Waldwirtschaft Schweiz / Economie forestière Suisse
Waldwirtschaft Schweiz: Forststatistik 2006 - Waldeigentümer reagieren auf gestiegene Holznachfrage
Solothurn (ots)
Laut der heute veröffentlichten Forststatistik 2006 ist die Holznutzung im Schweizer Wald im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf rund 5,7 Millionen Kubikmeter gestiegen. Diese Entwicklung ist ein Beleg dafür, dass die Waldeigentümer auf die grössere Holznachfrage und die positive Preisentwicklung reagieren. Trotz Aufbruchstimmung in der Waldwirtschaft und unter den Waldeigentümern hält die Branche an den Grundsätzen einer nachhaltigen Waldwirtschaft und eines naturnahen Waldbaus fest.
Die Forststatistik 2006 bestätigt offiziell, was sich für Branchenkenner und Marktbeobachter abgezeichnet hat: Holz aus dem Schweizer Wald ist gefragt wie seit langem nicht mehr. Die Waldeigentümer haben sich auf die positive Marktsituation eingestellt und die Holznutzung ausgeweitet. Diese erfreuliche Entwicklung ist ein Beleg dafür, dass die Waldeigentümer sehr wohl auf die grössere Holznachfrage und die positive Preisentwicklung reagieren. Gerade dies wurde von Seite der holzverarbeitenden Industrie wiederholt angezweifelt.
Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die Mehrnutzung der Privatwaldeigentümer noch deutlicher ausgefallen ist als die der öffentlichen Waldeigentümer. Die These bestätigt sich, dass die Privatwaldeigentümer ihren Wald wieder intensiver pflegen und bewirtschaften, sobald die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Marktpreise entsprechende Anreize setzen.
Mit der positiven Marktentwicklung sind die finanziellen Perspektiven für die Waldeigentümer und ihre Forstbetriebe wieder deutlich besser. Für die Waldwirtschaft liegt das Erreichen der Gewinnschwelle nach Jahren der Defizitwirtschaft in Reichweite.
Trotz Aufbruchstimmung in der Waldwirtschaft und bei den Waldeigentümern hält die Branche an den Grundsätzen einer nachhaltigen Waldwirtschaft und eines naturnahen Waldbaus fest. Dafür bürgen zuallererst eine lange forstliche Tradition und ein entsprechendes Selbstverständnis der Waldeigentümer und Forstleute. Zusätzlich untermauert werden diese Grundsätze durch die Waldgesetzgebungen von Bund und Kantonen. Mit dem Aufschwung im Holzmarkt droht kein Raubbau im Schweizer Wald.
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