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Bundesamt für Polizei

Seebeben: Identifikations-Arbeit dauert an - 71 Todesopfer aus der Schweiz identifiziert

(ots)

Bern, 15.04.05. Die Suche nach Vermissten und die Arbeiten zur Identifikation von Todesopfern dauert gut hundert Tage nach dem verheerenden Seebeben in Südostasien weiter an. Mittlerweile konnten die sterblichen Überreste von 71 Personen mit Schweizer Wohnsitz identifiziert werden.

Die Schweizer Task Force hatte im Nachgang zum Seebeben insgesamt 
520 Fälle zu bearbeiten, in denen Angehörige oder Bekannte den 
Verdacht gemeldet hatten, jemand könnte vom Unglück betroffen sein. 
Dieser Verdacht konnte auf Grund der Ermittlungen in 408 Fällen 
ausgeräumt werden, oder der Fall wurde ans Ausland abgetreten, an 
den Wohnsitz-Staat der betreffenden Person. Es verblieben so 112 
erhärtete Vermisstenfälle. In 71 dieser Fälle konnten die 
sterblichen Überreste inzwischen identifiziert werden. 41 Personen 
mit Wohnsitz in der Schweiz gelten weiterhin als vermisst.
Die Identifizierungs-Quote bei den Schweizer Fällen liegt im 
internationalen Vergleich über dem Durchschnitt. Dies ist nicht 
zuletzt der gründlichen Arbeit zu verdanken, welche die 
Polizeikräfte der Kantone bei der Erhebung von Informationen über 
die Vermissten leisteten.
Die bisherigen Identifizierungen basieren mehrheitlich auf dem 
Vergleich von Zahnschemen, in einigen wenigen Fällen auf 
Fingerabdrücken oder DNA-Profilen. Die thailändischen Behörden 
bemühen sich derzeit um die Lösung von Schwierigkeiten bei der 
Identifizierung mittels DNA-Profilen. Die Schweizer Task Force 
rechnet in den nächsten Wochen jedenfalls mit weiteren 
Identifizierungen.
Die Arbeiten in Thailand werden weiterhin von Schweizer Spezialisten 
unterstützt. Zurzeit sind sechs Fachleute aus der Schweiz vor Ort. 
Der Schweizer Einsatz wird solange dauern, wie noch Aussicht 
besteht, sterbliche Überreste zu identifizieren.
Weitere Auskünfte:
Arnold Bolliger, fedpol, SINDEC, Tel. 079 300 58 12

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