Hochwasserschutz und Renaturierung Kleine Emme: Öffentliche Planauflage
Luzern (ots)
Das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement des Kantons Luzern legt vom Mittwoch, 30. Juni 2010 bis am Montag, 19. Juli 2010 die Unterlagen zu den geplanten Massnahmen an der Kleinen Emme öffentlich auf. Auf den Gemeindeverwaltungen von Emmen, Luzern, Ruswil, Werthenstein und Wolhusen liegen die das jeweilige Gemeindegebiet betreffenden Dossiers zum Wasserbauprojekt, zum Rodungsgesuch und der Bericht zur Umweltverträglichkeit zur Einsichtnahme auf.
Der Kanton Luzern hat als Reaktion auf das Hochwasserereignis 2005 ein umfassendes Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekt Kleine Emme und Reuss in Auftrag gegeben. Das Teilprojekt Kleine Emme umfasst den rund 24 Kilometer langen Flussabschnitt zwischen der Mündung Fontanne oberhalb Wolhusen bis zur Mündung in die Reuss. Die Planung der Massnahmen in diesem Abschnitt ist abgeschlossen. Es sind eine Vergrösserung der Abflusskapazität im Siedlungsgebiet, Stabilisierungen der beschädigten Ufer, ökologische Aufwertungen sowie ein Umbau der Wehre vorgesehen.
Die wasserbaulichen Massnahmen an der Kleinen Emme im Abschnitt Fontanne bis Reuss sollen bis 2020 umgesetzt werden. Die Kosten dafür werden auf rund 165 Millionen Franken veranschlagt.
Die grossen Hochwasserereignisse von 2005 und 2007 haben deutlich gezeigt, dass der Hochwasserschutz an der Kleinen Emme verbessert werden muss. Vor allem im August 2005 trat der Fluss über die Ufer und verursachte Schäden in Höhe von über 200 Millionen Schweizer Franken an Bauten, Industrieanlagen und Verkehrswegen. Auch die alten Schutzbauten entlang der Ufer erlitten grosse Schäden und sind dringend sanierungsbedürftig.
Aus der eidgenössischen und kantonalen Gesetzgebung ergibt sich die Pflicht, nicht nur den Hochwasserschutz, sondern ebenfalls den ökologischen Zustand des Gewässers zu verbessern. Die Kleine Emme weist diesbezüglich gravierende Defizite auf. Mit den geplanten Massnahmen werden die vorhandenen Defizite an der Kleinen Emme integral behoben und den vielfältigen Interessen am Gewässer wird Rechnung getragen.
Kontakt:
Walter Baumann, Projektleiter Naturgefahren
Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (vif)
Tel.: +41/41/318'11'25