"Welthandelskonferenz in Katar soll stattfinden"
Pascal Lamy,
Handelskommissar der EU, in der ZEIT
Hamburg (ots)
Trotz der Terroranschläge in den USA solle die für Anfang November geplante Welthandelskonferenz in Doha/Katar stattfinden, erklärte der Handelskommissar der Europäischen Union, Pascal Lamy, in der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT. "Wir bereiten uns weiter auf Katar vor", sagt Lamy. Ein Treffen, bei der sich die Mehrheit der Mitgliederländer der Welthandelsorganisation WTO um einen Tisch versammle, um über neue Regeln für den Welthandel zu beraten, sei "genau das Signal, das wir in dieser Zeit brauchen."
Nach den Terrorangriffen in New York und Washington sei es noch wichtiger geworden, dass die Industrieländer ihre Märkte für Importe aus der Dritten Welt öffneten, sagt Pascal Lamy. Besonders in Ländern, in denen der Islam eine bedeutende Rolle spiele, bestehe die Gefahr einer Destabilisierung. "Dem müssen wir entgegenwirken, indem wir deutlich machen, dass wir ihre Probleme verstehen. Es gibt Momente, in denen wir unsere Hand ausstrecken müssen, um zu helfen."
Ob die WTO-Tagung auch dann in Doha stattfindet, wenn es zu einer kriegerischen Eskalation kommt, wollte Lamy nicht sagen: "Über die Frage der Logistik und der Sicherheit müssen die Organisatoren des Treffens entscheiden." Derzeit gebe es allerdings keine Anzeichen dafür, das die Konferenz an einem anderen Ort stattfinden müsse.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 39/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 20. September 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Interview kann angefordert werden.
Kontakt:
Elke Bunse
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49 40 3280-217, Fax -558
E-Mail: bunse@zeit.de