RVK: Kleine und mittlere Krankenversicherer besser denn je
Luzern (ots)
Die Kunden kleinerer Krankenkassen sind deutlich zufriedener als die der grossen Marktführer. In der diesjährigen Umfrage des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch sind die ersten zwölf Plätze lückenlos von Mitgliedern des Verbands der kleinen und mittleren Krankenversicherer (RVK) belegt. Kenner des Gesundheitswesens sprechen von einem gewichtigen Argument für die Kassenvielfalt und damit gegen eine Einheitskrankenkasse.
Dass die kleineren Kassen bei ihren Versicherten besser abschneiden als die meisten grossen, ist nicht neu. Bemerkenswert ist hingegen, dass die Unterschiede zwischen klein und gross von Jahr zu Jahr deutlicher ausfallen, wie die Gesamtauswertung der aktuellen Kundenzufriedenheitsumfrage von comparis.ch deutlich macht: Auf den zwölf vordersten Rängen mit den Noten "gut" bis "sehr gut" stehen ausnahmslos Mitglieder des Verbandes der kleinen und mittleren Krankenversicherer (RVK). Währenddessen kommen die grossen Versicherer auf ein im Durchschnitt nur gerade befriedigendes Ergebnis.
Übersichtliche Grösse bedeutet zufriedene Kunden
Für den RVK ist dieses Ergebnis erfreulich, jedoch keineswegs unerwartet. "Die Comparis-Umfrage bestätigt unsere langjährigen Erfahrungen. Die Versicherten schätzen kompetente und freundliche Beratung, unbürokratische Abrechnung und kulanten Kundenservice. Dies genau sind die Stärken der kleinen bis mittelgrossen Krankenversicherer", erklärt Charles Giroud, Präsident des RVK. Die Platzierung der kleineren Kassen auf den vordersten Rängen sei demnach kein Zufall, sondern das Ergebnis einer effizienten Führung, gepaart mit konsequenter Kundenorientierung und hohem Qualitätsbewusstsein der Versicherer. "Gerade in diesen zentralen Bereichen unterstützen wir unsere Mitglieder nach Kräften", so Giroud weiter.
Dass die Kassengrösse allein nicht entscheidend ist, bestärkt auch die gewichtete Auswertung der Umfrage. Während die Bestnote unter allen Schweizer Krankenkassen an die Galenos geht, wird die Bewertung der zwanzig grössten Kassen, um Längen vor den Grosskassen, von der Provita angeführt - ebenfalls einem Mitglied des RVK.
Argument gegen eine Einheitskasse
Der Comparis-Vergleich steht mit seinem deutlichen Ergebnis nicht allein auf weiter Flur. In Ländern mit wenigen grossen oder gar staatlich-monopolitischen Krankenversicherungen wächst die Unzufriedenheit der Bevölkerung. Dies ist etwa in Grossbritannien, Frankreich und Dänemark der Fall. Dagegen wechseln in der Schweiz gerade bei den kleinen bis mittelgrossen Kassen verhältnismässig wenige Kunden ihre Versicherung, was Ausdruck einer hohen Zufriedenheit ist. Branchenexperten wie etwa der anerkannte Gesundheitsökonom Willy Oggier sehen daher im heutigen System entscheidende Vorteile gegenüber einer Einheitskrankenkasse.
Auch für Richard Eisler, Geschäftsführer von Comparis, spricht die Kundenbewertung eine deutliche Sprache: "Das Ergebnis zeigt, dass sich die Kundinnen und Kunden bei den kleinen Kassen offenbar besser betreut fühlen. Dies lässt befürchten, dass die Kundenzufriedenheit bei einer grossen staatlichen Einheitskasse unter die Räder kommen könnte". Und Charles Giroud bringt es auf den Punkt: "Die hohe Kundenzufriedenheit ist ein grosses Kompliment für unsere engagierten Kleinkassen. Und wohl das beste Argument gegen die Einheitskasse."
Der RVK repräsentiert 50 kleine und mittlere Krankenversicherer mit insgesamt rund 850'000 Versicherten und ist damit die drittgrösste Branchenorganisation im Schweizerischen Gesundheitsmarkt. Nähere Angaben zum RVK und zu den angeschlossenen Krankenversicherern sowie die vorliegende Medienmitteilung können über www.rvk.ch abgerufen werden.
Kontakt:
Marcel Graber
Direktor RVK
Tel.: +41/41/417'01'11
E-Mail: marcel.graber@rvk.ch