Buddhistische Führungspersönlichkeit fordert Respekt vor der Würde aller Menschen, den Schutz Geflüchteter sowie den Schutz der schwächsten Mitglieder der Gesellschaft
Tokio (ots/PRNewswire)
Daisaku Ikeda, Präsident der buddhistischen Vereinigung Soka Gakkai International (SGI) hat in seinem alljährlichen Friedensvorschlag, der am 26. Januar unter dem Titel "Für den universellen Respekt vor der Würde des Menschen: Der großartige Weg zum Frieden" erschienen ist, dazu aufgerufen, die Bemühung zu verstärken, auf die Bedürfnisse der schwächsten Mitglieder der Gesellschaft einzugehen, eingeschlossen jener, die aufgrund der Konflikte in Syrien oder andernorts sowie durch Naturkatastrophen vertrieben wurden.
Ikeda begrüßt darin die Verabschiedung der neuen Ziele zur nachhaltigen Entwicklung (SDGs) und deren anspruchsvolles Bestreben, niemanden auf dem Weg zurückzulassen. Er lobt die Tatsache, dass die Agenda für nachhaltige Entwicklung bis 2030 ausdrücklich den Schutz der Würde und der grundlegenden Menschenrechte Vertriebener und international Geflüchteter beinhaltet.
Er drängt darauf, die Aufmerksamkeit erneut auf den Schutz von Kindern, die durch Konflikte entwurzelt wurden und auf deren Bedarf nach Bildung zu richten sowie die weitere Unterstützung von Ländern zu bewerkstelligen, welche eine große Anzahl von Menschen aufgenommen haben, die vor bewaffnetem Konflikt und Verfolgung flüchten mussten.
Ikeda betont, dass Dialoge den Schlüssel zu echtem, auf Empathie beruhendem, Verständnis, darstellen, einem Verständnis, welches zu Handlungen führt. Indem er feststellt, dass "die Ironie humanitärer Krisen darin besteht, dass Menschen umso weniger gehört werden, je größer ihre Notlage ist", fordert er dazu auf, die Stimmen der Betroffenen zu hören und die Aufmerksamkeit mehr auf ihre Würde und ihr Potenzial zu richten, als auf ihre gegenwärtig schwierige Situation, und die "Weltkarte unseres Herzen umzugestalten". Ebenso hebt er die Rolle der Menschenrechts-Erziehung hervor, die als wichtiges Werkzeug dazu dienen kann, Rassismus und Diskriminierung zu überwinden.
Weiterhin spricht sich Ikeda für eine Kooperation zwischen China, Japan und Korea aus, die zusammen für ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind und fordert sie auf, ihre Luftverschmutzung zu verringern, das Problem der Staub- und Sandstürme anzugehen und ihre jeweiligen Ziele zu erreichen, die sie sich im Pariser Abkommen gesteckt haben. Eine solche Kooperation könne auch regionale Spannungen entschärfen und ein "unschätzbares Erbe der Freundschaft für die Zukunft" begründen. Er betont, dass Bürger vor Ort motiviert und aktiv werden würden, wenn Städte, die für 75 Prozent der weltweiten Kohlenstoffdioxidemissionen verantwortlich sind, aktiv Maßnahmen ergreifen würden.
Wiederholt betont Ikeda die Wichtigkeit von Bildung und Erziehung als Weg Individuen zu befähigen proaktiv Antworten auf scheinbar überwältigende Probleme entwickeln zu können. Damit knüpft er an ein Prinzip an, das Soka-Gakkai-Gründer Tsunesaburo Makiguchi "Mut zur Umsetzung" nannte.
Im Bereich der Abrüstung fordert er die für April in Hiroshima geplante G7-Außenministerkonferenz dazu auf, die humanitären Auswirkungen von Atomwaffen zu diskutieren, sowie - als Reaktion auf die kürzlich durchgeführten Atomtests von Nord Korea - über die Nichtverbreitung von Kernwaffen und die Denuklearisierung von Nordost-Asien zu sprechen.
Ebenso fordert Ikeda die strenge Regulierung des Handels mit konventionellen Waffen - Kleinwaffen mit eingeschlossen - die de facto Massenvernichtungswaffen seien, und schlägt vor, dass der Waffenhandelsvertrag, der jüngst in Kraft getreten ist, in diesem Sinne gestärkt wird.
Er hebt die Widersprüchlichkeit einer Welt hervor in welcher Verpflichtungen in Bezug auf positive Ziele für das menschliche Wohlergehen, wie die SDGs, durch den Besitz von Atomwaffen untergraben würden. Er betont, dass sogar ein "begrenzter" nuklearer Angriff "alle Anstrengungen der Menschheit globale Probleme zu lösen in einer Sekunde zunichtemachen" könne.
Ikeda ruft jene Länder die dies bisher noch nicht getan haben, dazu auf, den Vertrag für das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBT) zu ratifizieren um damit zu ermöglichen, dass dieser endlich in Kraft treten kann und macht Vorschläge für die neue, durch die UN Generalversammlung gegründete, offene Arbeitsgruppe, um konkrete rechtliche Maßnahmen einzuleiten, die in Richtung eines Verbots von Atomwaffen führen.
Er nennt auch Entwicklungen die hoffnungsvoll stimmen, wie die "humanitäre Selbstverpflichtung" ("Humanitarian Pledge") die von mehr als 120 Staaten gutgeheißen wurde, eine Selbstverpflichtung "Atomwaffen zu stigmatisieren, zu verbieten und abzuschaffen". Er nennt ebenfalls die vermehrten Rufe aus der Zivilgesellschaft nach einer Abschaffung von Atomwaffen. Er hebt Initiativen hervor, die von religiöse Organisationen und der Jugend getragen und von der SGI unterstütz wurden. Zum Beispiel den Internationalen Jugendgipfel zur Abschaffung von Atomwaffen, der im August 2015 in Hiroshima stattfand.
Daisaku Ikeda hat seit 1983 alljährlich Friedensvorschläge an die internationale Gemeinschaft gerichtet in welchen er Themen von globalem Interesse anspricht. Der buddhistische Philosoph, Autor und Friedensförderer Daisaku Ikeda (geboren 1928) ist seit 1975 Präsident der buddhistischen Glaubensgemeinschaft Soka Gakkai International (SGI). Die Friedensvorschläge werden am 26. Januar anlässlich des Jahrestags der Gründung der SGI herausgegeben. Siehe auch: www.daisakuikeda.org
Kontakt:
Pressekontakt Deutschland:
Alexandra Raabe, Soka Gakkai International-Deutschland
Tel: +49-(0)-6721-9040
Fax: +49-(0)-6721-13001
E-Mail: araabe[at]sgi-d.org
Österreich:
Christian Pavlovsky, Oesterreich Soka Gakkai International
Tel: +43-(0)-69910615353
Fax: +43-(0)-19791835
E-Mail: pavlovsky[at]oesgi.org