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Blauer Planet auf der Flucht - Ein aberwitziger Plan: Durch Beinahe-Kollisionen mit Asteroiden soll die Erde vor der Hitze der sich ausdehnenden Sonne gerettet werden

Hamburg (ots)

Das Schicksal der Erde erscheint unausweichlich:
In spätestens sechs Milliarden Jahren wird alles Leben erloschen
sein. Dann hat sich die Sonne zu einem roten Riesen aufgebläht und
die Erdoberfläche auf über 1000 Grad Celsius erhitzt. Doch der
Astronom Donald Korycansky von der Universität von Kalifornien in
Santa Cruz hat gemeinsam mit zwei Kollegen einen Ausweg ersonnen. Um
dem Verderben zu entgehen, solle die Erde in Richtung Mars abgelenkt
werden, berichtet das Magazin GEO WISSEN in seiner aktuellen Ausgabe
zum Thema "Die Geheimnisse des Universums".
Für das Vorhaben sollten Raketen auf einem Asteroiden gezündet
werden, um dessen Kurs zu verändern - und zwar so, dass er ins Innere
des Sonnensystems fliegt, im Schwerefeld des Jupiter Schwung holt,
schliesslich dicht an der Erde vorbeifliegt und den blauen Planeten
durch seine Gravitation verschiebt. Das "gravitational slingshot"
(Schwerkraftkatapult) genannte Verfahren wird bereits seit langem bei
Weltraumsonden eingesetzt, die etwa durch die Umkreisung der Erde
oder Venus Schwung holen, der sie bis zu weit entfernten Zielen
trägt.
Laut Korycanskys Berechnungen müsste etwa alle 6'000 Jahre ein
Asteroid mit einem Durchmesser von 100 Kilometern an der Erde
vorbeisausen - im Abstand von 16'000 Kilometern, was nach kosmischen
Massstäben als Beinahe-Zusammenstoss gilt. "Eine Verschiebung muss
daher sehr, sehr sorgfältig geplant werden", sagt Korycansky. Jeder
Vorbeiflug der Asteroiden würde die Erde um 50 Kilometer von der
Sonne wegschieben und deren zunehmende Wärmestrahlung ausgleichen.
Nach einigen Millionen Jahren würde sich die Erde dann auf einer
ähnlichen Bahn befinden wie der Mars.
Belegexemplare erbeten.

Kontakt:

Maike Pelikan
GEO Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
20444 Hamburg
Tel. +49/40/3703-2157
Fax +49/40/3703-5683
E-Mail: pelikan.maike@geo.de
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