Media Service: Schlagzeilen der Zentralschweiz am Sonntag vom 5. August 2012
Luzern (ots)
Nachfolgend die aktuellen Stories in der Zentralschweiz am Sonntag:
Asyl-Nothilfe: CVP-Ständeräte halten sich bedeckt
In der Herbstsession muss der Ständerat entscheiden, ob Asylbewerber nur noch Nothilfe anstatt Sozialhilfe erhalten sollen. Der Nationalrat hat diese Gesetzesverschärfung im Juni mit 109 zu 76 Stimmen beschlossen. Das Ziel: Die Schweiz soll für Asylbewerber unattraktiver werden. Unserer Zeitung hat alle 46 Standesvertreter per E-Mail angefragt, ob sie das Nothilferegime gutheissen oder nicht. Vor allem die CVP-Vertreter lassen sich nicht in ihre Karten blicken. Kein einziger liess sich ein klares Ja oder Nein entlocken. Dabei hatte sich die CVP-Fraktion während der Sommersession noch mit 21 zu 8 Stimmen für die Verschärfung ausgesprochen. Ob der Ständerat das Nothilferegime installiert, hängt massgeblich vom Stimmverhalten der 13 CVP-Ständeräte ab. Zusammen mit der SVP und Nothilfe-Befürwortern der FDP würde es für eine Mehrheit reichen. Die Kardinalfrage lautet: Lassen die CVP-Standesherren eher Fraktionschef Urs Schwaller, der sich im Juni via Medien klar gegen die Verschärfung positioniert hatte, oder den Zuger Nationalrat Gerhard Pfister, der an vorderster Front für die Nothilferegelung gekämpft hat, im Regen stehen? Der Glarner SVP-Ständerat This Jenny geht derweil davon aus, "dass der Ständerat die harte Linie massiv verlassen und nicht dem Nationalrat folgen wird" - dies trotz der anhaltenden Negativschlagzeilen von kriminellen Asylbewerbern.
Neues Luzerner Hallenbad: Eltern ärgern sich über Eintrittspreise
Das neue Hallenbad auf der Luzerner Allmend ist erst seit wenigen Tagen geöffnet, und schon werden kritische Stimmen laut. Besonders die Eintrittspreise werden als zu hoch empfunden. Ein Vergleich mit andern Hallenbädern in der Region, aber auch in Zürich und Bern zeigt, dass das neue Bad in Luzern klar die höchsten Preise verlangt. Eltern kritisieren nun auch die massiv höheren Preise für Schwimmkurse für Kinder. Da diese wegen der Schule zu teureren Wasserzeiten trainieren müssen, steigen die Kurspreise um 240 Franken oder um gegen 40 Prozent auf 867 Franken an. Die Hallenbadleitung begründet die erhöhten Preise mit dem neuen und grossen Angebot sowie mit den Vorgaben der Stadt: Die sagt nämlich, was für einen Betrag das Hallenbad erwirtschaften muss.
Stumpen-Produzent kämpft gegen Nichtraucher-Initiative
In sieben Wochen stimmt das Schweizer Volk erneut über eine Verschärfung der Nichtraucher-Gesetze ab. Mit einer Initiative will die Lungenliga erreichen, das künftig Fumoirs in Gaststätten nicht mehr bedient werden dürfen. Dem Luzerner Stumpen- und Tabakproduzenten Heinrich Villiger ist das ein Dorn im Auge, wie er im Interview mit unserer Zeitung erklärt. "Wenn man nirgends mehr rauchen darf, tut man es nur noch im Geheimen", sagt Villiger. Wenn das so weiter gehe, führe das nicht zu einem friedlichen Zusammenleben der Menschen. "Je mehr Einschränkungen es gibt, desto mehr kommt es zu Kollisionen". Villigers Unternehmen will darum die Gegnerkampagne der Initiative mit einem fünfstelligen Betrag unterstützen.
Kontakt:
Sven Gallinelli, Telefon 041 429 51 59