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BAK Bundesamt für Kultur

Schweizer Film: Gutschriften der Erfolgsabhängigen Filmförderung (SUCCES CINEMA) 2001

Bern (ots)

«Azzurro» von Denis Rabaglia und «Heidi» von Markus
Imboden sind mit 85‘965 und 81‘370 Eintritten die mit Abstand
erfolgreichsten Schweizer Filme des vergangenen Jahres. Schweizer
Filme haben im letzten Jahr rund 474'000 Zuschauer in die Kinos
gelockt, was einem Marktanteil von etwa 2.8% entspricht.
Erfolgreichster Dokumentarfilm ist «Meier 19» von Erich Schmid mit
10‘178 Eintritten. Über 240'000 Zuschauer haben im vergangenen Jahr
Kurzfilme als Vorfilme gesehen. Als Topkurzfilm zeichnete sich dabei
«La jeune fille et les nuages» von Georges Schwizgebel mit mehr als
73'000 Zuschauern aus.
Erhöhung der Fördermittel
Bereits zum sechsten Mal erhalten Schweizer Filme im Kino
Erfolgsgutschriften. Für das vergangene Jahr standen erstmals 4 Mio.
Franken für die erfolgsabhängige Filmförderung zur Verfügung (2000 -
3.05 Mio.). Gemessen an den gewichteten Eintritten beträgt der
gutgeschriebene Grundbetrag pro Kinoeintritt 8.97 Franken. Im Vorjahr
lag dieser Grundbetrag noch bei 6.66 Franken. Ohne Erhöhung des
Förderkredits wäre der Grundbetrag etwa gleich geblieben (6.7
Franken). Die Annäherung an den Maximalbetrag von 10 Franken pro
Eintritt (oder sogar dessen Anhebung) wird von einer zukünftigen
Erhöhung des Förderkredits abhängen.
Sinkender Marktanteil, aber...
Der Marktanteil der Schweizer Filme ist im Vergleich zum Vorjahr
auf rund 2.78% gesunken (2000 -  4.6%). Trotz dieses Rückgangs -
Kassenschlager wie «Komiker» oder «Pane e Tulipani» blieben aus -
kann von einem guten Jahr für den Schweizer Film gesprochen werden.
Zwar überschritt kein Film die Grenze der 100'000 Eintritte, dafür
waren erfreulicherweise zahlreiche Filme im mittleren
Eintrittssegment zwischen 30'000 und 90'000 Eintritten zu
verzeichnen. Diese Tatsache ist auch Indiz dafür, dass ein
mittelfristig angestrebter Marktanteil von 5% bei Schweizer Filmen im
Augenblick nur über Schweizer Kassenschlager zu erreichen ist. Zur
Zeit kann die Vielfalt der Schweizer Filme im Kino nur bedingt zur
Erhöhung des Marktanteils beitragen. Für das Jahr 2002 sollte
deshalb dank der äusserst erfolgreichen Produktion «Ernstfall in
Havanna» (bereits über 300'000 Eintritte im Juli) wieder mit einem
höheren Schweizer Marktanteil zu rechnen sein.
SUCCES CINEMA neu im Bundesamt für Kultur
Seit Inkrafttreten des neuen Filmgesetzes am 1. August 2002 ist
rückwirkend auf den 1. Januar 2002 das Bundes-amt für Kultur formell
für die Ausrichtung der Förderbeiträge im Rahmen der
erfolgsabhängigen Filmförderung zuständig. Die Finanzierung nach
Abschluss der fünfjährigen Pilotphase erfolgt ebenfalls
vollumfänglich durch den Bund.
Wie geht's weiter mit der erfolgsabhängigen Filmförderung?
Am 1. August 2002 ist ein Übergangsreglement in Kraft getreten,
das die Berechnung der Gutschriften für das Jahr 2001 und 2002 nach
den bisherigen Vorschriften festsetzt. Dies bedeutet, dass
einschliesslich der Reinvesti-tionsbestimmungen mit wenigen Ausnahmen
alles noch beim Alten bleibt. Änderungen betreffen die
Kinogutschrif-ten (direkte Auszahlung und Plafonierung der
Gutschriften bei 15'000 Franken pro Film und Kinounternehmen,
Kinogutschriften unter 1000 Franken werden wie bisher nicht
ausbezahlt, sondern auf das nächste Jahr übertragen; zudem verfallen
die Gutschriften für alle Berechtigten innerhalb von 2 Jahren seit
Ausstellen der Gutschrift).
Ab 2003 soll eine neue Departementsverordnung zur Filmförderung in
Kraft treten, die auch die Bestimmungen über die erfolgsabhängige
Filmförderung enthält. Die Ausgestaltung dieser neuen Verordnung wird
gegenwärtig noch diskutiert. Gewünscht sind unter anderem Erhöhungen
des Förderkredits zur verbesserten Finanzierung neuer Filmprojekte,
höhere Eintrittsschwellen zur besseren Wirksamkeit der
Fördermassnahmen, vereinfachte Reinvestitionsvorschriften sowie die
Einbindung von Drehbuchautoren ins Förderprogramm.

Kontakt:

BUNDESAMT FÜR KULTUR
Kommunikation

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