, die einen grösseren
administrativen Aufwand zur Folge haben und teureres Fachpersonal
benötigen als der Bereich Hauswirtschaft und Sozialbetreuung.
Auf der anderen Seite verringerte sich der durchschnittliche
Ertrag pro verrechnete Stunde im Vergleich zum Vorjahr von 42.60 auf
42.30 Franken. Damit machten die Einnahmen aus Dienstleistungen gut
die Hälfte des Gesamtertrags von 37,6 Millionen Franken aus. Die
andere Hälfte stammte zum grössten Teil aus Beiträgen der
öffentlichen Hand. Der Bund entrichtete 5,5 Millionen Franken, die
Gemeinden steuerten 10,1 Millionen Franken bei, und zwar in Form
einer Defizitdeckung.
Hinweis
Die detaillierten Ergebnisse zur Spitex-Statistik 2006 erscheinen
im August 2007 elektronisch auf CD-ROM.
Anhänge
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/4941_LUSTATnews_2007-06-27.pdf

Kontakt:

Lic. phil. Edith Lang
wissenschaftliche Mitarbeiterin Amt für Statistik
Tel.: +41/41/228'66'01

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