Waldwirtschaft Schweiz / Economie forestière Suisse
Waldwirtschaft Schweiz bedauert Scheitern des Projekts HVZ Luterbach
Solothurn (ots)
Die heutige Ankündigung des Scheiterns des Projekts HVZ Luterbach kommt wenig überraschend. Trotzdem bedauert Waldwirtschaft Schweiz diese Entwicklung. Denn die Schweizer Waldeigentümer haben das HVZ Luterbach ideell und zum Teil auch mit ihrem finanziellen Engagement oder mit Holzlieferzusagen mitgetragen. Immerhin soll die Projektidee in veränderter Form weiterleben. Nach der langen und wechselvollen Projektgeschichte und der jüngsten Negativbotschaft liegt es allerdings an der Projektträgerschaft, insbesondere an der KOHO Swisswood AG, das stark gesunkene Vertrauen bei den Waldeigentümern wieder aufzubauen. Zumindest aus einer Marktoptik kommt die Ankündigung zu einem günstigen Zeitpunkt, da die Rohholzmärkte sehr aufnahmefähig sind.
In den letzten Wochen drangen keine offiziellen Informationen mehr aus der Projektträgerschaft des HVZ Luterbach an die Öffentlichkeit. Dafür häuften sich negative und zum Teil widersprüchliche inoffizielle Signale aus dem Projektumfeld. Die heutige Ankündigung des Scheiterns des Projekts kommt deshalb für Waldwirtschaft Schweiz wenig überraschend. Trotzdem bedauert Waldwirtschaft Schweiz diese Entwicklung. Auch die Schweizer Waldeigentümer haben sich, wenn auch zum Teil nach anfänglichem Zögern, von den Synergieeffekten und vom wirtschaftlichen Potenzial des HVZ Luterbach überzeugen lassen und das Projekt mitgetragen. Zum Teil ging die Unterstützung noch weiter. Verschiedene Waldeigentümer und Waldeigentümerorganisationen haben sich am Aktienkapital der Holzzentrale Luterbach (HZL) AG beteiligt oder Lieferzusagen für Rohholz getätigt.
Trotz der jüngsten Negativbotschaft darf nicht übersehen und vorsichtig positiv gewertet werden, dass die Projektidee in veränderter Form weiterlebt. Neu soll in Niederbipp eine Sägerei entstehen. Allerdings ist es in diesem frühen und vagen Projektstadium nicht möglich, das Nachfolgeprojekt richtig einzuschätzen. Und zweifelsohne hat die Projektträgerschaft, insbesondere die KOHO Swisswood AG, jetzt bei den Waldeigentümern mit einem massiven Vertrauensverlust zu kämpfen, den sie erst wieder wettmachen muss. Aus heutiger Sicht ist es für die Waldeigentümer denn auch völlig offen, was mit dem Aktienkapital der HZL AG und den Lieferzusagen für Rohholz geschehen wird.
Glücklicherweise kommt die Mitteilung zu einem Zeitpunkt, wo die Märkte sehr aufnahmefähig sind und wo anderswo bedeutende Investitionen in den Neu- und Ausbau von Werken der holzverarbeitenden Industrie getätigt werden. Deshalb wird die wegfallende Verarbeitungskapazität, die in Luterbach hätte entstehen sollen, die rege Nachfrage nach Rohholz kaum dämpfen.
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