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Staatskanzlei Luzern

Wehrkraftwerk Ettisbühl: Öffentliche Auflage des Konzessionsgesuchs

Luzern (ots)

Vom 5. Mai bis 3. Juni 2008 liegt das
Konzessionsgesuch für das Wehrkraftwerk Ettisbühl an der Kleinen Emme
auf der Gemeindekanzlei Malters öffentlich auf. Das von der Steiner
Energie AG geplante Kraftwerk soll im Herbst 2010 den Betrieb
aufnehmen. Im gleichen Flussabschnitt will der Kanton Luzern als
Hochwasserschutzmassnahme einen Schwemmholzrückhalt realisieren. Die
Vorhaben werden aufeinander abgestimmt.
Das Kraftwerkprojekt besteht aus einem Hauptwehr und einem
Spülwehr mit integrierter Fischtreppe. Die Nettofallhöhe beträgt ca.
6.30 Meter. Die Generatorenleistung ist auf 872 Kilowatt, die Turbine
auf 16 Kubikmeter pro Sekunde ausgelegt. Das Kleinkraftwerk wird pro
Jahr durchschnittlich 4.5 Mio. Kilowattstunden liefern, was dem
Energiebedarf von rund 900 Haushaltungen entspricht. Der Baubeginn
ist für Herbst 2009 geplant.
Gemäss Bundesgesetz über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte
werden Wasserrechte von der Behörde des Kantons, in dessen Gebiet die
in Anspruch genommene Gewässerstrecke liegt, vergeben. Eine
Konzession beinhaltet Umfang, Art und Dauer des Nutzungsrechts und
legt die übrigen Bedingungen und Auflagen fest. Eine Konzession setzt
voraus, dass die gesetzlichen Vorschriften, insbesondere über den
Schutz der Wasservorkommen, eingehalten werden und der vorgesehenen
Nutzung keine überwiegenden öffentlichen und privaten Interessen
entgegenstehen.
Modellversuche für Schwemmholzrückhalt
Die geplante Energiegewinnung an der Kleinen Emme in Ettisbühl
wird mit einem Schwemmholzrückhalt, der im Rahmen der kantonalen
Hochwasserschutzmassnahmen an der Kleinen Emme vorgesehen ist,
kombiniert. Das Kleinkraftwerk ermöglicht es, den Abfluss in der Emme
so zu steuern, dass bei Holztrieb möglichst viel Holz in den
Holzkorridor ausgeleitet werden kann. Das Schwemmholz kann im Bereich
der Kurve in einen vom Hauptgerinne getrennten Holzkorridor geleitet
und mit einem Rechen aufgefangen werden. Da für einen
Schwemmholzrückhalt in dieser Grössenordnung Neuland betreten wird,
werden zurzeit an der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und
Glaziologie der ETH Zürich zur Abklärung der Strömungsverhältnisse
und zur Optimierung der geplanten Holzrückhaltemassnahmen
Modellversuche durchgeführt.

Kontakt:

Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement
Wasserbau: Walter Baumann
Tel.: +41/41/318'11'25
Verfahren: Esther Kim, Bewilligungs- und Koordinationszentrale
Tel.: +41/41/228'53'47

Steiner Energie AG
Franz Hodel, Geschäftsführer
Tel.: +41/41/499'90'91

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