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Staatskanzlei Luzern

Zentral- und Hochschulbibliothek Werke von Hans Leopold Davi und Silvia Davi

Luzern (ots)

Mit Übersetzungen spanischer Lyrik hat sich der in
Tenerife / Spanien geborene Luzerner Hans Leopold Davi einen Namen 
gemacht, der über die Schweiz hinaus klingt. Aber auch die eigenen 
literarischen Werke, Lyrik, Aphorismen und Prosa, des inzwischen über
80-jährigen Poeten sind bekannt und gelobt worden. An vielen Büchern 
war seine Gefährtin, Silvia Davi, als Mitübersetzerin oder 
Illust-ratorin beteiligt. Die produktive Verbundenheit der beiden 
schien der ZHB ein guter Grund für eine Doppelausstellung, die dem 
literarischen Werk des Übersetzers und Autors Hans Leopold Davi und 
den in enger Korrespondenz entstandenen bildnerischen Arbeiten der 
Malerin und Illustratorin Silvia Davi gewidmet ist. Sichtlich stehen 
Texte und Bilder autonom für sich und sind zugleich Ausdruck eines 
intensiven Dialogs des Paares und ihre r individuellen 
Aufzeichnungssysteme.
Anlässlich der Vernissage am 26.05.2009 um 19:30 in der Zentral- 
und Hochschulbibliothek lesen Hans Leopold Davi und Silvia Davi 
Werkauszüge in Spanisch und Deutsch. Einführung: Joseph Bättig. 
Gitarrenmusik: Rico Antonelli.
Detailinformation ?Wie soll ich Dir das erklären? Es ist wie mit 
dem Hunger. Wer jung ist, hungrig, hungrig nach Leben, nach der Welt,
nach Erfolg und Macht, nach Geld, nach Schönheit und Luxus, hungrig 
nach Lust und Liebe, nach Ruhm und Unsterblichkeit ... nach all dem, 
was wir später, vielleicht in Frage zu stellen lernen ? wer hungrig 
ist, kann nicht fasten?, schreibt der 1928 in Santa Cruz de Tenerife 
(Kanarische Inseln) geborene Hans Leopold Davi in einer 1992 
veröffentlichten Erzählung (Nicht hier, nicht dort: nirgends) und 
hinterlässt damit vielleicht auch ein bilanzierendes Credo seiner 
schriftstellerischen Arbeit. Hungrig scheint der gleichermassen 
fragile wie agile Literat immer noch.
Zürich und Paris gehörten zu den Stationen des gelernten 
Buchhändlers und seit mehr als 50 Jahren lebt und arbeitet Davi in 
Luzern, wo er in Spanisch und Deutsch schreibt und übersetzt. Ausser 
Bänden mit eigenen Gedichten hat Davi auch Prosa publiziert. Dazu 
kommen zahlreiche Übersetzungen spanischer Dichter, etwa von Jiménez,
der 1956 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, und 
erst durch die hoch gelobten Übersetzungen Davis einem grossen 
Publikum bekannt gemacht wurde. Der im Diogenes Verlag publizierte 
Lyrik-Band Herz, stirb oder singe erschienen bereits in 11 Auflagen.
Davi übersetzte Kurt Martis Leichenreden auf spanisch, in jüngerer
Zeit auch Hilde Domin (2004) und schliesslich Marieluise Kaschnitz 
(2008). 1998 erschien die beachtete Anthologie 
deutsch-schweizerischer Lyrik der Gegenwart - Antología de la poesía 
suiza alemana contemporáne, die Davi umsichtig und sensibel edierte.
Untrennbar verbunden mit dem Werk Hans Leopold Davis sind die 
Arbeiten von Silvia Davi, die als Künstlerin, Illustratorin und 
koproduktive Gefährtin die Bücher ihres Mannes während etlicher 
Jahrzehnte eng begleitet hat.
Die Ausstellung der ZHB macht die Werke beider zugänglich. Die 
Exponate der jeweiligen Werkgruppen (literarisch) und (bildnerisch) 
dokumentieren die Autonomie, auch die Differenz zwischen den Medien, 
die eindeutig und offensichtlich besteht. Die ausgestellten Arbeiten 
stehen also ?an und für sich?, ebenso wie die Menschen, die sie 
geschaffen haben. Andererseits zeigt die Ausstellung aber auch die 
Korrespondenz von Werken, die entweder im direkten Bezug aufeinander 
(Z.B. Buchillustration) entstanden sind, als gemeinsames Projekt 
entwickelt wurden (etwa die gemeinsame Reise und der 
Studienaufenthalt in Ägypten) oder in stiller Begleitung bzw. 
Nachbarschaft (z.B. Portraits) einem lange währenden Dialog Ausdruck 
geben.
Welches Deiner Lieder wird überdauern / wie eine ewige Blume, Herz
/ wenn du weder Grab / noch Erinnern haben wirst? / Welch wohl von 
all diesen Blumen / in meiner grünen Wiese / die jetzt der muntere 
Wind meines Lebens wiegt ( Juan Rámon Jiménez: Der Ruhm, übersetzt 
von Leopold Davi).
Hinweise an die Medien: Die Ausstellung im Katalogsaal der ZHB 
dauert bis und mit 4. Juli 2009 und ist während der üblichen 
Öffnungszeiten frei zugänglich. Bilder zur Ausstellung unter 
www.zhbluzern.ch/oeffentlichkeitsarbeit/medienmitteilungen .
Anhänge
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/6918_Silvia_Leo_Davi.jpg
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/6918_Silvia_Leo_Davi.jpg

Kontakt:

Dr. Ina Brueckel, Beauftragte für Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +41/41/228'53'16
E-Mail: ina.brueckel@zhbluzern.ch

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