Bender: Fraport auch 2005 auf Erfolgskurs
Hauptversammlung mit Rekordzahlen für 2004 - Dividende steigt auf 75 Cent - Ausbau ist nationale Aufgabe
Frankfurt am Main (ots)
"2004 war in jeder Beziehung ein Rekordjahr", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Wilhelm Bender, und dankte dafür gleich zu Beginn seiner Rede vor der diesjährigen Hauptversammlung in Frankfurt-Höchst der Belegschaft. "Alle Fraport-Beschäftigten haben im vergangenen Jahr hart und hoch motiviert daran gearbeitet , die einsetzende kraftvolle Erholung des Weltluftverkehrs für uns in hervorragende Ergebnisse umzusetzen."
Dass Fraport (FRA) auf gutem Kurs ist, belegte Bender mit eindrucksvollen Zahlen. Der Flughafenbetreiber verzeichnete einen Umsatzanstieg um fast neun Prozent auf zwei Milliarden Euro. Die Passagierzahl auf den sechs Konzernflughäfen erhöhte sich 2004 um 9,2 Prozent auf rund 77 Millionen. Der Cargo-Umschlag nahm um 11,7 Prozent auf gut 2,2 Millionen Tonnen zu. Das Konzernergebnis übertraf mit 136,4 Millionen Euro den Vorjahreswert um 18,4 Prozent.
Fraport beschäftigte Ende vergangenen Jahres 26.209 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 16.604 allein am Hauptstandort Flughafen Frankfurt. Die Zunahme der Belegschaft um 1.717 Personen geht in erster Linie auf das Konto der Fraport-Tochter ICTS Europe, Europas führendem Sicherheits-Dienstleister an Flughäfen, der in Deutschland mit der FIS GmbH (Kelsterbach) erfolgreich am Markt agiert.
Wie Bender vor den Aktionären weiter ausführte, will Fraport sich auch künftig "als Arbeitgeber verstehen, der seine soziale Verantwortung ernst nimmt". Zugleich werde das Unternehmen aber "mit einem zunehmenden Kostendruck konfrontiert, dem wir mit geeigneten Maßnahmen begegnen müssen".
In der vergangenen Woche unterzeichneten Vorstand und Betriebsrat deshalb den so genannten Zukunftsvertrag 2010, der zur Schaffung wettbewerbsfähigerer Strukturen vor allem eine größere Arbeitszeit-Flexibilisierung vorsieht. Im Gegenzug sagt das Unternehmen zu, bis Ende 2010 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten zu wollen.
Der Vorstandsvorsitzende kündigte in der Jahrhunderthalle in Höchst an, noch im Juni wolle Fraport mit dem Hauptkunden Lufthansa einen neuen Langfrist-Abfertigungsvertrag abschließen. Auch die Lufthansa, mit der Fraport eine jahrzehntelange und erfolgreiche Systempartnerschaft verbinde, stehe unter erheblichem Kostendruck. Deshalb seien Preis-Zugeständnisse bei den Bodenverkehrsdiensten unvermeidbar.
Als sehr erfreulich bezeichnete Bender den Anstieg des Fraport-Aktienkurses, der 2004 um fast 38 Prozent zunahm und im laufenden Jahr bisher nochmals um über fünf Prozent zulegte. Er erwarte, so Bender, dass sich der Kurs "weiter nach oben entwickeln wird". Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, eine Ausschüttung von 75 Cent je Aktie zu beschließen - im Vorjahr waren es 44 Cent.
Zum Ausbau des Frankfurter Flughafens betonte Bender, jetzt gelte es, langfristig die Leistungsfähigkeit des größten deutschen Airports zu sichern. Ein wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort Deutschland sei ohne angemessene Luftverkehrs-Infrastruktur kaum denkbar. Die bedarfsgerechte Kapazitätserweiterung für FRA bezeichnete er als "Aufgabe von nationalem Rang".
Für Frankfurt rechnet der Konzern 2005 nach Benders Worten mit einem Anstieg der Passagierzahl um etwa drei Prozent. Beim Jahresüberschuss erwartet Fraport im laufenden Jahr, das Ergebnis von 2004 deutlich übertreffen zu können. Gründe sind u.a. der weiterhin unterproportionale Anstieg der Personal- und Sachkosten dank straffen Kostenmanagements. Dazu trägt nicht zuletzt das laufende Effizienz-Steigerungsprogramm bei; es brachte seit 2002 bereits 87 Millionen Euro ein.
Bender schloss den Bericht des Vorstands zur diesjährigen Hauptversammlung mit der Feststellung, das Unternehmen steuere auch 2005 auf Erfolgskurs. Die Bilanz bezeichnete er als überaus solide, das operative Geschäft als nachhaltig profitabel. "Unsere ganze Kraft gilt nun dem planmäßigen Ausbau der Kapazitäten am Flughafen Frankfurt."
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