Behindertentransportwesen: Projektbericht zeigt Lösungsmöglichkeiten auf
Luzern (ots)
Im Rahmen der 4. IVG-Revision wurden auf den 1. Januar 2005 die Bundesbeiträge an die Tixitaxi gestrichen. Dies hat einzelne Tixitaxis im Kanton Luzern in eine finanzielle Notlage gebracht. Daraufhin wurden im Kantonsrat verschiedene parlamentarische Vorstösse eingereicht. In der Folge setzte das Gesundheits- und Sozialdepartement eine Arbeitsgruppe ein mit dem Auftrag, ein zweckmässiges und wirtschaftliches Behindertentransportwesen zu konzipieren. Dieses sollte von den Mobilitätsbedürfnissen behinderter Menschen im Kanton Luzern und deren finanziellen Möglichkeiten ausgehen und auf bestehenden Angeboten aufbauen, insbesondere auch auf dem öffentlichen Verkehr.
Der Bericht geht von der zentralen Feststellung aus, dass es trotz stetiger Verbesserung des öffentlichen Verkehrs immer auch Menschen geben wird, die auf spezielle Transportmöglichkeiten angewiesen sind. Vorgeschlagen wird ein Gutscheinsystem, mit welchem Einzelfahrten vergünstigt werden sollen. Weiterer Handlungsbedarf, der über die Infrastrukturbestrebungen des öV hinausgeht, besteht bei den Behindertentaxis (Verfügbarkeit, Qualitätsstandards, usw.), bei Begleitangeboten, bei der Schulung von Begleitpersonen und beim Informationsangebot. Unabhängig davon kommt den bestehenden Leistungen von öV, IV, Familienangehörigen, Nachbarn usw. nach wie vor eine tragende Rolle zu.
Der Regierungsrat hat nun das Gesundheits- und Sozialdepartement beauftragt, mit Betroffenen, mit Tixibetreibern, mit dem Verband Luzerner Gemeinden und mit verschiedenen Organisationen Gespräche zum vorgeschlagenen Gutscheinsystem zu führen.
Der Projektbericht ist auf der Homepage des Kantons abrufbar unter www.lu.ch/gsd_topten_projekte_departement
Kontakt:
Daniel Wicki
Auskünfte (heute ab 16.00 Uhr):
Leiter der Abteilung Soziales und Arbeit
Tel.: +41/41/228'60'80