Media Service: Schlagzeilen der Zentralschweiz am Sontnag vom 13. November 2011
Luzern (ots)
Nachfolgend die aktuellen Meldungen der Zentralschweiz am Sonntag vom 13. November 2011:
Luzerner und Zuger Strafanstalten sind alarmiert
In Luzerner und Zuger Strafanstalten sieht sich der Justizvollzug zunehmend mit drogensüchtigen und psychischkranken Insassen konfrontiert. Diese brauchen eine aufwendige medizinische wie auch psychologische Betreuung. Denn wenn etwa ein Drogenabhängiger im Arrest seinen Stoff nicht mehr konsumieren kann, kommt es zu prekären Situationen: Der Körper des Süchtigen spielt verrückt, und nicht selten wird ein solcher Insasse während des so genannten kalten Entzugs psychisch labil oder aggressiv - und damit gefährlich. Laut Barbara Ludwig, Leiterin Dienststelle Militär, Zivilschutz und Justizvollzug des Kantons Luzern, wurden die Pensen von medizinischen und psychologischen Fachleuten in den Strafanstalten Wauwilermoos und Grosshof bereits erhöht. «Und ich gehe davon aus, dass sich die Suchtproblematik in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird», sagt Ludwig. Auch im Kanton Zug nimmt vor allem der Aufwand im Zusammenhang mit psychischkranken Insassen zu - «und zwar massiv», wie Ronald Gramigna, Leiter der Strafanstalt Zug, sagt. Einerseits habe dies damit zu tun, dass es in Kliniken für Psychischkranke kaum noch geschlossene Abteilungen gebe, in denen man kranke Straffällige unterbringen könne. «Um diese Leute muss man sich jetzt im Gefängnis kümmern.» Andererseits seien die Gefängnisinsassen auch ein Stück weit ein «Spiegel der Gesellschaft».
SVP schlägt Kuschelkurs ein
Zwar hält sich die SVP über ihre Strategie für die Bundesratswahlen vom 14. Dezember immer noch bedeckt. Aber klar ist: Will die SVP einen zweiten Sitz in der Landesregierung holen, muss sie Kompromisse eingehen. Und genau darum schlägt die Partei derzeit ungewohnt moderate Töne an. Eine Anweisung, die von höchster Stelle kommt: Am Samstag machte die Parteiführung ihren Parlamentariern klar, dass man sich mit Äusserungen bezüglich Bundesratswahlen zurückhalten und keine Provokationen schüren soll. Parlamentarier wie der Luzerner Nationalrat Felix Müri bestätigen die neue Parteidoktrin: «Wir wollen Gespräche führen und nicht gleich mit der grossen Geissel chlöpfen», erklärt er. Und der Politologe Michael Hermann meint: «Die SVP realisierte, dass sie Allianzen braucht. Seither hat sie nach und nach den Tonfall geändert.»
Bund will Tunnels auf LED-Beleuchtung umrüsten
Ganze 4 Millionen Franken pro Jahr betragen die Stromkosten allein für den Gotthard-Strassentunnel. Nun startet der Bund ein neues Projekt: Sämtliche Schweizer Strassen- und Bahntunnel sollen energieeffizienter werden. Davon erwartet man sich einen Spareffekt in Millionenhöhe. Eine Möglichkeit, um die Tunnel stromsparender zu machen, ist die Anwendung der so genannten LED-Lichttechnologie. Pilotprojekte dafür hat der Bund in der Zentralschweiz lanciert. In einem Tunnel an der Axenstrasse wurde ein entsprechendes System bereits installiert. Als nächstes soll dies auch beim Umfahrungstunnel in Lungern geschehen. Das Potenzial für die rund 250 Kilometer Tunnels in der Schweiz ist riesig: Dank LED können bis zu 50 Prozent Einsparungen erzielt werden.
Russischer Multimillionär kauft sich prominentes Hotel
Seit vier Jahren steht das Hotel Albana in Weggis leer. Nun wurde es von der Besitzerfamilie für vier Millionen Franken verkauft. Seither wird in der Gemeinde über den neuen Besitzer, einen Herr namens Alexander Udodov, spekuliert. Dieser liess zwar mitteilen, er wolle aus dem Albana ein modernes Seminarhotel machen und investiere dafür 45 Millionen Franken. Über den Investor selber war aber so gut wie nichts bekannt. Selbst Heinz Horat, der zuständige Gemeinderat, hat Udodov bis heute nie in Weggis gesehen. Jetzt aber lichtet sich der Schleier um den mysteriösen Investor. Laut Angaben seines Schweizer Projektverantwortlichen hat Udodov in Kiew Jurisprudenz studiert und zog als junger Mann in die damalige 'Boomtown' Moskau. Fasziniert von den Möglichkeiten studierte und doktorierte er zusätzlich in Ökonomie und begann parallel dazu, Handel zu treiben, um sich sein Studium finanzieren zu können. Sein Geld verdiente er mit Immobilien sowie Pipeline-Geschäften. Laut seines Sprechers ist Udodov kein Milliardär. Jedoch ist davon auszugehen, dass er ein stattliches Millionenvermögen besitzt. An seinen Umbauplänen für das Hotel Albana hält er - trotz diverser Einsprachen und Bauverzögerungen - fest.
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