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Media Service: Telefonverbot für Chauffeure

Luzern (ots)

«Chauffeure müssen sich in der Realität zusätzlich um die Fahrgäste kümmern. Oft sollten sie noch Witze erzählen und Getränke verkaufen. Dabei sollte er nicht als Unterhaltungschef und Reiseleiter missbraucht werden»: Das sagt David Piras, Generalsekretär der Schweizer Berufsfahrer-Organisation Les Routiers Suisse. Nach dem schlimmen Carunfall im Wallis, dessen Ursache noch nicht bekannt ist, verlangt Piras, dass die Chauffeure von Reisecars sich auf jeden Fall nur auf ihre Kernaufgabe konzentrieren sollen: auf das Lenken ihres Fahrzeuges. Dazu gehört auch, dass sie nicht telefonieren. «Carfahren und Telefonieren ist etwas, was nicht geht», sagt Piras gegenüber der «Zentralschweiz am Sonntag». Er verlangt, dass nur noch ganz kurze Gespräche und diese nur mit Freisprechanlage getätigt werden dürfen; längere Gespräche, die die Chauffeure ablenken, will Piras verboten haben. Zudem verlangt Piras, dass Car-Chauffeuren bei längeren Fahrten ein Co-Pilot als Assistent zur Verfügung steht. Zwar ist heute schon eine Doppelbesetzung bei Fahrten ab 11 Stunden vorgeschrieben; «wird ein zweiter Chauffeur eingesetzt, wird er aber häufig als Hostess missbraucht». Der Co-Pilot müsse aber zwingend ausgeruht sein und den Chauffeur am Steuer im Auge behalten. Sein Fazit: «Ein zweiter Chauffeur oder eine Begleitperson mit klaren Aufgaben würde Sicherheit bringen.» Diesen Bestrebungen läuft allerdings zuwider, dass auch in der Schweiz viele Chauffeure darauf angewiesen sind, neben ihren Tagespauschalen von rund 200 Franken auch noch Trinkgelder durch den Verkauf von Speis und Trank oder eben als Reiseleiter zu erwirtschaften, beklagt Piras.

Kontakt:

Zentralschweiz am Sonntag
Maihofstrasse 76
6002 Luzern
Tel. +41 429 51 51
redaktion@zentralschweizamsonntag.ch
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