Die ZHB eröffnet das Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm mit Edizioni Periferia, dem Verlag für zeitgenössische Kunst
Luzern (ots)
Edizioni Periferia - Der Verlag für Gegenwartskunst oder la Passion de l'édition Die Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern sammelt nicht nur Bücher, sondern vermittelt die Besonderheiten dieser Sammlung in Ausstellungen und Veranstaltungen. So hat sich das Jahresprogramm der ZHB denn auch ganz diesem vielseitigen Thema verschrieben und präsentiert unter dem Reihentitel "Spezielle Verlage - Aussergewöhnliche Bücher" Highlights zwischen Buchdeckeln. Den Anfang in dieser Reihe der Besonderheiten macht ein kleiner Luzerner Verlag, der grosse Kunstwerke bewegt und das nicht immer auf dem kürzesten Weg.
Von der Peripherie ins Zentrum: ein eigenwilliger Kunsttransport. Relevante zeitgenössische Kunst an die Peripherie der Schweiz zu bringen, nämlich erst nach Poschiavo und von dort in die Zentralschweiz, nach Luzern nämlich, diesen speziellen Kunst- und Kultur-Transport begreifen der Verlag Edizioni Periferia und die zugehörige Galeria Periferia als Credo. Dass es sich bei dieser anspruchsvollen Verschiebung keinesfalls um Bewegungen in einer Einbahnstrasse handelt, versteht sich für das Verlegerpaar Flurina und Gianni Paravacini-Tönz übrigens von selbst, denn mit ihrer Arbeit haben sie mehrfach und ausdauernd gezeigt, wie "die Peripherie zum Zentrum und das Zentrum zur Peripherie werden kann" und das nicht nur in der Zentralschweiz, sondern ebenso mit Ausstellungen im In- und Ausland.
Mit Leidenschaft und vollem Risiko.
Seit 16 Jahren wirkt Edizioni Periferia in einer zweifellos schwierigen, besonders kostenintensiven Nische des Buchmarkts und hat sich mit aufwändig und hervorragend gestalteten Kunstbüchern einen Namen im Kunst- und Kulturbetrieb gemacht. Dass Flurina und Gianni Paravacini-Tönz ihre leidenschaftliche Vision realisieren konnten, kam und kommt nicht von ungefähr. Schliesslich arbeiten beide zwar als Vollblut- nicht aber als Vollzeitverleger, das heisst beide bewältigen zudem ein nicht gerade knappes berufliches Pensum, denn eine riskante, kostspielige Passion bleibt die Edition von Kunstbüchern allemal. Grenzüberschreitung haben Paravicinis mit Edizioni Periferia also in mehrfacher Hinsicht praktiziert. Die Ergebnisse solchen Engagements wurden denn auch wiederholt mit renommierten Kulturpreisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Kunst- und Kultur-Anerkennungspreis der Stadt Luzern.
Kunstbuch oder Buchkunst?
Das Programm des renommierten Verlags versammelt inzwischen über 50 Bücher, Videos und DVDs von teils international bekannten Künstlerinnen und Künstler. Dabei dokumentiert jedes Buch und jedes Medium eine kongeniale Koinzidenz zwischen Inhalt und Form wie auch eine aussergewöhnliche engagierte Kooperation zwischen den Verlegern und "ihren" Künstlern. An der aufwändigen Buchgestaltung sind viele KünstlerInnen selbst beteiligt. In diesem Sinn stellen die Bücher von Edizioni Periferia mehr als andere Publikationen in sich geschlossene Werke dar, die in meist kleinen, vielfach limitierten und oft nummerierten Auflagen erscheinen. Es handelt sich also um Kunstbücher, die selbst ein künstlerisches Werk sind und damit zweifellos einen nicht bezifferbaren Mehrwert repräsentieren. Wie dieser Mehrwert aussieht, vermittelt die Ausstellung in der Zentral- und Hochschulbibliothek, die neben der Buchkunst auch einige der den Büchern zugrunde liegenden Kunstwerke zeigt.
Veranstaltungshinweis
Mittwoch, 30. Januar 2008, 19:30 in der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern
Edizioni Periferia - Der Verlag für zeitgenössische Kunst Eine Ausstellung mit Buchkunst und Kunstwerk
Anlässlich der Vernissage liest Erica Pedretti aus ihrem bei Edizioni Periferia erschienenen Venedig-Buch.
Die Ausstellung im Katalogsaal der ZHB dauert bis einschliesslich 1. März 2008 und ist während der üblichen Öffnungszeiten frei zugänglich.
Anhänge: http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/5554_periferia.jpg
Kontakt:
Dr. Ina Brueckel
Beauftragte für Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit Zentral- &
Hochschulbibliothek Luzern
Tel.: +41/41/228'53'16
E-Mail: ina.brueckel@zhbluzern.ch