Eiskunstläufer Stéphane Lambiel tritt vom Wettkampfsport zurück
Bern (ots)
Stéphane Lambiel kann nicht mehr auf Medaillenjagd, wird aber weiterhin bei Eis-Galas zu sehen sein. Der Rücktritt des zweifachen Weltmeisters (2005, 2006) vom Wettkampfsport erfolgt aufgrund einer Verletzung des linken Adduktors, die ein Training auf höchstem Niveau nicht mehr zulässt.
Stéphane Lambiel zog nach den verpatzten Weltmeisterschaften 2008 in Göteborg (Rang 5) den richtigen Schluss, realisierte, dass ein Neubeginn nötig war. Er verliess seinen langjährigen Trainer Peter Grütter und die Stadt Genf und ging zum Trainer-Duo Viktor Petrenko/Galina Smijewska nach New Jersey in die USA. Der Walliser tat dies in der Absicht, noch einmal (oder zweimal) Weltmeister zu werden und bei Olympia 2010 in Vancouver Gold zu gewinnen. Lambiel fühlte sich in den USA sofort wohl und die Zusammenarbeit mit Petrenko/ Smijewska verlief von Beginn weg den Erwartungen entsprechend gut. Allerdings war das Trainieren jeden Tag eine Plackerei. Der Adduktor am linken Bein, bei den Weltmeisterschaften in Göteborg verletzt, schmerzte ständig. Lambiel: "Ich war die vergangenen Wochen nie in der Lage, hundertprozentig richtig zu trainieren. Um eine Chance auf einen Titelgewinn zu haben, müsste dies aber sein, da reichen neunzig Prozent nicht. Siegen geht nur, wenn man topfit ist, jeden Tag hundert Prozent seines Leistungsvermögens abrufen kann. Mein Körper, meine Gesundheit, liessen das zuletzt aber nicht mehr zu." Stéphane Lambiel ergänzt dazu noch, dass das neue Wertungssystem im Eiskunstlaufen von den Läufern eben eine ganz enorme athletische Verfassung erfordere.
Stéphane Lambiel hat alles unternommen, um wieder ganz fit zu werden. Ein Wettkampftyp wie der Walliser gibt nicht so schnell auf. Lambiel war die vergangenen Wochen einige Male in München bei Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Der renommierte Orthopäde/Sportmediziner, Clubarzt von Bayern München sowie Teamarzt der Fussballnationalmannschaft Deutschlands, behandelte den zweifachen Weltmeister mit Erfolg. Der Schmerz ging mehr und mehr zurück, aber nicht in der Art, dass Lambiel so hätte trainieren können, dass er bei den anstehenden Wettkämpfen (Grand Prix, Europameisterschaften, Weltmeisterschaften) Titelgewinne hätte realisieren können. Lambiel: "Ich hoffe, dass man versteht, dass ich nach dem Gewinn von zwei Weltmeistertiteln und einer Silbemedaille bei Olympia nichts anderes als Goldmedaillen avisieren wollte."
Stéphane Lambiel wird seine Schlittschuhe deswegen aber nicht an den Nagel hängen. Keineswegs. Seine vielen Fans überall auf der Welt werden den Eiskunstlauf-Künstler weiterhin bewundern können. Lambiel will auch künftig bei Eis-Galas auftreten, dort insbesondere mit seinem Charisma brillieren und die Zuschauer mit seinem Showtalent in seinen Bann ziehen. Stéphane Lambiel: "Ich freue mich sehr, dass ich künftig mehr Zeit haben werde, um an meinen Show-Programmen zu feilen, neue Gala-Programme zu kreieren und mich eiskunstläuferisch weiterzuentwickeln."
Seine ersten grossen Gala-Auftritte nach seinem Rücktritt als Wettkampfläufer wird Stéphane Lambiel bei Art on Ice 2009 haben. Art on Ice findet vom 29. Januar bis 1. Februar im Zürcher Hallenstadion sowie am 3./4. Februar in Lausanne, in der Patinoire de Malley, statt. Stéphane Lambiel ist danach auch bei der Eisgala in Davos (6./7. Februar) und bei Art on Ice in St. Moritz (13. Februar) zu sehen.
Details zu Art on Ice: www.artonice.com Alle Informationen zur Eisgala Davos: www.eisgaladavos.ch
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Art on Ice Production AG
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