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Kunsthistorisches Museum Wien

GELD AUS CHINA - Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums von 8. Juni bis 26. Oktober 2004 im Münzkabinett

Pressekonferenz am Montag, 7. Juni 2004 um 10.30 Uhr im
Kunsthistorischen Museum, Maria Theresien-Platz, 1010 Wien
Die im Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums ab 8. Juni
gezeigte Ausstellung gibt einen umfassenden Einblick in die frühe
monetäre Entwicklung Chinas, die einen gänzlich anderen Velrlauf nahm
als  diejenige in Europa.
Zu den ältesten Zahlungsmitteln Chinas zählte die Kaurischnecke,
deren Gebrauch bis in das 2. Jahrtausend v. Chr. zurückreicht. In der
Ausstellung sind einige Exemplare zu sehen, die in Gräbern der Shang
Dynastie (1600-1045 v. Chr.) gefunden wurden. Mit fortschreitender
wurden die Kaurischnecken schliesslich in anderen Materialien
nachgeahmt, so in Bein, Stein oder Bronze. Die Verwendung von Bronze
für die Anfertigung von Kauri-Imitationen markiert einen Wendepunkt
in der monetären Entwicklung Chinas und ist in die Shang-Yin Periode
(1300-1045 v. Chr.) zu datieren. Gleichfalls in der Shang Zeit
beginnt die Herstellung primitiver Spatenmünzen, deren äussere Form
jenen Geräten entspricht, die für den Ackerbau, der in Zentralchina
die wichtigste Wirtschaftsform darstellte, verwendet wurden. Der
Norden und der Osten Chinas waren hingegen von nomadisierenden
Stämmen bewohnt. Dort kamen Münzen in Form kleiner Messer in
Gebrauch. Die ersten runden Bronzemünzen mit ihrem charakteristischen
Loch in der Mitte, das zum Auffädeln der Münzen für grössere
Geldgeschäfte diente, treten in Zentralchina im 4. Jh. V. Chr. auf.
Sie tragen bereits Aufschriften, die den Wert des Geldstücks angeben.
Eine weitere Besonderheit der chinesischen Geldgeschichte ist das
Papiergeld, das aus dem heutigen Zahlungsverkehr nicht mehr
wegzudenken ist. Hier war China dem Westen um Jahrhunderte voraus.
Die ersten Belege für den Gebrauch von Papiergeld  reichen in China
bis in das 10. Jh. n. Chr. zurück. Papiergeld war unter der Yuan
Dynastie (1206-1368) bereits überall in China in Verwendung und hat
auch das besondere Interesse Marco Polos geweckt. In der Ausstellung
sind zwei der überaus seltenen Papiergeldnoten der Yuan Dynastie zu
sehen, wobei der Bogen weiter über das Papiergeld der Ming Dynastie
bis hin zur Volksrepublik China gespannt wird.

Kontakt:

Kunsthistorisches Museum mit MVK und ÖTM
Abt. für Öffentlichkeitsarbeit und Presse
Mag. Annita Mader
1010 Wien
Burgring 5
Tel. +43/1525/24-404
Fax: +43/1525/24-371
E-mail: info.pr@khm.at
Internet: http://www.khm.at

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