Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera
SFA - Früh übt sich: Kinder im Fokus der Suchtprävention
Lausanne (ots)
Für Kinder im Vorschulalter sind Sucht und Drogen Fremdwörter. Dennoch richten sich Programme zur Suchtprävention und Gesundheitsförderung auch an die Kleinsten, um frühzeitig ein gesundes Verhalten zu stärken. Wie eine aktuelle Analyse der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) zeigt, sind Programme mit praktischen Übungen wie Rollenspielen am erfolgreichsten. Diesen Ansatz greift die SFA mit einem neuen Projekt auf: Im Spiel mit gestrickten Handpuppen proben 3- bis 6-Jährige den Austausch in der Gruppe.
Gesundheitsförderung und Suchtprävention sind am Erfolg versprechendsten, wenn sie früh einsetzen. Frühförderungs- und Präventionsprogramme für Kinder im Vorschulalter gibt es zahlreiche. Eines haben sie gemeinsam: Sie wollen ein gesundes Verhalten der Kinder stärken. In Präventionsprogrammen sollen Kinder lernen, mit Gefühlen, Konflikten, den Folgen des eigenen Verhaltens und ihrer Rolle in einer Gruppe umzugehen. Solche Fähigkeiten tragen dazu bei, dass sie später im Leben bei Problemen nicht zu psychoaktiven Substanzen greifen.
Prävention für die Kleinsten Eine aktuelle Analyse internationaler Programme durch die SFA im Auftrag des Kantons Aargau zeigt: Programme mit praktischen Übungen, die über die reine Wissensvermittlung hinausgehen, versprechen den grössten Erfolg. Hier setzt ein neues Präventionsprojekt der SFA ein: Auf spielerische Weise will es die Kommunikation und gesunde Lebensweise 3- bis 6-Jähriger fördern. Das Projekt mit den Handpuppen richtet sich an Kinderkrippen, Kinderspielgruppen und Kindergärten.
Kleinkinder lernen im Spiel Im Spiel lernen Kinder, sich in einer Gruppe einzubringen, andere anzunehmen oder mit Ängsten, Traurigkeit und Trennung umzugehen. "In Rollenspielen leihen Kinder den Puppen ihre Stimme. So trauen sie sich, mehr zu sagen oder Schwieriges anzusprechen", erklärt Marie-Claude Amacker, Projektleiterin und Präventionsfachfrau der SFA. Im Zentrum stehen drei Tieren nachempfundene Handpuppen (Eule, Hase und Igel). Die Handpuppen vereinen das Spielerische mit pädagogisch wertvoller Kommunikation. Kuschelig wie sie sind, vermitteln sie ein Gefühl der Sicherheit. Für ein Kind ist das Spiel mit Handpuppen ganz einfach ein Spiel. Aus Sicht von erwachsenen Bezugspersonen bieten die Puppen pädagogische Möglichkeiten: Das Spiel mit ihnen unterstützt Lernerfahrungen, es bietet den Kindern Raum, Gefühle auszudrücken, kreativ zu sein und soziale Kompetenzen aufzubauen.
Die SFA bat ihre Gönnerinnen, für dieses Projekt mitzuarbeiten. Sie haben mit grossem Einsatz fast 300 Handpuppentrios gestrickt. Das Set für Kinderkrippen und Kindergärten umfasst einen Leitfaden für die Betreuerinnen und Betreuer. Dieser gibt Tipps für Geschichten sowie Ideen für Rollenspiele mit den Handpuppen oder begleitende Bastelarbeiten. Die selbst gefertigten Handpuppentrios werden den ersten Bestellungen von Krippen und Kindergärten als Geschenk beigelegt. Im Begleitheft findet sich eine Strickanleitung, so dass auch diejenigen Krippen oder Kindergärten, die kein solches Trio erhalten, Handpuppen herstellen können.
Die SFA in Kürze Für die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) steht der Schutz der Gesundheit im Zentrum. Die SFA will Probleme verhüten oder vermindern, die aus dem Konsum von Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen hervorgehen. Die SFA konzipiert und realisiert Präventionsprojekte, engagiert sich in der Gesundheitspolitik und der psychosozialen Forschung. Die SFA ist eine private, parteipolitisch unabhängige Organisation mit gemeinnützigem Zweck.
Diese Medienmitteilung sowie ein Büchlein mit der Geschichte zu den Handpuppen und ein Foto finden Sie auch auf der Internetseite der SFA: http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D
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Monique Helfer
Medienverantwortliche SFA
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