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Staatskanzlei Luzern

Offizieller Baubeginn für den Ausbau der Zentralbahn

Luzern (ots)

Ein Feuertheater auf der Luzerner Allmend gab am 9.
Dezember 2008 das Startzeichen für den Ausbau der Zentralbahn. Das
250-Millionen-Projekt schafft die Voraussetzung, dass die Zentralbahn
ihre wichtige Rolle als attraktive und leistungsfähige S-Bahn und
Tourismusbahn weiterhin wahrnehmen kann. Vertreter der Luzerner,
Obwaldner und Nidwaldner Regierung sowie des Stadtrates von Luzern
bezeichneten den Ausbau als bedeutenden Schritt zur Steigerung der
Qualität des Lebens- und Wirtschaftsraums Zentralschweiz.
Der Ausbau der Zentralbahn ist ein Gemeinschaftswerk der Kantone
Luzern, Obwalden und Nidwalden, der Stadt Luzern und des Bundes. Der
Bund trägt gestützt auf das Infrastrukturgesetz rund 120 Millionen
Franken an die Finanzierung bei. Am 24. Februar 2008 hat die
Stimmbevölkerung in der Stadt und im Kanton Luzern an der Urne den
Ausbau der Zentralbahn gutgeheissen. Bereits zuvor hatten der
Kantonsrat von Obwalden und der Landrat von Nidwalden die
entsprechenden Baukredite genehmigt.
Zentrales Element des Ausbaus der Zentralbahn bildet der
Doppelspurausbau mit Tieflegung in Luzern. Realisiert wird ein neues
Doppelspurtrassee von rund zwei Kilometern Länge, davon rund 1'450
Meter im Tunnel. Mit einer unterirdischen Haltestelle wird das
Messe-, Sport- und Veranstaltungsgelände Allmend neu direkt ans
Schienennetz angeschlossen. Zum Ausbauprojekt gehören zudem der rund
500 Meter lange Doppelspurausbau zwischen dem Haltiwaldtunnel und der
Haltestelle Hergiswil Matt sowie verschiedene
Beschleunigungsmassnahmen auf den Strecken der Zentralbahn zwischen
Hergiswil und Grafenort sowie Alpnachstad und Interlaken.
Regierungsrat Max Pfister, Vorsteher des Bau-, Umwelt- und
Wirtschaftsdepartements des Kantons Luzern, bezeichnete anlässlich
des offiziellen Baubeginns den Ausbau der Zentralbahn als Ausdruck
des Willens zu einer nachhaltigen Entwicklung der Region und als
klares Bekenntnis zur zentralen Rolle, die dem öffentlichen Verkehr
bei der Sicherstellung von Mobilität und Erreichbarkeit im Raum
Luzern zugemessen wird. Für Regierungsrat Gerhard Odermatt,
Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Nidwalden, ist das Projekt
beispielhaft für die Lösung der Verkehrsprobleme in der Agglomeration
und von unbestrittenem Nutzen für den Kanton Nidwalden, könne doch
der gesteigerten Nachfrage auf dem Abschnitt Hergiswil - Luzern nur
mit einem Ausbau des Bahnangebots begegnet werden. Gemäss
Landstatthalter Hans Matter, Vorsteher des Bau- und
Raumentwicklungsdepartements des Kantons Obwalden, werden mit dem
Ausbau der Zentralbahn erste entscheidende Schritte zur Aufwertung
der Verkehrsbeziehungen zwis chen Obwalden, Nidwalden und der
Agglomeration Luzern, dem Grossraum Zürich und dem ganzen Mittelland
eingeleitet. Für Stadtrat Kurt Bieder, Baudirektor der Stadt Luzern,
ist der Beginn des Ausbaus der Zentralbahn ein wichtiger Meilenstein
für die Entwicklung der Allmend. Es sei beispielhaft, dass
gleichzeitig mit der Erstellung der Infrastrukturen für das Messe-,
Sport- und Wohnwesen auch optimale Erschliessungsanlagen erstellt
würden.
Die ersten Vorbereitungsarbeiten für den Ausbau der Zentralbahn
sind auf der Allmend bereits angelaufen. Im Januar 2009 beginnen in
beiden Portalbereichen des Hubelmatttunnels die Aushubarbeiten. Von
der Allmend her wird nach Erstellung eines 25 Meter langen
Vorstollens von April bis Juli 2009 mit einer Tunnelbohrmaschine der
Pilotstollen aufgefahren. Gleichzeitig wird auf Seite
Geissensteinring zur Unterquerung der Sternmattstrasse ein
Rohrschirm, ein künstliches Gewölbe für den Vortrieb, gebaut. Von
August 2009 bis März 2010 folgt der Ausbruch des Gewölbes mit einer
Teilschnittmaschine, ebenfalls von der Allmend her. Anschliessend
wird bis März 2011 das Mittelstück ausgebrochen und das Tunnelinnere
ausgebaut.
Der Allmendtunnel wird im Tagbau - Deckelbauweise unter Druckluft
- in Etappen von Januar 2009 bis Dezember 2010 erstellt. Ab Januar
2010 entsteht die neue unterirdische Haltestelle Allmend. Vor diesen
Bauarbeiten wird ab September 2009 die Festhalle abgebrochen. Zu
diesem Zeitpunkt steht die als Ersatz vorgesehene Messehalle 2008 zur
Verfügung. Wenn die Rohbauarbeiten für die tiefgelegte Zentralbahn
abgeschlossen sind, entsteht auf dem heutigen Gelände der Festhalle
die Messe- und Eventhalle 2013. Der Bau der Doppelspur in Hergiswil
ist ab 2011 vorgesehen. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013
sollen die neuen Infrastrukturen in Betrieb genommen werden.

Kontakt:

Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement
Tel.: +41/41/228'53'52

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