Fachkongress WoMenPower
Hannover (ots)
- Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen eröffnete den Kongress - Fast 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich
Der Fachkongress WoMenPower wurde am 25. April von der Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen vor einem vornehmlich weiblichen Publikum in Hannover eröffnet. Fast 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren gekommen, um sich über das Thema Chancengleichheit von Frauen und Männern im Beruf zu informieren. Die Deutsche Messe Hannover organisiert diesen Kongress seit fünf Jahren im Rahmen der HANNOVER MESSE. In seiner Begrüßungsrede wies Sepp D. Heckmann, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe AG darauf hin, wie wichtig es sei, dem Thema "Frauen und Technik" ein Forum auf der HANNOVER MESSE zu bieten. "Wir haben in diesem Jahr eine sehr hohe Zahl an Teilnehmerinnen. Jetzt gilt es, zunehmend auch Männer für diesen Kongress zu interessieren, denn die vor uns liegenden gesellschaftlichen Probleme betreffen Frauen und Männer gleichermaßen und sind nur gemeinsam zu lösen", so Heckmann weiter.
Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie gleichzeitig Schirmherrin der Veranstaltung, unterstrich in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung des gesellschaftlichen Wandels für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands: "Wir wollen in einem modernen und innovativen Land leben, in dem jeder Frau und jedem Mann eine berufliche Karriere offen steht, in dem wir uns aber auch gemeinsam um Kinder und alte Menschen kümmern. Es ist Aufgabe der Politik, die Rahmenbedingungen für diesen gesellschaftlichen Wandel zu schaffen." Die Bundesfamilienministerin führte weiter aus, dass sich bei den jungen Männern bereits ein Wandel abzeichne und immer mehr junge Väter das Elterngeld in Anspruch nehmen, um sich um ihre Kinder zu kümmern.
Eine Voraussetzung für Chancengleichheit ist die Bereitstellung von Krippenplätzen, um Müttern und Vätern die Rückkehr in den Beruf zu erleichtern. In diesem Zusammenhang verwies die Bundesfamilienministerin auf den geplanten Ausbau von Tagesbetreuungsplätzen für Kinder in den kommenden Jahren.
Viele Unternehmen richten zurzeit Betriebskindergärten und -krippen ein, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an sich zu binden, denn die familienbewusste Personalpolitik ist nach einer Untersuchung des Bundesfamilienministeriums für viele junge Berufstätige genauso wichtig wie das Gehalt. Die Daimler AG beispielsweise wird bis 2009 an allen deutschen Werksstandorten insgesamt 500 Betreuungsplätze anbieten. "Aber dieses Angebot ist nur eine Maßnahme. Unser Diversity beruht aber natürlich nicht nur auf Quoten und Kinderkrippen. Damit wir als Unternehmen nachhaltigen Erfolg haben, müssen wir die Mädchen bereits frühzeitig für naturwissenschaftliche und technische Fächer begeistern", sagte Günther Fleig, Vorstandsmitglied Personal und Arbeitsdirektor der Daimler AG, Stuttgart, in seinem Vortrag. Insgesamt sind fast 21 Prozent der Auszubildenden bei Daimler weiblich, und ein Drittel der Studierenden an der Berufsakademie sind Frauen.
Nach den Eröffnungsreden startete das vielfältige Workshop-Programm, wobei der Schwerpunkt auf den klassischen Karrierethemen lag. In Workshops wie "Quereinstieg mit Karriereperspektive" und "Betriebsnachfolgen durch Frauen" wurden ganz konkrete Handlungsstrategien aufgezeigt. Im Workshop "Karriere International - Persönlichkeitsentwicklung in internationalen Unternehmen" wurden Karrieren in international agierenden Unternehmen beleuchtet. Ein weiterer Workshop widmete sich der Vereinbarkeit von Karriere und Familie für Führungskräfte. Hier wurden die Erfolgsfaktoren flexibler Arbeitsmodelle herausgearbeitet. Im sehr gut besuchten Workshop "Spiele mit der Macht - Wie Frauen sich besser durchsetzen" erhielten Frauen konkrete Tipps, wie sie mit den inoffiziellen Regeln männlich geführter Organisationen umgehen und diese Regeln zu ihren Gunsten nutzen können. Moderiert wurde der Kongress von Sabine Asgodom, der erfolgreichen Autorin und Management-Trainerin, die sich in einer Talkrunde mit Fragen um Frauen-Netzwerke befasste.
Neu war das Thema "Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus Sicht der Väter". Im Rahmen einer Podiumsdiskussion stellten Väter in Elternzeit bzw. Teilzeit ihre jeweiligen Positionen dar. Hiermit sollten Männer ermutigt werden und Impulse sowie Einblicke in praktische Integrationslösungen erhalten. Neben diesen klassischen Workshop-Themen wurden aber auch neue und ungewöhnliche Methoden präsentiert. Der Workshop "Das Ende der Bescheidenheit - der Samurai-Impuls" verschaffte allen Teilnehmerinnen eine ganz neue Erfahrung. Hier ging es um Kampfgeist und darum, sich hierbei der Schwertkunst zu bedienen. Im Seminartheater über Rollen und Emotionen hatten die Zuschauerinnen und Zuschauer Gelegenheit, im Dialog mit der Trainerin Gesprächsstrategien zu entwickeln und eigene Potenziale zu ermitteln.
Der 6. Fachkongress WoMenPower findet im Rahmen der HANNOVER MESSE 2009 am 24. April statt.
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