Lötschberg-Basistunnel: Zweite Tunnelröhre im Raum Frutigen wird im Rohbau realisiert
Bern (ots)
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat sich für den sofortigen Rohbau der zweiten Tunnelröhre im Tagbau zwischen Frutigen und Wengi-Ey entschieden. Die damit entstehenden Mehrkosten in Höhe von 17 Mio. Franken würden bei einem allfälligen späteren Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels auf zwei Röhren mehr als kompensiert. Mit diesem Entscheid trägt das BAV dem Wunsch der betroffenen Gemeinden, der Planungsregion, des Kantons Bern und weiten Teilen der Bevölkerung nach einer nachhaltigen Lösung Rechnung.
Im Herbst letzten Jahres hat das BAV die BLS AlpTransit AG angewiesen, das Projekt eines zweiröhrigen Tagbautunnels aus finanziellen und betrieblichen Gründen auf vorerst nur eine Röhre zu reduzieren. Zum damaligen Zeitpunkt wurde mit Kosteneinsparungen von rund Fr. 50 Millionen gerechnet. Aufgrund der unter Wettbewerbsbedingungen für das Auflageprojekt Frutigen ermittelten Preise fallen heute für den Rohbau einer zweiten Tunnelröhre im Raume Frutigen Mehrkosten von lediglich rund 17 Mio. Franken an. Da ein späterer Rohbau der zweiten Tunnelröhre erhebliche Eingriffe mit sich bringen würde, hat sich das BAV im Rahmen des laufenden Plangenehmigungsverfahrens bereit erklärt, den Rohbau sofort an die Hand zu nehmen. Damit wird der von verschiedener Seite erhobenen Forderung nach einer nachhaltigen Lösung beim Bau des Lötschberg-Basistunnels nachgekommen.
Durch den beschlossenen Rohbau wird das Projekt in der anstehenden Bauphase nur unwesentlich erweitert, da weitgehende Synergien genutzt werden können. Die Auswirkungen dieser Projektänderung werden in einem separaten Verfahren im Anschluss an die Plangenehmigung geregelt. Der für den Oktober 2001 vorgesehene Baubeginn wird dadurch nicht tangiert.
Kontakt:
Bundesamt für Verkehr, Kommunikation, Tel. +41 31 322 36 43.