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Bundesamt für Raumentwicklung (ARE)

ARE: Infrastrukturkosten der schweizerischen Zivilluftfahrt: Kostendeckungsgrade erstmals ermittelt

Bern (ots)

Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) und das
Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) haben eine Studie 
veröffentlicht, in der erstmals für die Schweiz ein Grundkonzept für 
die Berechnung von Kosten und Erträgen der Infrastruktur der 
wichtigsten Flughäfen des Landes und der Flugsicherung aufgezeigt 
wird. Die Ergebnisse zeigen, dass der Kostendeckungsgrad der 
gesamten Infrastruktur der Landesflughäfen leicht unter jenem der 
Strasse, aber deutlich über jenem der Bahn liegt. Die Pilotrechnung, 
die sich auf das Jahr 2000 bezieht, liefert ferner nützliche 
Informationen über die Herkunft und die Verwendung der Gelder. Diese 
neue Rechnung schliesst eine Lücke in der Schweizer 
Verkehrsstatistik.
Die Studie «Infrastrukturkosten Luftverkehr, Ergebnisse 
Pilotrechnung», die vom Forschungs- und Beratungsunternehmen Infras 
erarbeitet wurde, stellt erstmals für die Schweiz ein Basiskonzept 
vor, mit dem die Kosten und Erträge der Infrastruktur der 
Zivilluftfahrt für die drei Landesflughäfen (Basel-Mülhausen, Genf 
und Zürich), für vier Regionalflugplätze (Bern-Belp, Lugano-Agno, 
St. Gallen-Altenrhein und Sion) sowie für die Flugsicherung 
(Skyguide) berechnet werden.
Die Ergebnisse der Pilotrechnung für das Jahr 2000 werden unter zwei 
verschiedenen Gesichtspunkten aufgezeigt: Einerseits werden die 
betrieblichen Rechnungsergebnisse untersucht 
(betriebswirtschaftliche Sicht), andererseits werden die Beiträge 
der öffentlichen Hand mit berücksichtigt (volkswirtschaftliche 
Sicht). Weiter wird zwischen dem Bereich Aviation (eigentlicher 
Luftfahrtbereich) und dem Bereich Non-Aviation (Nebenbetriebe wie 
Läden, Restaurants und Parking) unterschieden.
Bei den Landesflughäfen weist die Infrastruktur einen 
volkswirtschaftlichen Deckungsgrad von 106 Prozent auf. Dies 
deshalb, weil der Bereich Aviation vom Bereich Non-Aviation 
quersubventioniert wird. Die Regionalflugplätze erreichen ihrerseits 
einen Deckungsgrad von 89 Prozent. Die Rechnung von Skyguide ist 
ausgeglichen, wie das der Bundesauftrag verlangt. Es muss 
berücksichtigt werden, dass die Pilotrechnung für das Jahr 2000 
erstellt wurde, das heisst, vor den Ereignissen des 11. September 
2001 und dem „Grounding“ der Swissair. Seither ist es insbesondere 
beim Flughafen Zürich zu zahlreichen Änderungen gekommen.
Vergleicht man die Luftfahrt mit der Strasse und der Bahn, für die 
seit mehreren Jahren eine Infrastrukturrechnung (Strassenrechnung) 
respektive eine Gesamtrechnung (Eisenbahnrechnung) erstellt wird, 
liegt der Deckungsgrad der Infrastrukturkosten der Landesflughäfen 
aus volkswirtschaftlicher Sicht leicht unter jenem der Strasse, aber 
deutlich über jenem der Bahn.
Die vorliegende Pilotrechnung ist ein erster Schritt. Eine 
offizielle Rechnung soll folgen.
Die Zusammenfassung der Infras-Studie «Infrastrukturkosten 
Luftverkehr, Ergebnisse Pilotrechnung, Schlussbericht» ist auf 
Deutsch, Französisch und Englisch erhältlich. Die vollständige 
Studie wie auch die Zusammenfassungen sind auf www.are.ch im PDF- 
Format abrufbar.
Bern, 28. Oktober 2003
Bundesamt für Raumentwicklung
Stabsstelle Information
Auskünfte: 
Nathalie Carron, Projektverantwortliche, ARE, Tel. 031/322 43 46
E-Mail:  nathalie.carron@are.admin.ch
Rudolf Menzi, Leiter Information, ARE, Tel. 031/322 40 55
E-Mail:  rudolf.menzi@are.admin.ch

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