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A.T. Kearney: Handel in Emerging Markets - sind die Grenzen des Wachstums erreicht?

A.T. Kearney: Handel in Emerging Markets - sind die Grenzen des Wachstums erreicht?
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Düsseldorf (ots)

Studie beschreibt vier Szenarien zur Entwicklung des Handels bis zum Jahr 2030.

"Seit der Veröffentlichung unseres ersten Global Retail Development Index vor 15 Jahren hat sich das Umsatzvolumen im Handel in den Schwellenländern mehr als verdreifacht. Jetzt hat die Dynamik erstmals nachgelassen und wir stehen vor der Frage, wie es weitergeht: zurück auf den Wachstumspfad oder in eine eher unsichere Zukunft", so Dr. Mirko Warschun, Leiter des Beratungsbereichs Konsumgüterindustrie und Handel in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika bei A.T. Kearney.

In seinem aktuellen Report "Emerging Market Retailing in 2030: Future Scenarios and the $5.5 Trillion Swing" hat das A.T. Kearney Global Consumer Institute die Zukunftsaussichten des weltweiten Handels unter Berücksichtigung geopolitischer, wirtschaftlicher, technologischer und sozialer Faktoren untersucht. Darin skizzieren die Berater vier mögliche Szenarien. In der optimistischsten Projektion wachsen die Umsätze von derzeit 9,2 Billionen Dollar um jährlich 4,4 Prozent auf mehr als 17,8 Billionen Dollar bis 2030. Im pessimistischsten Szenario ist nur ein leichter Anstieg auf etwas mehr als 12 Billionen Dollar zu erwarten. In die Berechnung eingeflossen sind auch Schlüsselfaktoren wie die Implementierung des TTIP-Abkommens oder die anhaltende Wachstumsschwäche in China. Je nachdem, wie stark diese die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in den betrachteten Schwellenländern hemmen oder fördern, entwickeln sich die Handelsumsätze.

Vor allem von der Offenheit der Märkte und dem Grad der technologischen Anpassung in den Emerging Markets wird es nach Ansicht der Autoren abhängen, wie die Zukunft aussieht. Sie halten vier Zukunftsszenarien für möglich:

   1. Seamless Dreams: grenzüberschreitende Integration und rasche 
      technologische Adaption schaffen günstige Voraussetzungen für 
      eine weitere Expansion des internationalen Handels
   2. Back to the Past: Abschottungspolitik, Rezession und Defizite 
      in der technologischen Infrastruktur zwingen Handelskonzerne 
      zum Rückzug in ihre Heimatmärkte
   3. Urban Rise, Rural Demise: die Abneigung gegenüber neuen 
      Technologien beschränkt das Wachstum auf (wenige) große urbanen
      Zentren
   4. The Technology Wedge: eine zweigeteilte Welt, in der nur Länder
      mit bestehender physischer und digitaler Infrastruktur weitere 
      Expansionsmöglichkeiten eröffnen.

"Bei der Ausrichtung ihres internationalen Portfolios sollten Handelskonzerne in der nächsten Zeit vor allem diese Variablen im Auge haben", sagt Erik Peterson, Partner bei A.T. Kearney und Co-Autor der Studie. "Sie sind extrem einflussreich, aber leider auch extrem unsicher."

Insgesamt identifiziert die Studie drei maßgebliche Einflussfaktoren auf die weitere Entwicklung:

   - Wachsende geopolitische Instabilität wie etwa den Konflikt im 
     Mittleren Osten und die daraus resultierende Flüchtlingskrise, 
     die westlichen Sanktionen gegenüber Russland sowie die 
     zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China im 
     südchinesischen Meer
   - Anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit: die sinkende Nachfrage 
     aus China infolge der dortigen Wachstumskrise, der dramatische 
     Verfall des Ölpreises oder die politischen Unruhen und 
     Rezessionsgefahr in Brasilien können dramatische Folgen für die 
     Entwicklung der Weltwirtschaft haben
   - Technologische Adaption: der Siegeszug des E-Commerce hat die 
     Handelslandschaft in den Schwellenländern stark verändert. Viele
     Händler haben die Vorteile der neuen Technologien genutzt, um 
     bei geringem Kapitaleinsatz und Risiko neue Märkte zu 
     erschließen oder in ländliche Gegenden vorzudringen.

"Es gibt keinen Blankoscheck über weiterhin ungebremstes Wachstum", so das Fazit von Retail-Experte Warschun. "Ganz im Gegenteil. Der Bericht macht deutlich, dass mehr als 5 Billionen Dollar auf dem Spiel stehen. Die Offenheit der Märkte und das Ausmaß der technologischen Anpassung werden maßgeblich darüber entscheiden, ob die Emerging Markets eine Erfolgsstory bleiben oder ob die Dynamik ihren Zenit bereits überschritten hat."

Die Studie kann hier angefordert werden: http://www.atkearney.de/consumer-products-retail/featured-article/-/asset_publisher/S5UkO0zy0vnu/content/emerging-market-retail-in-2030

Über A.T. Kearney

A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation, Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.500 Mitarbeiter in über 40 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen Klienten klimaneutral. Weitere Informationen finden Sie unter www.atkearney.de und auf Facebook: www.facebook.com/atkearney.de.

Kontakt:

Michael Scharfschwerdt
Director Marketing & Communications
A.T. Kearney GmbH
Dreischeibenhaus 1
40211 Düsseldorf
Germany
Telefon: +49 30 2066 3363
Mobil: +49 175 2659 363
Michael.Scharfschwerdt@atkearney.com