didacta - die Bildungsmesse 2006 (20. bis 24. Februar)
Mit neuen Konzepten neuen Anforderungen gerecht werden - der Bereich Ausbildung/Qualifikation auf der didacta 2006 in Hannover
Hannover (ots)
- "Zu dumm zum Schweißen?" - Ausbildungsreife zentrales Thema der didacta 2006 - Heute nicht auf Kosten von morgen wirtschaften - Nachhaltigkeit in der Berufsbildung
Die Komplexität der Arbeitswelten ist in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Nahezu jeder Arbeitsplatz setzt heute sowohl umfangreiches Fachwissen als auch fachübergreifende Kompetenzen voraus. Entsprechend wachsen die Anforderungen in den Lehrberufen und die Ansprüche der Betriebe an das Leistungsniveau der Bewerber. Das Thema Ausbildungsreife und die hier deutlich werdenden Versäumnisse von Schule und Familie rücken zunehmend in den Fokus des öffentlichen Interesses.
Zugleich steht die Wirtschaft vor der großen Herausforderung, ökonomische Wettbewerbsfähigkeit mit ökologischer Verträglichkeit und sozialer Gerechtigkeit in Einklang zu bringen. Auch das wirkt sich auf die Berufsausbildung aus, denn die Auszubildenden sollen heute verstärkt Kompetenzen erwerben, die sie zu nachhaltigem Handeln befähigen.
Ausbildungsreife und Berufsausbildung für eine nachhaltige Entwicklung sind zwei der Schwerpunktthemen der didacta - die Bildungsmesse 2006, die vom 20. bis 24. Februar auf dem Messegelände in Hannover stattfindet. Europas größte Bildungsmesse rückt damit zwei Aspekte in den Vordergrund, deren Ursachen und Auswirkungen in verschiedenen Bildungsbereichen liegen. Mit ihrem ganzheitlichen Konzept, das Lehren und Lernen von der Elementarstufe bis zur Weiterbildung umfasst, bietet die didacta diesen Themen die ideale Plattform.
Zu dumm zum Schweißen?
Wo liegen die zentralen Ursachen der mangelnden Ausbildungsreife? Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) befragte im Herbst dieses Jahres 482 Experten der beruflichen Bildung hinsichtlich des Ausmaßes, der Gründe und der Konsequenzen, die sich im Zusammenhang mit der Ausbildungsreife ergeben. Demnach glauben die Befragten, dass die Leistungsfähigkeit der Lehrstellenbewerber in den vergangenen 15 Jahren gesunken sei. Dies gelte insbesondere für das durch die Schule vermittelte Wissen. So ist die überwiegende Mehrheit der befragten Fachleute der Ansicht, dass die schriftliche Ausdrucksfähigkeit, die Beherrschung der deutschen Rechtschreibung und die Fähigkeit zum einfachen Kopfrechnen nachgelassen hätten.
Allerdings sehen die Experten die Gründe für diese Entwicklung nicht allein in der Schule. Dass viele Jugendliche gerade die klassischen Kulturtechniken nicht mehr beherrschen, führen sie zuvorderst auf eine unzureichende Erziehung in der Familie zurück. Was also sollte getan werden, um die Ausbildungsreife der Bewerber zu verbessern? Wer steht in der Verantwortung? Welche Lösungen Fachleute vorschlagen, darüber informiert das BIBB am Donnerstag, 23. Februar 2006, im Forum Ausbildung/Qualifikation in Halle 15.
Die Ergebnisse des BIBB-Expertenmonitors "Ausbildungsreife" sind im Internet unter: www.bibb.de/de/21840.htm veröffentlicht.
Heute nicht auf Kosten von morgen wirtschaften
Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2005 bis 2014 zur Dekade der "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgerufen. Ziel ist es, das komplexe Konzept der Nachhaltigkeit in den Bildungssystemen der UN-Mitgliedsstaaten zu integrieren. Dabei sollen u. a. das Bewusstsein für Umweltschutz geschult und der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen eingeübt werden. Armutsbekämpfung sowie die Gleichstellung der Geschlechter stehen ebenfalls auf der Agenda.
Die Berufsbildung ist mit einem eigenen Aktionsplan in die Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" integriert. Am Dienstag, 21. Februar 2006, thematisiert das BIBB im Forum Ausbildung/Qualifikation die Förderung der Nachhaltigkeit in Berufsbildung und Arbeit. Gelungene Praxisbeispiele konkretisieren den Anspruch und geben Anregungen für Nachahmer.
Weitere Informationen über die vielseitigen Aktivitäten im Rahmen der Initiative "Berufsbildung für eine nachhaltige Entwicklung" stehen im Internet unter: www.bibb.de/nachhaltigkeit zur Verfügung.
Forum Ausbildung
Das Forum Ausbildung/Qualifikation in Halle 15 ist die zentrale Anlaufstelle für Vorträge und Diskussionsrunden im Bereich der beruflichen Qualifizierung. Es wird veranstaltet vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Bonn, und vom Didacta Verband e.V., Darmstadt.
Der Montag, 20. Februar 2006, steht ganz im Zeichen neuer Entwicklungen in der Weiterbildung. Im Rahmen eines Festaktes werden ab 16 Uhr besondere Konzepte der beruflichen Weiterbildung mit dem Weiterbildungs-Innovations-Preis (WIP) des BIBB prämiert. Zu dem Wettbewerb, der 2006 zum sechsten Mal stattfindet, gab es insgesamt 109 Einreichungen. Sie werden von Experten der beruflichen Bildung in Bezug auf neue bzw. sich verändernde Qualifikationsentwicklungen und -anforderungen bewertet.
Der Weiterbildungs-Innovations-Preis steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Niedersachsen, Christian Wulff, der zusammen mit dem Präsidenten des Bundesinstituts für Berufsbildung, Manfred Kremer, die Preisträger auszeichnen wird.
Am Mittwoch, 22. Februar 2006, beleuchtet das Forum Bildung die Situation von jungen Frauen und von Migranten in der Berufsausbildung. Großes Engagement im Bereich der beruflichen Integrationsförderung zeigt das Heidelberger Institut Beruf und Arbeit (hiba GmbH), Heidelberg. Das Institut prämiert am 22. Februar 2006 auf der didacta die besten WebQuests - Internet- und Multimedia-Lernarrangements, die selbstständiges und autonomes Lernen fördern. Nähere Informationen gibt es im Internet unter: www.lernen-mit-webquests.de
Das neue Ausbildungsstrukturprogramm "Jobstarter" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie weitere Förderprogramme zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze runden das Programm des Forums Ausbildung am Freitag, 24. Februar 2006, ab.
Fachtagung "Neue Medien in der Berufsausbildung"
Die neuen Medien bieten vielfältige Möglichkeiten für eine Förderung des Wissens- und Technologietransfers in der Berufsbildung. Wie mit Hilfe von E-Learning die Effektivität von Qualifizierungsmaßnahmen gesteigert werden kann, darüber berichten Verantwortliche aus Bildungseinrichtungen und Medienhersteller auf der Fachtagung "Neue Medien in der Berufsbildung - Befunde, Konzepte und Good Practice Beispiele" am Dienstag, 21. Februar 2006, im Convention Center der Messe Hannover.
Die Teilnahmegebühr beträgt 39 Euro und schließt die Tageskarte für den Messebesuch sowie ein Mittagessen ein. Die Fachtagung wird inhaltlich gestaltet vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Kooperation mit dem Didacta Verband e.V.
Nähere Informationen zur Fachtagung "Neue Medien und arbeitsplatznahes Lernen" sowie weitere Angaben zum Rahmenprogramm des Ausstellungsbereiches Ausbildung/Qualifikation stehen im Internet unter: www.didacta-hannover.de
Über die didacta - die Bildungsmesse (20. bis 24. Februar 2006)
Der didacta - die Bildungsmesse liegt ein ganzheitliches Konzept zu Grunde, das Lehren und Lernen in allen Lebensphasen umfasst. Vom Kindergarten über Schule/Hochschule, Ausbildung/Qualifikation bis hin zu Weiterbildung/Beratung zeigt die didacta das Zusammenspiel der Bildungsbereiche, deren Inhalte und Methoden immer stärker ineinander greifen. Die jährlich an wechselnden Standorten Deutschlands stattfindende Messe ist mit regelmäßíg 600 bis 800 Ausstellern und 65 000 bis 90 000 Besuchern die größte Bildungsmesse in Europa. Die über 1 000 Rahmenveranstaltungen machen die didacta darüber hinaus zum führenden Kongress in allen Bildungsthemen.
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