BSE massiv zurückgegangen
(ots)"In den kommenden Jahren ist noch mit BSE-Fällen zu rechnen. Schon heute aber sollte sich in der Schweiz kein Kalb mehr mit BSE anstecken", sagte Hans Wyss, Direktor des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET), am Freitag an einer Medienkonferenz in Bern. 3 BSE-Fälle sind im laufenden Jahr aufgetreten. 2003 waren es noch 21. Der Rückgang zeigt, dass die Massnahmen gegen BSE greifen.
Der reell seit Mitte der 90er Jahre anhaltende Rückgang der Fallzahlen setzt sich verstärkt fort. "Die jüngsten Fallzahlen deuten an, dass der Infektionsdruck vor 4 bis 5 Jahren deutlich nachgelassen hat", sagte Wyss. Dies schlägt sich erst jetzt in den Zahlen nieder, da zwischen Ansteckung und Ausbruch von BSE beim Rind rund 5 Jahre liegen.
Für Reto Wyss, Leiter der BSE-Einheit des Bundes, ist nun wichtig, dass in der BSE-Bekämpfung nicht nachgelassen wird. Die BSE- Einheit sorgt mit Beratungen und Kontrollen für eine konsequente Umsetzung der BSE-Massnahmen - vom Stall bis auf den Teller. Dies ist nötig, da sich ein Rind schon durch das Fressen von unsichtbar kleinen Mengen an infiziertem Gewebe anstecken kann.
Auf die zur Zeit laufende Untersuchung bei Schafen und Ziegen in der Schweiz wies Dagmar Heim, Leiterin des TSE-Projekts, hin. In diesem weltweit umfassendsten Programm werden rund 40.000 Schafe und Ziegen auf Scrapie (Traberkrankheit) und BSE getestet. Dieses Jahr sind insgesamt 4 Scrapiefälle aufgetreten, wovon 3 die so genannte atypische Form haben. Scrapie stellt für den Menschen keine Gefahr dar. BSE wurde bei Schafen und Ziegen noch nie entdeckt. In Frankreich wird zur Zeit jedoch ein BSE-Verdacht bei einer Ziege abgeklärt. "Der Verdacht unterstreicht die Wichtigkeit der Untersuchung", sagte Heim.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bvet.admin.ch.
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