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Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

SFA : Schenken Sie sich den Kater

Lausanne (ots)

Die Feiertage stehen bevor, die Festivitäten
nehmen ihren Lauf und damit die Gelegenheiten, Alkoholisches zu 
trinken. Wer über den Durst trinkt, kennt das Gefühl am nächsten 
Morgen. Gegen den Kater ist kein Kraut gewachsen, und selbst wenn die
Promille weg sind, wirkt der Alkohol nach. Der nüchterne Blick der 
Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme 
(SFA) zeigt, dass es für einen klaren Kopf am Tag danach keine 
Wundermittel gibt.
Der Kopf ist heiss und brummt, der Magen rumort, die Glieder 
fühlen sich bleiern an. Diese unangenehmen Gefühle kennen alle, die 
schon einmal ein paar Gläser zu viel getrunken haben.
An Trinkgelegenheiten fehlt es während dem Festtagsschmaus nicht. Wer
einen Brummschädel davonträgt, greift gerne zu abenteuerlichen 
Mitteln, den Kater zu vertreiben. Die einen schwören auf Bouillon und
Käse, andere trinken starken Kaffee mit Zitrone, gönnen sich eine 
warme Honigmilch oder wünschen sich Linderung von einem Tomatensaft 
mit Pfeffer. Sie alle hoffen, mit dem Katerfrühstück die körperlichen
Symptome zu besänftigen und das Leiden rascher loszuwerden.
Nüchtern betrachtet gibt es bloss drei Dinge, die wirksam sind: 
Abstinenz oder ein massvoller Konsum sowie die Geduld im Nachhinein. 
Alle Versuche, mit Nahrungsmitteln, pflanzlichen oder chemischen 
Hilfsmitteln den Alkoholabbau im Körper zu beschleunigen, schlagen 
fehl. "Der beste Weg bleibt, sich im Voraus zu überlegen, wie viel 
man trinkt, wie man nach Hause kommt und was am nächsten Tag auf dem 
Programm steht", rät Jacqueline Sidler, Präventionsfachfrau der SFA.
Alkoholabbau braucht Zeit
Viel Flüssiges, natürlich alkoholfrei, und Mineralstoffe können den 
Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt wieder ins Lot bringen und die
Symptome etwas lindern. Und wer an die frische Luft geht und sich 
bewegt, bringt den Kreislauf wieder in Schwung.
Der Alkoholabbau wird damit aber nicht beschleunigt. Ist der Alkohol 
einmal im Blut, verringert sich der Blutalkoholwert durchschnittlich 
um 0,1 bis 0,15 Promille pro Stunde. Es gibt weder Medikamente noch 
Nahrungsmittel, welche die Promille im Blut senken können.
Nachwirkungen, selbst wenn die Promille weg sind
Selbst wenn der Alkohol im Blut abgebaut ist, wirkt der übermässige 
Alkoholkonsum nach. Symptome wie Kopfweh, Unwohlsein oder Durchfall 
können während des nächsten Tages die Leistungsfähigkeit sowie die 
Fahrtüchtigkeit einschränken. Wer über die Stränge schlägt, nimmt 
somit auch am Folgetag eine verminderte Leistung bei der Arbeit oder 
im Alltag in Kauf. Auch nach dem Alkoholabbau kann die 
Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt bleiben. Die SFA rät wegen des 
erhöhten Unfallrisikos grundsätzlich davon ab, sich am Folgetag ans 
Steuer zu setzen.
Was steckt hinter dem Kater?
Für die Symptome des Katers nennt die Wissenschaft verschiedene 
mögliche Ursachen: Der Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit. Wer 
zu viel Alkohol und zu wenig alkoholfreie Getränke zu sich nimmt, 
scheidet zu viel Wasser aus. Die Folgen sind Rücken-, Nacken- oder 
Kopfschmerzen und Müdigkeit. In alkoholischen Getränken sind neben 
dem Trinkalkohol auch so genannte höhere Alkohole oder Fuselöle 
enthalten. Zuerst wird der Trinkalkohol abgebaut, erst dann die 
lästigen Begleitstoffe, die den Kater begünstigen. Nicht zuletzt 
verändert der Alkohol den Schlafrhythmus. Selbst wer lange geschlafen
hat, fühlt sich am Tag danach unwohl und übermüdet. Wer sich also den
Kater schenken will, verzichtet auf Alkoholisches oder wählt einen 
massvollen Konsum.
Die SFA in Kürze
Für die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere 
Drogenprobleme (SFA) steht der Schutz der Gesundheit im Zentrum. Die 
SFA will Probleme verhüten oder vermindern, die aus dem Konsum von 
Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen hervorgehen. Die SFA 
konzipiert und realisiert Präventionsprojekte, engagiert sich in der 
Gesundheitspolitik und der psychosozialen Forschung. Die SFA ist eine
private, parteipolitisch unabhängige Organisation mit gemeinnützigem 
Zweck.
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite der 
SFA:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D

Kontakt:

Auskunft:
Monique Helfer
Medienverantwortliche SFA
mhelfer@sfa-ispa.ch
Tel.: 021 321 29 74

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