Migros engagiert sich für den schonenden Baumwollanbau
Zürich (ots)
Anfang Juli 2009 ist die "Better Cotton Initiative" gegründet worden. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Grossfirmen, Produzentengruppen und Entwicklungs- und Umweltverbände. Die Migros gehört zu den 50 Trägerorganisationen aus der ganzen Welt. Das Ziel ist ein nachhaltigerer Anbau von Baumwolle, der die Umwelt schont und den Bauern ein gesichertes Einkommen ermöglicht. Die Initiative wird vom Staatssekretariat für Wirtschaft unterstützt.
Baumwolle ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken; die Naturfaser wird für unzählige Artikel wie Kleider, Haustextilien und Watte verwendet. Die Baumwollproduktion beschäftigt rund 30 Millionen Menschen in über 60 Ländern. Allerdings ist der Anbau der beliebten Pflanze eine grosse Belastung für die Umwelt, denn der Verbrauch der Baumwollbauern von Wasser und Pestiziden ist enorm. Auch mit den Arbeitsbedingungen auf den Feldern steht es nicht zum Besten.
Dies muss aber nicht sein - ein schonender und sozial verträglicherer Anbau ist möglich. Um die nachhaltigere Produktion voranzutreiben, haben Firmen wie Migros, Adidas und H&M zusammen mit dem WWF, weiteren Entwicklungs- und Umweltorganisationen sowie Produzentengruppen die internationale "Better Cotton Initiative" (BCI) gegründet. Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO unterstützt die Initiative im Rahmen seiner wirtschaftlichen Entwicklungsarbeit.
Insgesamt sind über 50 Trägerorganisationen involviert. Die Grossfirmen bestätigen durch ihre Teilnahme das Interesse am Einkauf von "besserer Baumwolle". Johann Züblin, Leiter Standards im Migros-Genossenschafts-Bund, erklärt: "Nachhaltigkeit ist Teil unserer Firmenkultur. Wir wollen, dass die Baumwolle in unseren Produkten umweltgerecht hergestellt wird."
Die Investitionen müssen für die Bauern nicht kostspielig sein. Bereits einfache Anpassungen beim Bewässerungssystem führen zu grossen Verbesserungen. Ikea und WWF haben die BCI-Richtlinien für einen nachhaltigeren Anbau bereits in Vorprojekten getestet. Mit grossem Erfolg: Mit einfachen Mitteln konnte der Wasser- und Pestizideinsatz um bis zu 75 Prozent vermindert werden. Dies ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den Bauern - durch die Einsparungen kann er sein Einkommen um bis zu 70 Prozent steigern.
Als nächsten Schritt lanciert die BCI nun Pilotprojekte in Pakistan, Indien, West Afrika und Brasilien. Schwerpunkte sind die Schulung der Bauern, die Organisation der Kontrollen und die Vermarktung der "besseren Baumwolle". Im kommenden Jahr werden die ersten Ernten verfügbar sein.
Mehr Infos: www.bettercotton.org
Kontakt:
Martina Bosshard, Mediensprecherin MGB, Tel. 044 277 20 67,
martina.bosshard@mgb.ch
Hans-Peter Egler, Leiter Handelsförderung SECO, Tel. 079 407 84 67,
hans-peter.egler@seco.admin.ch
Corina Gyssler, WWF Schweiz, Kommunikationsbeauftragte, 044 297 22
54, corina.gyssler@wwf.ch