Aktionen gegen invasive Neophyten
Luzern (ots)
Einige gebietsfremde Pflanzen- und Tierarten breiten sich auf Kosten einheimischer Tiere und Pflanzen aus und stellen eine Bedrohung dar, weil sie vielfältige Schäden verursachen. Man bezeichnet sie als invasive Neophyten (Pflanzen) beziehungsweise invasive Neozoen (Tiere) oder zusammengefasst als invasive Neobiota. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sollen in den nächsten Jahren jeweils einmal jährlich in der ganzen Schweiz Aktionstage zur Bekämpfung von schädlichen Neobiota stattfinden. Mit dieser Öffentlichkeitsaktion sollen die bereits laufenden Aktivitäten zur Eindämmung dieser Arten unterstützt werden.
Der Riesenbärenklau zum Beispiel gibt bei Berührung einen Saft ab, der zusammen mit Sonnenlicht zu Verbrennungen der Haut führen kann. Andere Arten wie das Drüsige Springkraut oder die Amerikanischen Goldruten bilden dermassen dichte Bestände, dass sie dadurch andere Arten verdrängen. Besonders hartnäckig ist der Japanische Knöterich, der sich vor allem entlang von Gewässern breit macht und grosse Schäden verursachen kann.
Dieses Jahr finden die Aktionstage schwerpunktmässig vom 21. bis 23. Juni statt. Auch im Kanton Luzern beteiligen sich Institutionen und Gemeinden an dieser Kampagne. Veranstaltungen finden in Entlebuch, Grosswangen, Wauwil, Malters, Reiden und Luzern statt. In Luzern werden vom 18. bis 24. Juni vor dem Luzerner Theater die zehn wichtigsten Problempflanzen ausgestellt und die besten Bekämpfungsmassnahmen erklärt (Umweltschutz Stadt Luzern). Die Veranstaltungen sind detailliert auf der Homepage www.arten-ohne-grenzen.ch beschrieben.
Grundsätzlich gilt:
Unterstützen Sie Behörden, Grundeigentümer und die Naturschutzorganisationen beim Bekämpfen der problematischen invasiven Neophyten. Pflanzen Sie keine invasiven Neophyten! Entfernen Sie auf Ihrem Grundstück vorhandene problematische Pflanzen und entsorgen Sie das Pflanzengut sicher. Melden Sie Vorkommen invasiver Neophyten.Der Kanton Luzern betreibt ein Neophyten-GIS ( www.lu.ch/neophyten ). Dieses erlaubt - nach einer einmaligen Registrierung - das Erfassen und Bearbeiten von Daten über Problempflanzen via Internet. Die Webapplikation soll von einem breiten Anwenderkreis genutzt werden können.
Weitere Links:
www.lawa.lu.ch/praxishilfe_neophyten_2012.pdf
Kontakt:
Peter Kull
Fachleiter Lebensräume Dienststelle Landwirtschaft und Wald
Tel.: +41/41/925'10'45
E-Mail: peter.kull@lu.ch