Flughafen Frankfurt bereitet sich vor auf Abfertigung des Super-Airbus A380
Frankfurt am Main (ots)
Bei Konzeption und Konstruktion des Super-Airbus A380 hat das europäische Konsortium von Anfang an sehr darauf geachtet, dass die Abfertigung dieses doppelstöckigen Jets mit heutiger Technik ohne wesentliche Änderungen der Infrastruktur am Boden möglich ist. Dieser früh begonnene intensive Dialog der Flugzeugbauer mit Airlines und Großflughäfen wie FRA zahlt sich jetzt aus.
Der Geschäftsbereich Bodenverkehrsdienste der Fraport AG ist nach eingehenden Vorbereitungen zuversichtlich: Zum Abfertigen auf der Rampe werden nicht mehr Fahrzeuge und Geräte benötigt als bislang etwa für das rasche "Umdrehen" eines Boeing-Jumbos zwischen Landung und neuem Start. Der Planwert für die A380-Bodenzeit soll nach Herstellerangaben bei 90 Minuten liegen.
Ist aber die nächste Flugzeuggeneration mit vorhandener Vorfeldtechnik abzufertigen? Untersuchungen der Fraport AG führten zur beruhigenden Erkenntnis, dass dies zu schaffen sein wird. Airbus geht davon aus, dass es sogar machbar ist, zum Ein- und Aussteigen der über 550 Passagiere lediglich mit zwei Fluggastbrücken am Hauptdeck anzudocken. Eine dritte Teleskopbrücke zum Oberdeck des Rekord-Jets ist dafür nicht unbedingt erforderlich, aber das Catering erfolgt auf jeden Fall über diese Ebene.
Cateringgesellschaften, die Bordmenüs und mehr anliefern, werden deshalb neue Fahrzeuge benötigen. Immerhin ist künftig eine Schwellenhöhe von acht Metern zu bewältigen beim Be- und Entladen mit Bordmahlzeiten, Getränken etc. Zum Vergleich: Bei der B 747 sind es "nur" ca. 5,6 Meter.
Mit Ausnahme der Kabinen-Innenreinigung gehen Fachleute davon aus, dass pro Flugzeug beim Rampenservice nicht mehr Personal notwendig ist. Die bereits für den A380 konzipierten Flugzeugschlepper reichen zum Zurückschieben der Riesen-Jets von Frankfurter Terminals kräftemäßig aus. Sie werden jedoch bei einem Eigengewicht von bisher maximal 55 mit zusätzlichem Metallballast auf rund 70 Tonnen gesteigert. Längere Schleppfahrten zu Vorfeld-Abstellpositionen oder zur Wartungsbasis im Süden erfordern allerdings neue und noch stärkere Schlepper.
Der A380 entspricht von den Dimensionen her ungefähr einer B 747, die huckepack einen A330 trägt. Um problemlos auf dem Vorfeld etwa in Frankfurt von und zu den Terminals gelangen zu können, bringt Airbus am weltweit größten Verkehrsflugzeug einen Video-"Außenspiegel" an; Monitore im Zweimanncockpit und Kameras am Leitwerk wie an der Rumpf-Unterseite des A380 erleichtern Piloten das Orientieren beim Rollen.
Technische Daten im Vergleich A380 B 747-400
Max. Startgewicht 560 t 395 t Reichweite bei max. Nutzlast 11.500 km 10.750 km Treibstoff-Kapazität 248 t 173 t Spannweite 79,8 m 64,4 m Länge 73 m 70,7 m Rumpfbreite 7,1 m 6,5 m Höhe 24,1 m 19,4 m Kabinen-Personal 18 bis 21 16
Pressekontakt:
Fraport AG
Unternehmenskommunikation Pressestelle (UKM-PS)
Telefon: +49/(0)69 690-70555
Telefax: +49/(0)69 690-55071
60547 Frankfurt am Main