Willisauer Kirchplatz wird archäologisch untersucht - Sparvorgaben werden eingehalten
Luzern (ots)
Die Luzerner Kantonsarchäologie beginnt in diesen Tagen mit einer archäologischen Teiluntersuchung des Kirchplatzes. Damit soll sichergestellt werden, dass die wichtigsten geschichtlichen Erkenntnisse zu Willisau nicht verloren gehen. Auf die archäologische Grabung der Hauptgasse wird hingegen aus Spargründen verzichtet.
Die Kantonsarchäologie hofft, mit dieser stark reduzierten Grabung beim Kirchplatz wichtige Zeugen aus Willisaus frühester Geschichte sichern und somit die Stadtforschung um einen wichtigen Teil ergänzen zu können. Dass der Kirchplatz eine bedeutende Fundstelle ist, ist längst bekannt - die Archäologen gehen davon aus, hier neben mittelalterlichen Zeilenhäusern insbesondere auch Baureste aus der Zeit vor der um 1300 erfolgten Stadtgründung zu finden.
Die ursprünglich geplante Rettungsgrabung auf der Fläche des ganzen Platzes hätte 208'000 Franken gekostet. Für die Finanzierung der reduzierten Teilgrabung sind 42'000 Franken notwendig. Diese werden über das laufende Budget der Kantonsarchäologie finanziert. Weitere Grabungen in Willisau werden gemäss dem regierungsrätlichen Sparbeschluss nicht möglich sein. Mit dieser Minimalvariante der Grabung, die rund 5% der betroffenen archäologischen Fundstelle umfasst, versucht die Kantonsarchäologie, in Absprache mit der Stadt Willisau ihrem gesetzlichen Auftrag nachzukommen.
Die Grabung wird beginnen, sobald das zusätzlich notwendige temporäre Grabungspersonal eingestellt ist. Auf diese Weise soll der Zeitplan der Gemeinde für die Gesamtsanierung der Hauptgasse eingehalten werden können.
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Kantonsarchäologie
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