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Dritter World Vision-Report: 110 Mio Kinder in Asien von Hunger bedroht

Dritter World Vision-Report: 110 Mio Kinder in Asien von Hunger bedroht
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World Vision Report "Out of Time" analysiert Folgen von Covid19:

110 Millionen Kinder in Asien von Hunger bedroht - Weltweite Zunahme der Ausbeutung von Kindern durch Kinderarbeit, Zwangsverheiratung und Betteln - Jedes dritte Kind in Venezuela hungert

Ohne Sofortmassnahmen drohen grösste Armut und Hunger seit Jahrzehnten

In Asien sind nach einem Bericht der internationalen Hilfsorganisation World Vision 110 Millionen Kinder wegen Covid19 von Hunger bedroht. Auch in anderen Teilen der Welt verschlechtern sich demnach die Lebensumstände von Kindern massiv. Vor allem die Ärmsten leiden einmal mehr unter den Folgen der Covid19-Massnahmen.

Für den Bericht hatte World Vision 14.000 Haushalte in neun asiatischen Ländern befragt. Besonders finanziell schwache Familien sind von den Covid19-Massnahmen betroffen, da sie über keine oder nur schwache Reserven an Geld und Nahrungsmitteln verfügen. "Wenn dann ein Teil des Einkommens wegfällt, stehen die Betroffenen vor dem Nichts. Sie sind in ihrer Existenz bedroht. Das hat auch Auswirkungen auf das Leben ihrer Kinder", erklärt Norbert Hsu, Direktor für globale Auswirkungen bei World Vision International.

Als Folge könnten bis zu acht Millionen Kinder durch Betteln, Kinderarbeit und Frühverheiratung Schaden erleiden, weil die Eltern es sich nicht leisten können, genügend Lebensmittel zu kaufen.

Auch Afrika und Lateinamerika hat getroffen

Aber auch in anderen Weltregionen verschlechtert sich die Situation für Kinder deutlich. World Vision hat in Afrika 2.400 Kleinunternehmen, die häufig Familienbetriebe sind, nach Folgen der Covid19-Massnahmen für ihre Existenz befragt. 92 Prozent berichten von teils deutlichen Einkommensverlusten. Das wirke sich direkt auf die Möglichkeiten aus, ausreichend Nahrung kaufen zu können.

Besonders betroffen von den Folgen sind Menschen, die bereits unter schwierigen Umständen leben, wie etwa Flüchtlinge. Bei einer weiteren Befragung unter venezolanischen Migranten in sieben lateinamerikanischen Ländern, berichteten 84 Prozent über einen erheblichen Einkommensrückgang. Jedes dritte befragte venezolanische Kind erklärte, dass es hungrig zu Bett gehe.

World Vision unterstützt betroffene Familien in Asien, Afrika und Lateinamerika mit finanziellen Mitteln und Hilfsgütern. Die Hilfsorganisation betont zudem, dass Regierungen und internationale Organisationen gemeinsam handeln müssen, um kinderfreundliche Schutzprogramme auszuweiten, die Nahrungsmittel- und Marktsysteme am Laufen zu halten und um Arbeitsplätze und Lebensgrundlagen jetzt zu schützen. "Ohne sofortige Massnahmen riskieren wir eine Zunahme von extremer Armut und Hunger, wie es sie seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat", erklärt Hsu.

Der komplette Report "Out of Time" sowie BILDMATERIAL können unter diesem Link abgerufen werden:

https://www.dropbox.com/sh/37sn1u4selvnjsp/AABwhj1UGd-HA_5w2HKW-0H9a?dl=0

Medienstelle World Vision Schweiz:
Alexander Koch, Mediensprecher 
Alexander.Koch@worldvision.ch, 
T   044 / 510 14 28
M  079 / 439 18 54