World Vision Schweiz und Liechtenstein
World Vision unterstützt im Kampf gegen COVID-19 17 besonders bedrohte Länder
Ein Dokument
Auch in Zeiten, in denen wir selbst hier in der Schweiz besorgt und betroffen sind von dem COVID-19 Ausbruch dürfen wir den Blick auf die Länder nicht verlieren, die am meisten von derartigen Epidemien bedroht sind.
World Vision unterstützt zunächst 17 Länder, in denen die Folgen eines Corona-Virus-Ausbruchs verheerende Folgen hätten.
Wir dürfen die besonders bedrohten Länder nicht im Stich lassen!
World Vision unterstützt mit globalem Einsatz 17 Länder im Kampf gegen Corona-Pandemie
Situation in Afrika, Teilen Asiens und Lateinamerika könnte sich drastisch verschlimmern
Nur solidarisches Handeln hilft gegen globale Ausbreitung
Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision verstärkt ihren Einsatz gegen die Coronavirus-Pandemie (COVID-19) zunächst in 17 besonders gefährdeten Ländern. Zu diesen Ländern zählen unter anderem krisengeschüttelte Staaten wie Afghanistan, die Demokratische Republik Kongo, Syrien und Haiti. Die Schwerpunkte der Massnahmen liegen in den Bereichen
- Prävention (Hygiene, Aufklärung),
- Unterstützung der Gesundheitssysteme und
- Kinderschutz.
Um der Ausbreitung des Virus effektiv entgegen zu wirken, nutzt World Vision neben der internationalen Logistik des Netzwerks seine gut etablierten Kooperationen mit Gesundheitsdiensten, Gemeinden und auch mit lokalen Autoritäten, die Vertrauen in der Bevölkerung geniessen. Zu den ersten Massnahmen zählt die Einrichtung öffentlicher Waschstationen, Ausrüstung und Ausbildung von Personal im Gesundheitsdienst, Bargeldausgabe und die Verteilung von Lebensmitteln an Menschen in Quarantäne.
World Vision befürchtet, dass sich das Virus vor allem in Ländern mit schwachen Gesundheitssystemen und in Gebieten, die von Krisen betroffen sind, rasant ausbreiten könnte. Grund dafür sind eine mangelnde Grundversorgung von Millionen Menschen und krankheitsfördernde Lebensumstände in Afrika, Teilen Asiens und Lateinamerikas. Besonders im Fokus der Hilfsorganisation sind grosse Flüchtlingssiedlungen in Asien und Migranten-Ströme in Lateinamerika, aber auch die Lager mit geflüchteten Menschen im Nahen Osten und in Afrika sowie viele Slums am Rand grosser Städte. Dort leben Menschen dicht gedrängt und unter schwierigsten Bedingungen. Ein zweiter Schwerpunkt des Einsatzes sind allgemein ärmere Länder mit bereits höheren oder potentiell höheren Fallzahlen.
Der CEO und Experte in humanitären Notfällen von World Vision Schweiz, Christoph von Toggenburg, weist auf die besonders grosse Gefährdung von Menschen in Flüchtlingslagern hin. Von Toggenburg: "Wir müssen in den Lagern unbedingt den Ausbruch von Corona verhindern. Gelingt das nicht, wird es katastrophal, denn es gibt bei weitem nicht so gute Behandlungsmöglichkeiten wie in normalen Städten, erst recht nicht wie in den westlichen Industrieländern. Die Kliniken dort haben wenige oder keine Beatmungsgeräte zum Beispiel." Zudem sind in Krisengebieten viele Menschen bereits geschwächt durch Mangelernährung und andere Krankheiten. Das gilt auch für Geflüchtete in afrikanischen Ländern wie zum Beispiel in Kenia oder dem Nordosten der Demokratischen Republik Kongo, die gerade erst mühsam eine 19-monatige Ebola-Epidemie überwunden hat, die von Masern, Cholera, Hunger und anhaltenden Kämpfen verkompliziert wurde.
Von Toggenburg weiter: "Besonders gefährlich ist, dass die Menschen in Flüchtlingslagern keine ausreichenden Möglichkeiten zur Hygiene haben. Wir müssen schnell die Strukturen schaffen, um zum Beispiel regelmässiges Händewaschen zu ermöglichen." World Vision stellt zudem in einigen Ländern Notfallkits mit Reinigungsmitteln zusammen und baut Latrinen.
World Vision appelliert an die internationale Gemeinschaft, ein abgestimmtes Konzept zur Eindämmung der globalen Krise zu erarbeiten und umzusetzen. Dazu zählen ausreichend finanzierte Hilfsmassnahmen. Letztlich dient das auch der Sicherheit der reicheren Länder, da sich das Virus nicht an Ländergrenzen hält und erneute Ausbrüche auch in unseren Breitengraden wieder drohen werden.
Hinweise für Redaktionen:
Von Toggenburg und internationale Expertinnen und Experten stehen für Interviews zur Verfügung.
Medienstelle World Vision Schweiz: Alexander Koch, Mediensprecher Alexander.Koch@worldvision.ch, T 044 / 510 14 28 M 079 / 439 18 54