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KPMG-Studie: Bezüglich Kostenreduzierungen sind Unternehmen übermässig vorsichtig

Zürich (ots)

Laut einer heute veröffentlichten Untersuchung
streben die meisten Unternehmen nur kleine, schrittweise Änderungen
bei ihren Kostenreduzierungsstrategien an. KPMG International hat die
Economist Intelligence Unit (EIU) mit der Durchführung dieser
Untersuchung beauftragt; dabei stellte sich heraus, dass beinahe zwei
Drittel der Unternehmen Kostenreduzierungen anstreben, die über 3
Prozent pro Jahr nicht hinausgehen.
Sogar diese begrenzten Kosteneinsparungen sind schwer umzusetzen,
denn nur bescheidene 8 Prozent der Befragten geben an, ihre
diesbezüglichen Zielsetzungen tatsächlich zu erreichen. Gemäss den
Aussagen der 427 von EIU befragten leitenden Angestellten verlieren
die Unternehmen ihre Ziele bezüglich Kostenüberwachung zunehmend aus
dem Blickfeld, sobald ihre Gewinne und Einkommen steigen. Fast die
Hälfte der befragten Unternehmen gab zu nicht zu wissen, wodurch
Kosten und Wirtschaftlichkeit auf der Ebene einer Geschäftseinheit
gesteuert werden.
  • Beinahe dreiviertel (74 Prozent) der Befragten sagten voraus, dass die bedeutendsten Kostensteigerungen der kommenden drei Jahre durch Gehälter und Leistungen im Zusammenhang mit Einstellung und Haltung von Spitzenleuten verursacht werden.
  • Die steigenden Rohstoffpreise (66 Prozent) und der Bedarf an Investitionen im Technologiebereich (64 Prozent) gelten als die beiden zweitwichtigsten Faktoren nach den Gehältern.
Giulio De Lucia, Leiter Restructuring & Performance Services bei
KPMG Schweiz, kommentierte die Ergebnisse der Untersuchung
folgendermassen: "Führungskräfte auf der ganzen Welt räumen ein, dass
Firmen, die ein grösseres Wachstum verzeichnen, weniger Wert auf
Kostenüberwachung legen. Bei diesen Unternehmen können hohe Gewinne
und Einkommen eine unnötig überhöhte Kostenbasis verbergen, wodurch
eine Firma der Gefahr einer feindlichen Übernahme ausgesetzt sein
kann."
Wenn Firmen sich hingegen zu Kostenreduzierungen entschlossen,
waren einige der am häufigsten genannten Gründe dafür eine stark
wettbewerbgeprägte Umgebung (50 Prozent), Druck auf die Preise (42
Prozent) und die Notwendigkeit, Wachstum zu finanzieren (31 Prozent).
Trotz des Druckes, die Kosten zu senken und den Stakeholderwert zu
erhöhen, blieben die leitenden Angestellten ausweichend, wenn es
darum ging, die für die Kostenreduzierung Verantwortlichen zu nennen.
Nur 39 Prozent meinten, dass alle Manager im gesamten Unternehmen für
das Kostenmanagement verantwortlich sind, und nur 16 Prozent
vertraten die Ansicht, dass sämtliche Firmenangehörige diese
Verantwortung tragen. Diese Tatsache veranschaulicht ein bedenkliches
Fehlen von Rechenschaftspflicht in den unteren Organisationsebenen,
was die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens gefährdet.
"Die Reduzierung von Kosten, die Bestandteil eines
Geschäftsmodells geworden sind, erfordert eine radikale Änderung  der
Unternehmenskultur und der alten Gewohnheiten", so De Lucia. "Das
kann nicht einfach über Nacht vollbracht werden. Dazu braucht es
klare Führungslinien und Kommunikationsanstrengungen seitens der
Direktion, um Gewohnheiten zu ändern mit dem Ziel, langfristig
Gewinne zu erzielen."
Bezüglich der unternehmensseitigen Versuche, Kosten herabzusetzen,
meint Giulio De Lucia: "Es reicht einfach nicht, wenn die
Führungskräfte eines Unternehmens für Ihre Geschäftsreisen Economy
Class statt Business Class wählen. Wenn echte Einsparungen erzielt
werden sollen, muss ein Unternehmen bestrebt sein, die Kosten des
gesamten Geschäftsmodells zu senken und darauf vorbereitet sein, die
Organisation oder die Beschaffungskette grundlegend zu verändern."
Geschäftliche Innovationen wie Outsourcing,
Internet-Verkaufsmodelle und Beschaffung über billige Märkte haben
sich weitgehend aus den Versuchen, die Kostenstrukturen neu zu
überdenken, ergeben. Genau diese strategischen Änderungen müssen in
die Tagesordnung der Verwaltungsräte aufgenommen werden.
"Auch wenn es schwierig ist, Leute für Kostenmanagement zu
begeistern - wenn die Sache richtig angegangen wird,  können damit
Innovationen in Gang gebracht werden, dank der Kosten reduziert und
Gewinne erhöht werden," schliesst De Lucia ab.
KPMG International ist ein weltweit führender Verbund von
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften und beschäftigt rund
113'000 Mitarbeiter in 147 Länder. Die Tätigkeiten von KPMG Schweiz
sind in der KPMG Holding AG (dem Schweizer Mitglied von KPMG
International) zusammengefasst. Unter diesem Dach beschäftigt KPMG AG
in der Schweiz rund 1'500 Mitarbeitende an dreizehn Standorten. Im
Geschäftsjahr 2006 erzielte KPMG Schweiz einen Umsatz von 401.4
Millionen Franken, was einem Wachstum von 9.3 Prozent gegenüber dem
Vorjahr entspricht.
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.kpmg.ch

Kontakt:

KPMG AG
Stefan Mathys
Corporate Communications
Tel.: +41/44/249'27'74
Mobile: +41/79/227'98'31
E-Mail: kpmgmedia@kpmg.ch

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