Media Service: Schlagzeilen der "Zentralschweiz am Sonntag" vom 31. Oktober 2010
Luzern (ots)
CVP will Kreuz in der Verfassung schützen
Die CVP macht den Streit um das Kreuz zur nationalen Angelegenheit. Mit einer parlamentarischen Initiative von Nationalrätin Ida Glanzmann und einer Standesinitiative im Kanton Luzern will die CVP erreichen, dass christlich-abendländische Symbole unter den Schutz der Bundesverfassung gestellt werden. Dass die Kreuzfrage zur nationalen Sache werde, bestätigt auch CVP-Parteipräsident Christophe Darbellay. In der Partei befürchtet man, dass nicht nur das Kreuz, sondern auch die Bibel, der Christbaum oder das Schweizer Kreuz in Gefahr seien. "Die Freidenker werden einmal das Streichen des Schweizer Kreuzes auf der Fahne beantragen", sagt Darbellay. Vorbeugen sei deshalb angezeigt. "Die Verfassung ist der richtige Weg, um unsere christlich-abendländische Kultur zu schützen."
Preisüberwacher fordert: Stromkonzerne sollen Gewinne direkt den Konsumenten verteilen
Der Strommarkt wird in der Schweiz schrittweise geöffnet. Trotzdem führt die Liberalisierung nicht zu mehr Wettbewerb. Nun macht sich Preisüberwacher Stefan Meierhans für ein neues Gewinnbeteiligungsmodell stark: "Gewinne von Elektrizitätsunternehmen sollen direkt den Konsumenten zurückerstattet werden", sagt er im Interview mit der "Zentralschweiz am Sonntag". Selbst wenn sich die Stromkonzerne mehrheitlich in öffentlicher Hand befänden, so "befriedigt es mich nicht, wenn die Gewinne bei den Produzenten bleiben oder an die Kantone und Gemeinden ausgeschüttet werden". Er wage zu bezweifeln, ob der Bürger netto in Form von tieferen Steuern profitiere. Meierhans übt im Interview mit der "Zentralschweiz am Sonntag" heftige Kritik an der derzeitigen Liberalisierung des Strommarktes in der Schweiz. "Jetzt ist der Markt für Grosskunden auf dem Papier zwar geöffnet, aber er funktioniert nicht", moniert er und betont: "Bisher haben nur die Stromproduzenten von der Liberalisierung profitiert."
Armeechef will Freiwilligen-Bataillon für Skirennen und Schwingfest
Armeechef André Blattmann will pro Territorial-Region je ein Freiwilligen-Bataillon schaffen, das für den Armee-Einsatz an Sportanlässen wie dem Lauberhornrennen oder dem Eidgenössischen Schwingfest zuständig wäre. Dies sagt er im Interview mit der "Zentralschweiz am Sonntag". "Wir möchten gerne weiterhin solche Anlässe unterstützen. Wir wollen aber künftig eher nicht mehr, dass Einheiten oder Angehörige von Kampftruppen während ihrer WK-Zeit zum Tribünenbau oder Pistendienst abdetachiert werden", sagt er. Es gebe genügend Armee-Angehörige, die gerne freiwillig für solche Zwecke auch länger Militärdienst leisten würden. "Es geht nicht darum, dass wir ein «Festbataillon» aufbauen", beschwichtigt er mit Blick auf die möglichen Kosten für Arbeitgeber. "Aber es gibt Ereignisse in unserem Land, die so gross sind, dass die Armee mithelfen muss."
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