euro adhoc: Telekom Austria AG
Gewinnprognose
Telekom Austria Group setzt
einen weiteren Schritt bei der Restrukturierung des Festnetz-Segmentes -
Bestätigung der geplanten Dividende 2008 von 0,75 EUR je Aktie - Vorläufige 3Q
Kennzahlen (Ad-hoc)
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Unternehmen
10.11.2008
Wien, 10. November 2008: Die Telekom Austria Group (VSE: TKA, OTC US: TKAGY) hat heute einen weiteren Schritt des laufenden Restrukturierungsprogramms im Segment Festnetz angekündigt.
Die heute bekannt gegebenen Maßnahmen beinhalten Sozialpläne und die Freistellung für rund 1.250 Mitarbeiter im Segment Festnetz im Laufe des Jahres 2009, deren Dienstverhältnis vor allem aufgrund ihres Beamtenstatus nicht aufgelöst werden kann. Geltende IFRS Regeln verlangen eine nicht cashwirksame Rückstellung in Höhe des Nettobarwertes der geschätzten zukünftigen Personalkosten bis zur Pensionierung der freigestellten Mitarbeiter in der Höhe von rund 630 Mio. EUR. Die Rückstellung wird das berichtete Ergebnis im vierten Quartal 2008 beeinflussen. Die Rückstellung wird allerdings keine Auswirkung auf die operative Performance und den Cashflow der Telekom Austria Group haben und die zukünftigen Ergebnisse verbessern. Die geplante Rückstellung ist nicht Teil der Berechnung der Nettoverschuldung, wird aber ab dem Jahr 2009 zinstragend sein.
"Vor dem Hintergrund eines schrumpfenden Festnetzmarktes sind Personal- und Kosteneinsparungen dringend notwendige Maßnahmen. Deshalb haben wir bereits im vierten Quartal 2007 ein umfangreiches Kosteneinsparungsprogramm gestartet. Bis zum heutigen Tag konnte bereits eine Vielzahl von Kostensenkungsmaßnahmen umgesetzt werden, die Entscheidung über die Errichtung einer Personalagentur für freigestellte Mitarbeiter wurde allerdings verschoben. Wir werden dennoch mit unserem Restrukturierungsprogramm fortfahren bis eine Entscheidung getroffen ist", sagt Dipl.-Ing. Dr. Boris Nemsic, CEO der Telekom Austria Group.
Die Telekom Austria Group wird jenen Mitarbeitern, die nicht länger im Segment Festnetz beschäftigt werden können, einen Sozialplan anbieten. Im Rahmen dieses Sozialplans erwartet die Telekom Austria Group, dass insgesamt rund 400 Mitarbeiter - davon 250 Mitarbeiter bereits mit Ende 2009 - das Unternehmen freiwillig in den nächsten Jahren verlassen werden. Die geschätzten Gesamtkosten für diesen Sozialplan von rund 60 Mio. EUR sind Teil der oben erwähnten nicht cashwirksamen Rückstellung für freigestellte Mitarbeiter in der Höhe von 630 Mio. EUR und werden im Jahresabschluss 2008 berücksichtigt.
"Mit dem Sozialplan haben wir ein sozialverträgliches Instrument gewählt, das die Personalkosten senkt und den betroffenen Mitarbeitern eine Basis für einen Neustart gibt. Die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen erfordern eine nicht cashwirksame Rückstellung im Jahresabschluss 2008 und beeinflussen das berichtete Ergebnis im vierten Quartal 2008. Diese Rückstellung wird jedoch keinen Einfluss auf die operative Performance und den Cashflow der Telekom Austria Group haben. Deshalb bestätigen wir unsere Absicht, für das Geschäftsjahr 2008 eine Dividende von 0,75 EUR je berechtigter Aktie auszuschütten", fügt Mag. Hans Tschuden, Finanzvorstand der Telekom Austria Group hinzu.
Aufgrund der heute angekündigten Maßnahmen wird vor allem infolge geringerer Personalkosten sowie personenbezogener operativer Aufwendungen wie Gehaltszulagen, Überstunden, Reise- und Schulungskosten eine Verbesserung des EBITDA im Jahr 2009 von rund 35 Mio. EUR, wovon 10 Mio. EUR cashwirksam sind.
Geplante Dividende je Aktie von 0,75 EUR für das Geschäftsjahr 2008 bestätigt, trotz Einfluss der Restrukturierungsmaßnahmen auf das berichtete Ergebnis
Die geplante oben beschriebene Rückstellung wird das berichtete Ergebnis für das Gesamtgeschäftsjahr 2008 beeinflussen, ohne jedoch Auswirkung auf den Cashflow der Telekom Austria Group zu haben. Deshalb bestätigte der Vorstand die Absicht für das Geschäftsjahr 2008 nach vorheriger Zustimmung der Hauptversammlung im Jahr 2009 eine Dividende von zumindest 0,75 EUR je berechtigter Aktie auszuzahlen.
Darüber hinaus werden die oben erläuterten buchhalterischen Maßnahmen weder die Höhe der Nettoverschuldung des Unternehmens noch den Zeitpunkt des Aktienrückkauf-programms der Telekom Austria Group beeinflussen.
Ausblick für das Gesamtjahr 2008 für das operative Geschäft bestätigt, jedoch geringeres berichtetes Ergebnis aufgrund der geplanten nicht cashwirksamen Rückstellung für das Restrukturierungsprogramm erwartet
Die Telekom Austria Group bestätigt den Ausblick für das Gesamtjahr 2008 für das operative Geschäft, der bei der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse 2008 verkündet worden ist. Der Restrukturierungsplan hat zwar Auswirkung auf die berichteten Ergebnisse, nicht jedoch auf das operative Geschäft. Die Telekom Austria Group erwartet sich 2008 weiterhin einen Anstieg der Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um rund 5 %. Das EBITDA ohne Berücksichtigung der geplanten nicht cashwirksamen Rückstellung für das Restrukturierungsprogramm wird sich aufgrund des Wachstums der internationalen Tochtergesellschaften, die den niedrigeren Beitrag des Festnetzes überkompensieren werden, voraussichtlich um etwa 3 % erhöhen. Das Betriebsergebnis vor Auswirkung des Restrukturierungsprogramms wird voraussichtlich stabil bleiben.
Im Jahr 2007 führte vor allem der Erwerb der Velcom in Weißrussland zu einem Anstieg der Nettoverschuldung, was zu einem höheren Zinsaufwand und einem Rückgang des Jahresüberschusses im Jahr 2008 vor Berücksichtigung der geplanten nicht cashwirksamen Rückstellung für das Restrukturierungsprogramm um etwa 12 % führen wird. Es wird weiterhin erwartet, dass der operative Cashflow der Telekom Austria Group um rund 10 % steigen wird.
Unter Berücksichtigung der oben beschriebenen nicht cashwirksamen Rückstellung für das Restrukturierungsprogramm und deren buchhalterischen Abbildung erwartet die Telekom Austria Group einen Rückgang des EBITDA um rund 30 % und ein geringeres Betriebsergebnis von rund 85 %. Die oben beschriebenen Restrukturierungsmaßnahmen werden zwar den Steueraufwand reduzieren, aber zu einem geringen Nettoverlust führen.
Erwartetes Erwartete operative berichtetes Performance Ergebnis veröffentlicht inklusive Erwartete operative am 27. Februar 08 Restruktu- Performance am 10. und bestätigt am rierungs- November 2008 14. Mai 08 und Ausblick 2008 programm bestätigt 20. August 08
Telekom Austria Group Umsatzerlöse 5 % 5 % 5 % EBITDA -30 % 3 % 3 % Betriebsergebnis -85 % Stabil Stabil Jahresüberschuss Geringer -12 % -12 % Nettoverlust Anlagenzugänge -5 % -5 % -5 % Festnetz Umsatzerlöse -3 % -3 % -3 % EBITDA Leicht negatives -12 % -12 % EBITDA Mobilkommunikation Umsatzerlöse 10 % 10 % 10 % EBITDA 10 % 10 % 10 %
Ausgewählte vorläufige 3Q 08 Kennzahlen:
Die Telekom Austria Group veröffentlicht heute ausgewählte vorläufige Kennzahlen für das dritte Quartal 2008 sowie für die ersten neun Monate 2008. Die Ergebnisse für das dritte Quartal 2008 und die ersten neun Monate 2008 werden am 12. November 2008 bekannt gegeben.
Telekom Austria Group vorläufiges Ergebnis (in Mio. EUR) 3Q 08 3Q 07 Veränd. 1-9M 08 1-9M 07 Veränd. in % in % Umsatzerlöse 1.328,0 1,277,1 4,0 % 3.863,8 3.630,9 6,4 % EBITDA 539,9 521,2 3,6 % 1.507,6 1.463,6 3,0 % Anlagenzugänge 184,0 158,1 16,4 % 534,3 534,8 -0,1 %
Rückfragehinweis:
Mag. Peter E. Zydek MBA
Bereichsleiter Investor Relations
Tel.: +43 (0) 59059 1-19001
E-Mail: peter.zydek@telekom.at
Mag. Elisabeth Mattes
Konzernsprecherin
Tel.: +43 (0) 664 331 2730
E-Mail: elisabeth.mattes@telekom.at
Branche: Telekommunikation
ISIN: AT0000720008
WKN: 555750
Index: WBI, ATX Prime, ATX
Börsen: Wiener Börse AG / Amtlicher Markt