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Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

SFA Neue Website über Alkohol am Arbeitsplatz: www.alkoholamarbeitsplatz.ch

Lausanne (ots)

Drei bis fünf Prozent der Berufstätigen sind
gemäss Schätzungen alkoholabhängig. Bis zu einem Viertel der 
Arbeitsunfälle sind auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Der Bedarf nach
Information über geeignete Massnahmen am Arbeitsplatz ist gross, 
sowohl bei Kleinbetrieben als auch bei grossen Unternehmen. Die 
Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme 
(SFA) stellt auf einer neuen Website Basiswissen, Tipps und Leitfäden
zur Verfügung.
Alkoholprävention in der Arbeitswelt ist nicht selbstverständlich.
"Die Bereitschaft, Alkoholproblemen von Mitarbeitenden aktiv zu 
begegnen, ist in den letzten Jahren aber grösser geworden", erklärt 
Dwight Rodrick, bei der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und 
andere Drogenprobleme (SFA) für betriebliche Suchtprävention 
zuständig. Oft seien Vorgesetzte jedoch unsicher, was bei 
problematischem Alkoholkonsum von Mitarbeitenden zu tun sei.
Die Erfahrung zeigt, dass kleine, mittlere und grosse Unternehmen 
gleichermassen Informationen benötigen. Diesem Bedürfnis kommt die 
SFA mit der neuen Website zum Thema Alkohol am Arbeitsplatz entgegen.
Sie stellt umfangreiche Informationen, Tipps und Leitfäden zur 
Verfügung und sie beantwortet häufig gestellte Fragen über Alkohol. 
Angesprochen sind vor allem Personen mit Führungsaufgaben sowie 
Personalverantwortliche.
Schätzungen zur Problematik
Konkrete Zahlen gibt es für die Schweiz kaum. Gemäss 
Weltgesundheitsorganisation ist kurzes, unbewilligtes Fernbleiben von
der Arbeit bei Personen mit einem problematischen Alkoholkonsum vier-
bis achtmal häufiger. 15 bis 25 Prozent der Arbeitsunfälle sind auf 
Alkoholkonsum zurückzuführen. Personen mit einem Alkoholproblem sind 
bis zu einem Viertel weniger produktiv. Die Internationale 
Arbeitsorganisation (ILO) schätzt, dass weltweit drei bis fünf 
Prozent der Berufstätigen alkoholabhängig sind. Die Betriebe sind 
gefordert, diesem Risiko mit klaren Regeln zu begegnen, sowohl im 
Umgang mit Mitarbeitenden als auch mit Auszubildenden. Um für die 
Schweiz genauere Daten zu erhalten, hat die SFA eine Umfrage bei 
Betrieben in allen Sprachregionen gestartet. Das Ziel ist, mehr über 
die Art und Weise zu erfahren, wie sie mit Fragen über Alkohol am 
Arbeitsplatz umgehen. Die Ergebnisse werden noch in diesem Herbst 
vorliegen.
Die Risiken
Mitarbeitende mit einem problematischen Alkoholkonsum fehlen und 
erkranken häufiger, sie leisten weniger, ihr Unfallrisiko steigt und 
das Arbeitsklima leidet - so die möglichen Folgen. "Ein Programm, 
welches das Vorgehen bei Alkoholproblemen im Betrieb festhält, sollte
beim Personal bekannt sein. Es sorgt für mehr Sicherheit und ein 
kleineres Unfallrisiko. Wichtig ist, Betroffene frühzeitig zu 
unterstützen sowie den Umgang mit Alkohol am Arbeitsplatz zu 
definieren bzw. festzuhalten, wann und wo der Konsum erlaubt oder 
nicht erlaubt ist", fasst Dwight Rodrick zusammen. "Vorgesetzte 
sollten sich auf die berufliche Leistung konzentrieren und auf ein 
geändertes Arbeitsverhalten achten", ergänzt der Präventionsexperte. 
Die SFA stellt für sie Checklisten für die Gesprächsführung bereit. 
Aufgabe der Vorgesetzten sei nicht, eine Alkoholabhängigkeit 
festzustellen. Nur Fachpersonen können diese diagnostizieren und 
behandeln.
Die neue Website www.alkoholamarbeitsplatz.ch ist auch via 
SFA-Website www.sfa-ispa.ch abrufbar. Für spezifische Anfragen von 
Betrieben steht die SFA zur Verfügung, Tel. 021 321 29 11.
Die SFA in Kürze
Für die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere 
Drogenprobleme (SFA) steht der Schutz der Gesundheit im Zentrum. Die 
SFA will Probleme verhüten oder vermindern, die aus dem Konsum von 
Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen hervorgehen. Die SFA 
konzipiert und realisiert Präventionsprojekte, engagiert sich in der 
Gesundheitspolitik und der psychosozialen Forschung. Die SFA ist eine
private, parteipolitisch unabhängige Organisation mit gemeinnützigem 
Zweck.
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite der 
SFA:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D

Kontakt:

Monique Helfer
Medienverantwortliche SFA
mhelfer@sfa-ispa.ch
Tel.: 021 321 29 74

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