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BAK Bundesamt für Kultur

brotlos? – Vom Schreiben und vom Geld Eine Ausstellung des Schweizerischen Literaturarchivs der Schweizerischen Landesbibliothek

Bern (ots)

Die Ausstellung „brotlos? – Vom Schreiben und vom
Geld“ geht dem gespannten Verhältnis von Schreibkunst und 
Überlebenskunst in der Schweiz nach. Zu sehen ist sie vom 25. 
Februar bis zum 22. Mai 2005 in der Schweizerischen Landesbibliothek 
in Bern. Als erste Ausstellung der Schweizerischen Landesbibliothek 
ist sie auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet.
Bern, 24. Februar 2005. Einer hat kaum etwas zu beissen, eine andere 
verdient ihr Brot als Journalistin, ein dritter als Taxichauffeur, 
und eine vierte – aber sie findet sich selten – kann endlich von 
ihrem Schreiben leben. „Dickleibige Dichter sind etwas wie ein Ding 
der Unmöglichkeit“, schrieb Robert Walser, und das war nicht nur 
ironisch gemeint. Andererseits gab es immer wieder Autoren, die sich 
erstaunliche Polster anlegen konnten. Die Ausstellung fragt, wie 
Schriftstellerinnen und Schriftsteller in der Schweiz leben, wie sie 
zu Geld kommen. Und nicht zuletzt: Wie sie darüber schreiben.
Ausgangspunkt sind Materialien aus dem Schweizerischen 
Literaturarchiv - Dokumente von Hermann Hesse, Annemarie 
Schwarzenbach, Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt, Charles Ferdinand 
Ramuz, Blaise Cendrars, Charles-Albert Cingria, Corinna Bille, Alice 
Ceresa, Plinio Martini, Andri Peer und anderen. Zusammen mit eigens 
produzierten Filmbeiträgen über Autorinnen und Autoren der Gegenwart 
(deutsch: Sabine Wen-Ching Wang, Raphael Urweider, Matthias 
Zschokke; französisch: Eugène; italienisch: Fabio Pusterla; 
rätoromanisch: Eva Riedi) zeichnen sie ein vielfältiges und 
aktuelles Bild der Situation von Kunstschaffenden in den vier 
Sprachregionen der Schweiz. Da gibt es manchmal traurige, manchmal 
erstaunliche, manchmal humorvolle Geschichten über Geld und Geist zu 
erzählen.
Vertieft wird das Thema in der neusten Ausgabe von „Quarto“, der 
Zeitschrift des Schweizerischen Literaturarchivs. Darin finden sich 
ein längerer Einleitungsartikel über „Literatur, Geld und 
Literaturförderung in der Schweiz“, ein Artikel von David Streiff, 
dem abtretenden Direktor des Bundesamts für Kultur, sowie vier 
Vertiefungsdossiers nach den Landessprachen. In diesen schreiben 
einerseits Fachleute über die finanziellen Verhältnisse der oben 
erwähnten Klassiker der Schweizer Literatur, andererseits haben alle 
interviewten Autorinnen und Autoren der Gegenwart Originalbeiträge 
für das Heft verfasst.
Anlass für die Ausstellung ist das 100 Jahr-Jubiläum der 
Schweizerischen Schillerstiftung, welche die Ausstellung auch 
finanziell unterstützt. Die Schiller-Stiftung war die erste 
Organisation in der Schweiz, welche sich um die oftmals kritischen 
finanziellen Verhältnisse von Schreibenden kümmerte. Die vom 
Bundesamt für Kultur unterstützte Organisation verleiht unter 
anderem den renommierten Grossen Schillerpreis, den etwa Charles 
Ferdinand Ramuz, Peider Lansel, Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt und 
Giorgio Orelli erhalten haben. Preisträgerin 2005 ist Erika Burkart.
Ausstellungspartner ist das Museum Strauhof Zürich; es wird die 
Ausstellung in veränderter Form im Herbst 2006 zeigen. Weiter wurde 
die Ausstellung finanziell unterstützt durch die Zuger 
Kulturstiftung Landis & Gyr.
Ausstellung: Schweizerische Landesbibliothek, Bern, 25.2. – 22.5. 
2005, geöffnet Mo, Di, Do, Fr 09.00 – 18.00 Uhr, Mi 09.00 – 20.00 
Uhr, Sa 09.00 – 16.00 Uhr, So und Feiertage 11.00 – 17.00 Uhr. 
Öffentliche Führungen jeden So 11.30 Uhr.
Kurator: Philipp Burkard. Gestaltung: raumprodukt mit widmer_heer, 
Zürich
www.snl.ch/ausstellungen
Publikation „Quarto“: brotlos? – Vom Schreiben und vom Geld / De 
l’écriture et de l’argent / Scrittura e denaro / Il scriver ed ils 
raps, hg. von Philipp Burkard, Thomas Feitknecht, Annetta Ganzoni, 
Marie-Thérèse Lathion Revue des Archives littéraires suisses / 
Zeitschrift des Schweizerischen Literaturarchivs / Rivista 
dell’Archivio svizzero di letteratura / Revista da l’Archiv svizzer 
da litteratura, Nr. 20 Vertrieb: Editions Slatkine, 1211 Genève / 
www.slatkine.com, Fr. 15.-
Weitere Auskünfte für die Medien:
Dr. Philipp Burkard, Kurator, Tel. P 031 371 19 03 
philipp.burkard@bluewin.ch
Dr. Thomas Feitknecht, Leiter des Schweizerischen Literaturarchivs, 
Tel. 031 322 89 72 
thomas.feitknecht@slb.admin.ch

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