Medienmitteilung: Die Betroffenen der Klimakrise müssen an der COP26 gehört werden.
Wenn der Klimawandel Böden austrocknet, Wirbelstürme übers Land fegen lässt oder Überschwemmungen verursacht, bedeutet das Hunger und Armut für viele Menschen in den Projektländern von Fastenopfer. Ein Umstellen auf nachhaltige und sozial verträgliche Energie ist unumgänglich.
Darum setzt sich Fastenopfer für Klimagerechtigkeit ein – auch an der COP26.
Noch drei Monate bis zur Klimakonferenz in Glasgow.
Die Betroffenen der Klimakrise müssen an der COP26 gehört werden.
Luzern, 29. Juli 2021.
Nach einem Jahr Pause werden im November 2021 in Glasgow an der COP26 weitere Details zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens diskutiert. Dabei ist es wichtig, dass die Stimmen von Vertreterinnen und Vertretern lokaler Gemeinschaften aus Ländern des Südens trotz Corona-Massnahmen gehört werden.
Die Klimaverhandlungen 2021 in Glasgow (COP26) behandeln wichtige Themen wie die Transparenz in der Berichterstattung zu den nationalen Klimaaktivitäten oder die Ausgestaltung des Mechanismus zum Handel von Emissionsreduktionen. Bei beiden Themen ist es zentral, dass die Leitplanken so gesetzt werden, dass die Rechte und Interessen von lokalen Gemeinschaften aus Ländern des Südens gewahrt werden. Darum ist es wichtig, dass auch ihre Stimmen in Glasgow präsent sind. Es darf nicht Klimapolitik auf Kosten der Ärmsten betrieben werden. Dafür setzt sich Fastenopfer ein.
Die britische Regierung will die Weltklimakonferenz 2021 als physischen Event durchführen. Dies bringt hoffentlich den nötigen Schwung in die Verhandlungen, birgt aber Probleme für mögliche Teilnehmende aus Ländern mit tiefen Impfquoten. Denn eine Impfung ist zur Teilnahme stark empfohlen. Dies ist für Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft des globalen Südens, sowie lokaler und indigener Gemeinschaften, kaum möglich. Grossbritannien stellt zwar extra Impfdosen für Personen bereit, welche im eigenen Land keinen Zugang zur Corona-Impfung haben – der Prozess ist aber kompliziert und stark einschränkend. Es besteht deshalb die akute Gefahr, dass die Südstimmen an der COP26 noch stärker unterrepräsentiert sind als in anderen Jahren.
Zusammen mit dem internationalen Netzwerk katholischer Hilfswerke CIDSE setzt sich Fastenopfer deshalb ein, dass die britischen Gastgebenden Alternativen anbieten, um Vertreterinnen und Vertretern aus dem globalen Süden eine Teilnahme und eine Stimme an dieser wichtigen Weltklimakonferenz zu ermöglichen: Die Teilnahme an den offiziellen Diskussionen über virtuelle und hybride Kanäle sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Denn die Stimmen der Zivilgesellschaft aus dem Süden müssen in Glasgow gehört werden.
Fastenopfer engagiert sich für die Weltklimaziele, weil die klimatischen Katastrophen die ärmsten Menschen besonders hart treffen. In den Projekten des Hilfswerks im globalen Süden leiden bereits Zehntausende unter der dramatischen Zunahme von Wirbelstürmen, überfluteten Küsten und lang andauernden Dürren. Ihre Ernährungssituation – bereits vorher prekär – verschlechtert sich zunehmend.
Einige Massnahmen von Fastenopfer und Partnerorganisationen im Vorfeld der Weltklimakonferenz COP26:
- Analyse der Umsetzung der Klimaziele in verschiedenen Ländern
- Ausbildung von Vertreter/innen indigener Gemeinschaften in Klimakonferenz-Prozesse
- Podiumsdiskussion zu Klimagerechtigkeit & Kohlenstoffbudget der Schweiz im Oktober 2021
Auskunft zum Thema geben Ihnen gerne:
- David Knecht, Ökonom und verantwortlich für das Programm Energie und Klimagerechtigkeit bei Fastenopfer: +41 76 436 59 86
- Mischa von Arb, Mediensprecher Fastenopfer: +41 78 625 27 12
Fastenopfer Katholisches Hilfswerk Schweiz Alpenquai 4 CH-6002 Luzern Tel. +41 (0)41 227 59 59