Ein Abend im Zeichen des Tiroler Tourismus - BILD
Innsbruck (ots)
Das Festspielhaus in Erl bildete am Donnerstagabend den Rahmen für die Jubiläumsfeier "125 Jahre Werbung für Tirol". Bereits 1889 war der Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs in Nordtirol gegründet worden. Rund 700 Festgäste, darunter viele Prominente aus Wirtschaft, Politik, Sport und Kultur, waren dem Ruf der Tirol Werbung nach Erl gefolgt.
Eingangs hatten Tirols Landeshauptmann und Tourismusreferent Günther Platter sowie Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Bodenseer das Wort. LH Platter betonte, dass Tirol zur führenden Tourismusdestination in den Alpen aufgestiegen sei, weil man ein unvergleichliches Produkt biete: den Naturraum sowie ein Leistungsversprechen an die Gäste, das man auch halten könne. Dafür sorgen die Touristiker, Tourismusverbände und die Politik mit Mut und Weitblick gleichermaßen. "Der Tourismus ist unser Wirtschaftsmotor, der Fels in der Brandung, auch in schwierigen Zeiten", konstatierte der Landeshauptmann. Bodenseer wiederum bezeichnete Tirol und Tourismus als "eine glückliche Beziehung, die ein stabiles Standbein für unser schönes Land schafft". Der Tourismus habe in Tirol Wohlstand bis in die letzten Winkel der Täler gebracht, arbeite nachhaltig - und vor allen Dingen würde er die Natur nutzen, nicht aber ausnutzen.
Zwtl.: "Live-Sendung" in Erl
Moderatorin Isabella Krassnitzer und Tirol Werbung-Geschäftsführer Josef Margreiter führten in der Folge durch den Abend im 2012 eröffneten Festspielhaus Erl, der von der Osttiroler Musicbanda "Franui" und ihren Klängen virtuos begleitet wurde. Das Publikum erlebte ein völlig neues Format: Konzipiert als modernes TV-Studio, wurden unterschiedliche Themen in filmischen Beiträgen und hochkarätig besetzten Diskussionsrunden präsentiert.
Der erste Beitrag verfolgte die Spuren der Pioniere und die Entwicklung zum Tourismusland. Mit Mut, Tatkraft, Unternehmergeist, Weitblick aber auch Grenzüberschreitungen schufen die touristischen Vorreiter die Grundlage für den Erfolg Tirols. "Sie hatten Zeit, Visionen und Durchhaltekraft", meinte etwa Jack Falkner, Söldens Seilbahn-Visionär, im Rahmen der ersten Diskussionsrunde. Kritisch wurde auch die Frage beleuchtet, ob die innovativen Touristiker heute und in Zukunft noch den Bewegungsspielraum von früher finden. Die Lacher auf seiner Seite hatte Almliterat und Bergbauer Sepp Kahn aus Itter: "Auf meiner Alm lebe ich so rückständig, dass es für die Gäste schon wieder interessant ist."
Zwtl.: Von der Postkarte zum "I like"
Man nutzte den Abend außerdem, um die Geschichte des Werbens in Tirol zu analysieren - eine Geschichte, die reich an Höhepunkten ist. Denn das Land setzte in der touristischen Kommunikation Maßstäbe. Von den Anfängen mit idyllischen Postkarten und kunstvoll gestalteten Plakaten über den prägnanten Schriftzug "Tirol", der von Arthur Zelger entworfen und ab 1996 in der roten Box zur Marke wurde, bis hin zur heutigen vernetzten Kommunikationswelt von Facebook und Co. mit den vielen informellen Likes und Friends - immer wieder schaffte es Tirol, sich emotional in Szene zu setzen. Ski-Olympiasieger und -Weltmeister Stephan Eberharter bemerkte, dass er Tirol aufgrund der seit vielen Jahren bestehenden Kooperation zwischen der Tirol Werbung und dem ÖSV nicht nur immer im Herzen, sondern eben auch auf der Kleidung nach außen getragen habe. "Tirol ist weltweit bekannt, diese Erfahrung habe ich gemacht, egal auf welchem Kontinent ich war." Futuristische Einblicke gab es von Wolfgang Fasching-Kapfenberger von Google Austria. Er präsentierte einen Prototyp der "Google Glass", eines Mini-Computers in Brillenform, der den Smartphones in Zukunft gerade im Outdoor-Sportbereich als vernetzter Begleiter Konkurrenz machen könnte - und richtete gleich einen Appell an die anwesenden Touristiker: "Es kann nie genug Steckdosen und es darf niemals zu langsames WLAN geben." Die Runde war sich einig, dass vernetzte Kommunikationstechnologien auch die touristische Kommunikation weiter revolutionieren werden.
Das Spannungsfeld zwischen Klischee, Kitsch und Kommerz, zwischen Tradition und dem modernen alpinen Lebensgefühl wurde an diesem Abend ebenfalls kritisch reflektiert. Das Fazit: Heute schafft Tirol fast mühelos den Spagat zwischen Hüttengaudi und Moderne - längst glänzt das Tourismusland auch in anderen Branchen mit nachhaltigen Spitzenleistungen, beispielsweise in Wissenschaft und Industrie. "Als Tiroler wird man überall gut aufgenommen und ist auf der ganzen Welt akzeptiert", hielt Bergsteiger-Legende Peter Habeler fest.
Zwtl.: Emotionales Ende
Zwei international bekannte Tiroler Künstler sorgten zum Abschluss der Veranstaltung für emotionale Momente. Opernstar Eva Lind überbrachte spontane musikalische Glückwünsche, gemeinsam mit Franui gab sie eine Neuinterpretation von "Schenkt man sich Rosen in Tirol" aus der Operette "Der Vogelhändler" zum Besten. Sie wurde ebenso frenetisch gefeiert wie Schauspieler Tobias Moretti, der mit einer starken Botschaft sein großes Herz für Tirol bewies. Er hob besonders die Identität und Authentizität der Menschen im Land hervor: "Die Touristen suchen bei uns etwas, das sie zuhause nicht vorfinden: die Kongruenz aus Landschaft und Bewohnern." Moretti veranschaulichte in seiner flammenden Rede aber auch, dass man behutsam mit Tirol und seiner Landschaft umgehen müsse: "Wann ist genug genug, wann isch oans mehr als koans?"
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Rückfragehinweis: Mag. Florian Neuner Branchen- und Unternehmenskommunikation Tirol Werbung GmbH Maria-Theresien-Straße 55 6020 Innsbruck Tel.: +43.512.5320-320 E-Mail: florian.neuner@tirolwerbung.at
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