Media Service: Schlagzeilen "Zentralschweiz am Sonntag" vom 15. Mai
Luzern (ots)
Folgende Schlagzeilen der "Zentralschweiz am Sonntag" vom 15. Mai können unter Quellenangabe gerne verwendet werden:
Sarrazin kritisiert die Schweiz
Mit seinen Aussagen zur Migrationspolitik hat sich der linke deutsche Politiker Thilo Sarrazin fast zum Klassenfeind gemacht. Im Interview mit der "Zentralschweiz am Sonntag" äussert sich Sarrazin nun auch zur hier laufenden Migrationsdebatte. Die ungebrochene Zuwanderung stösst vielen Schweizern sauer auf; überfüllte Züge und verstopfte Strassen seien die Folge, heisst es. Doch das sind Argumente, mit denen Thilo Sarrazin nichts anfangen kann. «Überfüllte, Züge, verstopfte Strassen? Auf diesem Niveau sollte man keine Migrationsdebatte führen» erklärt er. Beim Thema Zuwanderung gehe es nämlich um ganz andere Aspekte als um die Auslastung der Infrastruktur. Im Zentrum stünde nämlich die Frage, ob die Migranten das Einwanderungsland wirtschaftlich und sozial bereichern und ob sie kulturell zu ihm passen. Zur Migration in die Schweiz meint er: «Wenn sich viele Deutsche entscheiden, zum Beispiel in der Schweizer Gastronomie oder in Zürich als Investmentbanker zu arbeiten, habe ich damit gar kein Problem.» Er sei ein liberaler Ökonom: «Die Menschen sollen die Möglichkeit haben, dort ihr Glück zu suchen, wo sie es finden.»
Ghadhafi & Co: Vermögen in der Schweiz soll für Flüchtlinge verwendet werden
In der Schweiz blockierte Gelder von Potentaten aus arabischen Ländern sollen einen neuen Bestimmungszweck erhalten: Konkret sollen sie für die Bewältigung der Flüchtlingswelle aus den entsprechenden Ländern verwendet werden. Das fordert der Luzerner CVP-Nationalrat Ruedi Lustenberger in einem entsprechenden Vorstoss. Lustenberger: "Damit eröffnet sich eine bis dahin nicht erkannte Perspektive zur Finanzierung der Aufwendung für die Betreuung von Flüchtlingen". Experten halten allerdings wenig von dieser Idee. So meint Daniel Thelesklaf, ehemaliger Leiter der Geldwäscherei-Stelle des Bundes, dass die Gelder zwar gesperrt seien, aber immer noch den Kontoinhabern gehörten. Sie könnten nur in einem rechtsstaatlichen Verfahren beschlagnahmt werden.
Ägyptischer Revolutionär lässt sich in Luzern operieren
Den 28. Januar 2011 wird der Ägypter Ahmed Ghareeb nie vergessen: Als er auf dem Tharir-Platz in Kairo zusammen mit einer Million Ägypter für Freiheit und Demokratie kämpfte, wurde er von einem Panzerfahrzeug der Regierung angefahren. Der 35-Jährige fiel acht Tage ins Koma und zog sich schwerste Kopf- und Gesichtsverletzungen zu. Nun wird der Mann, der damals den Aufstand über Facebook mitorganisierte, am Luzerner Kantonsspital behandelt. Unserer Zeitung erzählt Ghareeb seine bewegende Geschichte.
Laubbläser für die Heuet am Berg
Nachdem sie die Städte erobert haben, sind die lärmigen Laubbläser immer mehr auch in den Bergen anzutreffen. Nicht nur Wanderwege werden damit gesäubert, auch zum Heuen sind die Maschinen entdeckt worden. Vor allem den Bergbauern sind sie eine Hilfe, arbeitet doch ein einziger Bauer damit so schnell wie fünf Kollegen mit dem Rechen. Ob Stansstad wird nun untersucht, ob die Gebläse dem Boden schaden. Federführend ist Pro Natura Unterwalden.
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