Erfolgreiches Motivationssemester für Jugendliche ohne Lehrstelle
Luzern (ots)
Seit Mai 2010 hat die Beratungsstelle Jugend und Beruf, eine Einrichtung der RAV Luzern, 19 Schulabgängerinnen und Schulabgängern ohne Lehrvertrag eine zweite Chance für den Berufseinstieg geboten. Alle haben sie gepackt.
Mit dem Motivationssemester SEMO careplus können Personen zwischen 16 und 20 Jahren die Qualifikation "Pflegehelfer/in SRK" erlangen. Diese Qualifikation ermöglicht ihnen einen besseren Einstieg in neue, zukünftige Attestlehren im Gesundheitswesen oder als Fachfrau/-mann Gesundheit. 12 Plätze stehen pro Jahr zur Verfügung. Das vom Schweizerischen Roten Kreuz durchgeführte Programm richtet sich an Schulabgängerinnen und Schulabgänger, die ihre obligatorische Schulpflicht absolviert und keine Lehrstelle gefunden haben, sowie an Jugendliche, die ihre Lehre abgebrochen haben und bei den RAV gemeldet sind.
Bruno Birrer, Verantwortlicher für das SEMO-careplus-Programm in Luzern, weist auf die Vorteile des Motivationssemesters hin: "Die Jugendlichen befinden sich vom ersten Tag an in der realen Arbeitswelt. Sie arbeiten mit Erwachsen zusammen, haben eine Tagesstruktur und sammeln Berufserfahrung. Dazu gibt es periodisch Lernkontrollen. Am Schluss erhalten die Teilnehmenden ein Arbeitszeugnis sowie ein Zertifikat."
Erfolgreiche Luzerner Teilnehmende
Alle 19 SEMO-Teilnehmer in Luzern haben nach dem Kurs für 6 Monate einen Praktikumsplatz in einem Alters-oder Pflegeheim erhalten und danach eine Anschlusslösung gefunden. Hans Hofstetter, Leiter der Dienststelle Wirtschaft und Arbeit, ist zufrieden: "Es ist sehr erfreulich, dass kürzlich zwei junge Leute Lehrstellen als Fachangestellte Gesundheit für 2012 zugesprochen erhielten. Das Motivationssemester zeigt beispielhaft auf, dass Massnahmen, die möglichst nahe am realen Arbeitsmarkt sind und konkret auf eine Arbeit vorbereiten, am meisten Erfolg haben."
Interesse als Voraussetzung
Voraussetzung für eine Teilnahme am Programm ist das Interesse, Menschen aller Altersstufen in ambulanten und stationären Institutionen im Alltag zu unterstützen und die Bereitschaft, flexibel und auch mal unregelmässig zu arbeiten. Weiter müssen Bewerberinnen und Bewerber gesund sein und genügende Deutschkenntnisse mitbringen.
Zum Motivationssemester gehören ein fachbezogener Pflegekurs, der auf den Einsatz in einer Institution im Gesundheitsbereich vorbereitet, und ein Begleitkurs, der während des Praxiseinsatzes ein- bis zweimal wöchentlich stattfindet und Themen wie Kommunikation, Selbst- und Stressmanagement oder Motivation behandelt, den Teilnehmenden aber auch zeigt, wie man ein Bewerbungsdossier zusammenstellt und sich auf ein Bewerbungsgespräch vorbereitet.
Kontakt:
Bruno Birrer, Personalberater
Beratungsstelle Jugend und Beruf
Tel.: +41/41/267'94'73 (heute 13.30 - 15.00 Uhr)
E-Mail: bruno.birrer@lu.ch